Eine
Früherkennung ist äußerst wichtig, um eine Erkrankung rechtzeitig festzustellen und die
Chancen für eine Heilung zu erhöhen. Deshalb werden alle Versicherten mit Erreichen des Alters von 50 Jahren seit dem 1. Juli 2019 von ihrer Krankenkasse zur Teilnahme am
Darmkrebs-Screening eingeladen. Ziel ist es, die Inanspruchnahme durch diese Aufklärungsschreiben zukünftig zu erhöhen. Die Tests auf Blut im Stuhl werden
für alle Versicherten ab dem 50. Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Die KKH übernimmt darüber hinaus im Rahmen ihrer Mehrleistungen schon vorher alle 2 Jahre die Kosten für einen solchen Stuhltest. Wird die Untersuchung in einer ärztlichen oder fachärztlichen Praxis vorgenommen, werden 75 Euro des Rechnungsbetrags nach Vorlage der Rechnung auch für Versicherte,
die das 50. Lebensjahr noch nicht erreicht haben, erstattet.
Im Rahmen des Darmkrebs-Screenings können die Versicherten zwischen dem
immunologischem Stuhltest und einer
Darmspiegelung wählen. Die Darmspiegelung kann bei Männern ab 50 Jahren und Frauen ab 55 Jahren zweimal im Abstand von 10 Jahren auf Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung durchgeführt werden. Bei unauffälligem Befund ist es erst nach 10 Jahren notwendig, diese zu wiederholen.
Um das individuelle Darmkrebsrisiko zu senken, ist ein gesunder Lebensstil entscheidend. Eine
ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung mit vielen Pflanzenstoffen ist für eine gute Darmgesundheit förderlich. Neben genetischen Faktoren gelten fettige Speisen wie rote, verarbeitete Wurst- und Fleischwaren inzwischen als Risikofaktoren, die die Entstehung von Darmkrebs begünstigen können. Gleiches gilt für übermäßigen Alkohol- und Nikotinkonsum sowie Übergewicht und Bewegungsmangel.