14. November 2019
„Ich glaube ich habe eine Art Bild davon, aber es verändert sich ständig“; „Es ist so etwas wie ein Schatten, wie eine Wolke“; „Es hat nicht nur die eine Farbe und auch nicht nur eine Form“ – so beschreiben drei Patienten ihren Krebs. Kein Krebs ist wie der andere, denn jeder Tumor hat individuelle Eigenschaften, die für das Tumorwachstum verantwortlich sind. Mit dem Start der Informationskampagne „TesteDeinenTumor“ in Deutschland macht Bayer darauf aufmerksam, dass Tumorgenomtests entscheidender Bestandteil der Krebsdiagnose sind, um molekulargenetische krebsauslösende Eigenschaften zu entdecken. Sie liefern damit ein genaues Bild der Krebserkrankung und tragen dazu bei, dass Patienten die für sie passende Therapie erhalten.
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Warum Tumorgenomtests wichtig sind
Ein Tumorgenomtest ist ein entscheidender erster Schritt nach einer Krebsdiagnose. Allerdings sind in Europa nur 23 % der Ärzte der Ansicht, dass ihre Patienten umfassend über deren Nutzen informiert sind.1 Durch einen Tumorgenomtest lassen sich Abweichungen oder Veränderungen des Erbguts (Genom) in Tumorzellen nachweisen, die das Tumorwachstum ausgelöst haben und weiter vorantreiben. Die Ergebnisse des Tests können Ärzten wichtige Informationen darüber liefern, warum ein Krebstumor wächst. So können sie je nach der festgestellten spezifischen Veränderung zugelassene Therapien empfehlen.2, 3 Studien zufolge werden bei 30 % bis 49 % der untersuchten Patienten behandelbare Veränderungen im Tumorgenom festgestellt.4
„Die Ergebnisse eines Tumorgenomtests können großen Einfluss auf die Behandlung haben und den Verlauf der Erkrankung günstig beeinflussen. Ist der krebsauslösende Treiber erkannt und therapierbar, können sogenannte präzisionsonkologische Wirkstoffe bessere Ergebnisse erzielen als Standardtherapien”, sagt Dr. Uwe Phillip Strauss, Medizin Onkologie/Hämatologie bei Bayer Vital.
Mit Bildern den eigenen Tumor darstellen
Im Zentrum der Kampagne „TesteDeinenTumor“ stehen Krebspatienten, die in Videos auf der Webseite www.testedeinentumor.de beschreiben, wie sie sich ihren Krebs bildlich vorstellen. Die Webseite umfasst zudem verschiedene Informationsmaterialien, u. a. eine Broschüre, ein Fact Sheet mit Informationen zum Ablauf eines Tumorgenomtests, eine Infografik zum Unterschied zwischen Tumorgenomtests und Gentests und einen Gesprächsleitfaden für das Arzt-Patienten-Gespräch. Die Kampagne soll andere Krebspatienten ermutigen, sich durch Tumorgenomtests ein genaues Bild über ihre Krebserkrankung zu verschaffen. Alle von Krebs Betroffenen, Angehörige und Interessierte können die Kampagne unterstützen und die Videos und Inhalte der Webseite in sozialen Medien unter dem Hashtag #TesteDeinenTumor teilen.
Tumorgenomtests im Gespräch mit dem Arzt ansprechen
Meist werden Krebserkrankungen nach betroffenem Organ, also beispielsweise Brust-, Lungen- oder Prostatakrebs, definiert. „Die Krebstherapie befindet sich jedoch im Umbruch. Mit zunehmender Entwicklung der Präzisionsonkologie sollte in Gesprächen zwischen Arzt und Patient das Thema Tumorgenomtests fester Bestandteil der Routine werden” so Strauss. Um Patienten ein solches Gespräch mit dem Arzt zu erleichtern, hat Bayer den Gesprächsleitfaden erstellt, mit dem sich Patienten auf ihren Arzttermin vorbereiten können.
Bayer AG
Literatur:
1) Morning Consult. Survey Finds Majority of Cancer Patients and Caregivers Are Open to Personalized Medicine as a Result of Genomic Testing. Survey Infographic. 2018.
2) Dana-Farber Cancer Institute. What is Genomic Testing? https://blog.dana-farber.org/insight/2018/11/what-is-genomic-testing. Published 2018. Accessed April 2019
3) American Cancer Society. Understanding Genetic Testing for Cancer. https://www.cancer.org/cancer/cancer-causes/genetics/understanding-genetic-testing-for-cancer.html. Accessed April 2019.
4) Massard C, Michiels S, Ferte C, et al. High-throughput genomics and clinical outcome in hard-to-treat advanced cancers: results of the MOSCATO 01 trial. Cancer Discov. 2017;7(6):586-595