Immer weniger Deutsche bei der Darmkrebsvorsorge
Die Vorstellung ist für Männer wie Frauen anscheinend gleichermaßen derart unangenehm, dass sie die Untersuchungen lieber meiden: Darmkrebsvorsorge. Darauf weist die KKH Kaufmännische Krankenkasse angesichts des Darmkrebsmonats März hin. Laut KKH-Auswertung ist der Anteil der Versicherten, die zwischen 2009 und 2019 einen Vorsorgetest auf Blut im Stuhl gemacht haben, bundesweit bei beiden Geschlechtern um rund 42% gesunken. Auch der Anteil der Darmspiegelungen war im gleichen Zeitraum um 18% rückläufig. Bei den Frauen fällt der Rückgang leicht höher aus (minus 19,5%) als bei den Männern (minus 16,5%). Im Sinne der eigenen Gesundheit gilt es, die eigene Scheu zu überwinden und zum Arzt zu gehen – zur notwendigen Vorsorge und erst recht bei bereits akuten Beschwerden.
Im Rahmen des Darmkrebs-Screenings können die Versicherten zwischen dem immunologischem Stuhltest und einer Darmspiegelung wählen. Die Darmspiegelung kann bei Männern ab 50 Jahren und Frauen ab 55 Jahren zweimal im Abstand von 10 Jahren auf Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung durchgeführt werden. Bei unauffälligem Befund ist es erst nach 10 Jahren notwendig, diese zu wiederholen. Um das individuelle Darmkrebsrisiko zu senken, ist ein gesunder Lebensstil entscheidend. Eine ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung mit vielen Pflanzenstoffen ist für eine gute Darmgesundheit förderlich. Neben genetischen Faktoren gelten fettige Speisen wie rote, verarbeitete Wurst- und Fleischwaren inzwischen als Risikofaktoren, die die Entstehung von Darmkrebs begünstigen können. Gleiches gilt für übermäßigen Alkohol- und Nikotinkonsum sowie Übergewicht und Bewegungsmangel.Quelle:
KKH