deutscher Sommer 2022: Bis zu 11% Übersterblichkeit im Vergleich zu den Vorjahren
Der Zeitraum zwischen Januar 2022 und Oktober 2022 gilt in Deutschland als wärmste Temperaturperiode seit Beginn der Aufzeichnungen – und das wohl mit schwerwiegenden Konsequenzen für die Gesundheit: Vor allem in Deutschland hat die sommerliche Hitzewelle zu einer sehr hohen Zahl an Todesfällen geführt. Etwa ein Drittel aller in Europa festgestellten Hitze-bedingten Todesfälle liegt laut WHO in Deutschland.
COVID-19 und hohe Temperaturen wohl Auslöser für Übersterblichkeit
Seit März 2022 liegen die Sterbefallzahlen in Deutschland deutlich über dem Mittelwert der Vorjahre, so das Statistische Bundesamt. Als möglichen Grund gibt die Behörde „die in dieser Zeit immer noch in größerer Zahl aufgetretenen COVID-19-Todesfälle“ an. Im Sommer könnte außerdem das Wetter eine Rolle gespielt haben. „In den von Hitzerekorden geprägten Sommermonaten Juni bis August lagen die Sterbefallzahlen noch deutlicher über den mittleren Werten der Vorjahre.“ Genau wissen es die Statistiker:innen aber nicht, wie folgender Satz deutlich macht: „In welchem Ausmaß COVID-19, die hohen Temperaturen und weitere Gründe zu den deutlich erhöhten Sterbefallzahlen der letzten Monate beigetragen haben, lässt sich derzeit nicht einschätzen.“Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
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Deutschland weist im Sommer 2022 besonders hohe Zahl an Hitzetoten auf
Dass die Temperaturen eine Rolle spielen, sagen indes auch andere Quellen. Nach Angaben der WHO sind in Europa 2022 mindestens 15.000 Menschen an den Folgen des heißen Wetters gestorben, wobei Spanien (4.000) und Deutschland (4.500) zu den am stärksten betroffenen Ländern gehören.Quelle:Statista