Journal Onkologie

Stammzelltransplantation (SCT) | Beiträge ab Seite 4

Hämatologie

Graft-versus-Host Erkrankung

Die allogene Stammzelltransplantation (alloSCT) ist eine potenziell kurative Therapie von akuten Leukämien und weiteren malignen und nicht-malignen hämatologischen Erkrankungen. Eine häufige und oft schwerwiegende Komplikation nach alloSCT ist die Graft-versus-Host Erkrankung (GvHD), die durch eine Immunreaktion von Spender-Immunzellen gegen Empfängergewebe hervorgerufen wird. Die Inzidenz von GvHD über alle Schweregrade wird auf etwa 30-70% nach alloSCT geschätzt (1-4). Das Auftreten von GvHD trägt maßgeblich zur Mortalität (5, 6), Morbidität und Einschränkung der Lebensqualität von Patient:innen nach alloSCT bei (7, 8).
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Hämatologie

Graft-versus-Host Erkrankung

Die allogene Stammzelltransplantation (alloSCT) ist eine potenziell kurative Therapie von akuten Leukämien und weiteren malignen und nicht-malignen hämatologischen Erkrankungen. Eine häufige und oft schwerwiegende Komplikation nach alloSCT ist die Graft-versus-Host Erkrankung (GvHD), die durch eine Immunreaktion von Spender-Immunzellen gegen Empfängergewebe hervorgerufen wird. Die Inzidenz von GvHD über alle Schweregrade wird auf etwa 30-70% nach alloSCT geschätzt (1-4). Das Auftreten von GvHD trägt maßgeblich zur Mortalität (5, 6), Morbidität und Einschränkung der Lebensqualität von Patient:innen nach alloSCT bei (7, 8).
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Hämatologie

NDMM: Längeres PFS durch VRD + autoSCT und Len-Erhaltung bis zum Progress

Fitte Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (NDMM), die mit der Dreifachkombination VRD* (Bortezomib, Lenalidomid (Len), Dexamethason) in Kombination mit einer autologen Stammzelltransplantation (autoSCT) gefolgt von einer Len-Erhaltung bis zum Progress behandelt werden, dürfen eine deutlich verlängerte progressionsfreie Zeit erwarten, als wenn auf eine autoSCT verzichtet wird. Das zeigen die Daten der Phase-III-Studie DETERMINATION, die als Late Breaking Abstract im Rahmen der Plenary Session der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2022 vorgestellt werden (1). Die Ergebnisse untermauern die Bedeutung der Hochdosis-Chemotherapie (HDT) mit autoSCT in Kombination mit einer modernen Triplett-Induktionstherapie als Goldstandard für transplantable Erkrankte, machen aber auch klar, dass mit dieser Strategie keine Überlebensverlängerung erreichbar ist. Die Daten der DETERMINATION-Studie reihen sich ein in die Ergebnisse anderer klinischer Studien zur Erstlinientherapie bei fitten Erkrankten, richten aber auch den Blick auf zukünftige, möglicherweise wirksamere Behandlungsansätze bei der Induktion und im Falle eines Rezidivs.
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News

Blutkrebs: Verträglichere Therapie für ältere Menschen

Die akute myeloische Leukämie (AML) ist bei Erwachsenen die häufigste akute Blutkrebsform. Besonders oft betroffen sind Menschen über 60 Jahren. Bislang erhalten die Patient:innen eine intensive Chemotherapie und im Anschluss eine Stammzellspende. Doch weil eine Chemotherapie gerade für ältere Patient:innen oft belastend ist, ist eine nachfolgende allogene Blutstammzell-Transplantation häufig gar nicht mehr möglich. Trotz neuer Forschungsansätze in den vergangenen Jahren zur Erweiterung der intensiven Chemotherapie um neuartige Hemmstoffe, erzielt die allogene Blutstammzell-Transplantation immer noch die höchsten Heilungsraten bei diesen Patient:innen.
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Hämatologie

