Studie zeigt: Handystrahlung verursacht keine Hirntumoren
Lange wurde wissenschaftlich zumindest die Möglichkeit angenommen, dass die elektromagnetische Strahlung, die von Mobiltelefonen ausgeht, das Risiko erhöht, an einem
Hirntumor zu erkranken. Eine kürzlich veröffentlichte Analyse der seit mehr als 20 Jahren andauernden „UK Million Women Study“ aus Großbritannien jedoch widerlegt diese Annahme: Die Befragung von etwa 800.000 Frauen erlaubt den Schluss, dass es keine Anzeichen für einen Zusammenhang zwischen Handynutzung und dem Risiko für einen Hirntumor gibt. Damit bestätigen die Forschenden frühere Studien mit ähnlichen Ergebnissen.
Den Tumor sichtbar machen: CT und PET
Auch im Bereich der Tumorerkennung hat die Krebsforschung in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht, insbesondere bei den
bildgebenden Verfahren. So nutzt beispielsweise die
Positronen-Emissions-Tomografie (PET) eine schwach radioaktiv markierte Substanz, Tracer genannt, die Patient:innen gespritzt wird. Tumoren haben im Vergleich zu gesundem Gewebe einen veränderten Stoffwechsel. Daher nehmen sie mehr Tracer auf und werden so im PET-Bild besser sichtbar. Diese Methode erlaubt es in Kombination mit der Computertomografie (CT), den Krebs sehr präzise von gesundem Gewebe abzugrenzen. Das ist eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg einer dann folgenden
Strahlentherapie.
Die verbesserte Diagnostik ist besonders wichtig im Kampf gegen schwer behandelbare Krebsarten, wie zum Beispiel das
Glioblastom. Dieser Hirntumor kann schnell tief in das Hirngewebe hineinwachsen und es zerstören. Der Übergang zwischen Tumor und gesundem Gewebe ist fließend. Glioblastome können durch Operationen meist nicht komplett entfernt werden; es folgen Strahlen- und
Chemotherapie.
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Neuer Urintest gibt Hinweise auf Hirntumoren
Erschienen am 15.02.2023 • Neuer Urintest gibt Hinweise auf Hirntumoren: Forschende der Nagoya University sind Membranprotein CD31/CD63 auf der Spur. Mehr lesen Sie hier!
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Elektrische Felder zur Behandlung von Tumoren
Glioblastome sind bisher nicht heilbar. Moderne Therapien können jedoch die Prognose der Patient:innen verbessern. Dazu zählt die bereits etablierte Behandlung mit
Tumortherapiefeldern (Tumor Treating Fields, TTFields). Dahinter steckt die Beobachtung, dass elektrische Wechselfelder, deren Plus- und Minuspole sich laufend und mit einer bestimmten Frequenz ändern, die schnelle Teilung von Tumorzellen stören können. Die
Tumorzellen sterben ab, während gesunde Zellen nicht beschädigt werden. Die Therapie mit TTFields wird bei Glioblastom-Patient:innen mithilfe eines tragbaren Geräts begleitend zur Erhaltungschemotherapie eingesetzt.
Das physikalische Wirkprinzip der TTFields lässt sich prinzipiell auch auf andere Krebsarten anwenden. Bei der Behandlung des Pleuramesotheliom – einem Tumor des Lungenfells – wird es in Deutschland ebenfalls bereits genutzt. Darüber hinaus wird ein möglicher Einsatz der Therapie derzeit bei verschiedenen Tumoren, beispielsweise bei
Lungenkrebs, in Studien untersucht.
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