1. Was ist Eierstockkrebs?
In Deutschland werden jedes Jahr nahezu 10.000 Frauen mit der schweren Diagnose Eierstockkrebs konfrontiert. Damit ist Eierstockkrebs die fünfthäufigste Krebserkrankung der Frau.
Bei der Krebserkrankung entarten die Zellen im Gewebe der Eierstöcke und wachsen unkontrolliert weiter. Je nach Art der Ursprungszellen, aus denen der Krebs entsteht, werden verschiedene Typen von Eierstockkrebs unterschieden. Bei rund 90 % der betroffenen Frauen entsteht der Krebs aus dem Oberflächengewebe (Epithel) des Eierstocks. In diesen Fällen spricht man von epithelialen Tumoren. In seltenen Fällen entsteht die Krebserkrankung in den Keimzellen oder dem Bindegewebe.
2. Wer hat ein erhöhtes Risiko?
Eine von 54 Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Eierstockkrebs. Warum bei manchen Frauen die Erkrankung ausbricht und bei anderen nicht, kann die Forschung bis heute nicht erklären. Man nimmt aber an, dass der monatliche Eisprung Einfluss auf die Entstehung von Eierstockkrebs nehmen kann. Eine frühe erste Regelblutung, Kinderlosigkeit sowie das späte Einsetzen der Wechseljahre gelten daher als mögliche Risikofaktoren. Schwangerschaften und die Einnahme der Antibabypille scheinen dagegen das Risiko zu senken. Hauptrisikofaktor ist jedoch das Alter: Obwohl auch jüngere Frauen an Eierstockkrebs erkranken, liegt das mittlere Erkrankungsalter mit 68 Jahren vergleichsweise hoch.
3. Welche Symptome treten auf?
Im Gegensatz zu anderen Krebserkrankungen der Frau, wie zum Beispiel Brust- oder Gebärmutterkrebs, gibt es bis heute leider keine sicheren Methoden zur Früherkennung von Eierstockkrebs. Häufig wird die Erkrankung daher zufällig entdeckt und trifft die Frauen bei scheinbarer Gesundheit. Denn Eierstockkrebs ist eine „stille“ Krebserkrankung. In den meisten Fällen treten über einen langen Zeitraum keine eindeutigen Beschwerden auf. Leistungsschwäche, Appetitlosigkeit, unklare Schmerzen und Druck im Unterbauch sowie Verdauungsprobleme können auf Eierstockkrebs hinweisen – sind aber meist nur Anzeichen harmloser Erkrankungen. Leider wird die Erkrankung daher bei den meisten Frauen erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt.
4. Lässt sich Eierstockkrebs operieren?
Ja, die Operation ist der erste Schritt der Behandlung. Ziel ist, möglichst alle sichtbaren Krebsgeschwüre vollständig zu beseitigen. Dafür werden in der Regel die Eierstöcke, die Eileiter und die Gebärmutter entfernt. Je nach Stadium der Erkrankung müssen eventuell weitere Organteile entfernt werden, wie zum Beispiel Teile des Darms.
5. Gibt es eine Krebspersönlichkeit oder kann psychischer Stress die Eierstockkrebserkrankung ausgelöst haben?
Verschiedene Wissenschaftliche Studien belegen, dass bestimmte Persönlichkeitstypen oder Charaktereigenschaften nicht für die Entstehung von Krebserkrankungen verantwortlich gemacht werden können. Auch psychischer Stress alleine kann keine bösartige Krebserkrankung auslösen. Dieser beeinträchtigt zwar das Immunsytem, ist jedoch nicht ursächlich für eine bösartige Tumorerkrankung.
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"Eierstockkrebs: 5 Fragen – 5 Antworten"
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