Erfolgreiche HANSE-Studie: Früherkennungsprogramm für Lungenkrebs zeigt vielversprechende Ergebnisse
Das UKSH, die Medizinische Hochschule Hannover und die LungenClinic Großhansdorf hatten die HANSE-Studie 2021 auf den Weg gebracht – als Pilotprojekt für ein Lungenkrebs-Früherkennungsprogramm. Während der 2-jährigen Laufzeit hatten sich an allen 3 Standorten insgesamt weit über 12.000 Menschen für die Studie angemeldet. 7.463 Teilnehmer:innen hatten ein niedriges, 5.191 Menschen ein erhöhtes Krebsrisiko. Bei Letzteren wurde eine
Niedrigdosis-Computertomografie (CT) durchgeführt. „Im ersten Jahr der Studie haben wir 64 Lungenkrebserkrankungen gefunden; überwiegend in frühen, gut behandelbaren Stadien“, sagt Dr. Sabine Bohnet, Leiterin des Lungenkrebszentrums der Medizinischen Klinik III. Die Ergebnisse des zweiten Jahres werden bis Anfang 2024 noch ausgewertet.
Vorsorgeuntersuchungen können Tumoren frühzeitig identifizieren
Der Rentner Ingo Möller war einer derjenigen, den die Untersuchung vor Schlimmeren bewahrt hat. Er hatte Anfang 2022 das Angebot genutzt, an der HANSE-Studie teilzunehmen. „Ich halte sehr viel von Vorsorgeuntersuchungen und empfehle auch jedem, sie zu nutzen“, sagt er. Bei ihm wurde
Lungenkrebs entdeckt, doch glücklicherweise noch so rechtzeitig, dass der Tumor durch eine Operation und weitere Therapien vollständig entfernt werden konnte.
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Erschienen am 16.11.2023 • Jüngere Menschen wissen weniger über die Entstehung von Lungenkrebs als Menschen über 50. Zudem rauchen immer mehr Jüngere. Mehr dazu hier!
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Online Anmeldung für kostenlosen Lungencheck
Wer beim Lungencheck mitmachen möchte, kann sich
auf der Seite der HANSE-Studie SOLACE anmelden. Anhand eines Online-Fragebogens wird dann das persönliche Lungenkrebsrisiko ermittelt. Allen, die ein erhöhtes Krebsrisiko haben, wird eine kostenfreie Früherkennungsuntersuchung in einem modernen Niedrigdosis-Computertomografen (CT) angeboten. Die Termine für den Lungencheck am Campus Lübeck sind vom 29. Januar bis 2. Februar 2024 und vom 15. bis 19. April 2024.
Lungenkrebs-Screening: Früherkennung kann Leben retten
Lungenkrebs ist bei Männern die häufigste krebsbedingte Todesursache, bei Frauen nach
Brustkrebs die zweithäufigste. Große europäische Studien zeigen jedoch, dass ein Lungenkrebs-Screening mittels Computertomographie Leben retten kann: Durch die Früherkennungsuntersuchung kann die Krebserkrankung, die in den Anfangsstadien meist keine Beschwerden verursacht und so auch oft nicht entdeckt wird, früher diagnostiziert und behandelt werden – mit größeren Heilungsaussichten. „Vermutlich ab 2025 wird es deutschlandweit ein von den Krankenkassen finanziertes Angebot zur
Lungenkrebsfrüherkennung geben. Die HANSE-Studie hat hierfür einen wertvollen Beitrag geliefert. Wir setzen uns mit allen beteiligten Fachgesellschaften dafür ein, dass es ein strukturiertes Programm wird, das in der Durchführung dem Mammografie-Screening ähneln wird“, sagt Dr. Bohnet.