AML: Update zu neuen Therapiemöglichkeiten

Die akute myeloische Leukämie (AML) ist eine maligne Erkrankung. Sie ist gekennzeichnet durch eine starke Vermehrung der hochproliferativen klonalen Zellen aus dem Progenitorpool oder seltener dem Stammzellpool. Diese Zellen überwachsen das gesunde Knochenmark. Die Inzidenz der AML steigt mit dem Alter an. Verschiedene zytogenetische und molekulare Aberrationen spielen eine wichtige prognostische und therapeutische Rolle. Das Behandlungsspektrum erstreckt sich von einer intensiven Therapie bzw. allogenen Stammzelltransplantation (alloSCT) bei bestimmten Patient:innen (auch im höheren Lebensalter) über palliative AML-spezifische Substanzen bis hin zu alleinigen Supportivmaßnahmen. Mittlerweile ermöglicht die genetische Heterogenität der AML eine zielgerichtete Therapie bei immer mehr Patient:innen. Zahlreiche Substanzen mit auf die AML-Biologie gerichteten Wirkmechanismen sind bereits zugelassen bzw. befinden sich in klinischer Erprobung. Eine genaue genetische Zuordnung bei Diagnosestellung wird für eine individualisierte Therapie immer wichtiger.
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Hämatologie

Unmet need in der GvHD-Therapie: „Wir haben eigentlich keine definierte Zweitlinientherapie“

Bei der Stammzelltransplantation bewegt sich die Therapie auf einem schmalen Grat. Einerseits geht  es um die erwünschte Immunreaktion, nämlich das Spender-Immunsystem gegen die Erkrankung zu aktivieren. Andererseits kann es dabei zu unerwünschten Immunreaktionen im Rahmen der Graft-versus-Host-Reaktion (GvHD) kommen. Etwa 40-50% der Patient:innen, die sich einer allogenen Stammzelltransplantation unterziehen, entwickeln eine akute oder chronische GvHD. Über die aktuelle Behandlungssituation bei der GvHD sprachen wir mit Prof. Dr. Ernst Holler, Regensburg.
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Medizin

MGUS: Neue S3-Leitlinie

Erstmals ist in Deutschland eine S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge für Patient:innen mit monoklonaler Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS) und für Betroffene mit Multiplem Myelom erschienen. Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) e.V. und unter Mitwirkung von 24 Fachgesellschaften sowie weiteren Organisationen herausgegeben. Das Ziel ist es, evidenzbasierte Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und daraus Standards für die Diagnostik und Therapie von Betroffenen mit MGUS oder Multiplem Myelom in Deutschland zu etablieren.
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Medizin

MM: Lenalidomid-Generikum ab sofort verfügbar

Die Therapie onkologischer Erkrankungen erfordert viel Expertise. Mit mehr als 28 Mio. jährlichen Einzeldosen für Krebstherapien (1) gehört die Accord Healthcare zu den führenden Unternehmen auf diesem Gebiet. Mit der Einführung von Lenalidomid Accord Hartkapseln wächst das onkologische Portfolio um ein Arzneimittel, das in allen 4 Indikationen mit dem Original-Medikament* identisch ist. Durch das Einsparpotenzial von bis zu 15,4% (2) bieten Lenalidomid Accord Hartkapseln hier eine kostengünstige Option.
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Hämatologie

ASZT nicht möglich – Welche Optionen gibt es beim Multiplen Myelom?

Auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2021 wurden aktuelle Studiendaten zu Daratumumab in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason (DRd) bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom, die nicht für eine autologe Stammzelltransplantation (ASZT) infrage kommen, vorgestellt. Neben einer Subgruppenanalyse der MAIA-Studie zu Patient:innen mit eingeschränkter Nierenfunktion (1), wurden eine Therapiesequenzsimulation (2) und US-amerikanische Real-World-Daten (3) vorgestellt.
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Medizin

CML: Welche Optionen stehen in der Blastenkrise zur Verfügung?

Anlässlich des Kongresses der American Society of Hematology (ASH) 2021 stellten die Autor:innen der multizentrischen Phase-III-Studie ASCEMBL neue Daten zu Asciminib versus Bosutinib in der Drittlinientherapie der chronischen myeloischen Leukämie (CML) vor (1). Anders als konventionelle Tyrosinkinaseinhibitoren (TK)I bindet Asciminib an die Myristoyl-Bindungsstelle (STAMP) von BCR-ABL1 und wies daher auch bei Resistenz oder Unverträglichkeit gegen herkömmliche TKI eine gute Wirksamkeit auf.
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Medizin

Welche Bedeutung hat die MRD-Negativität beim Multiplen Myelom?

 „Die von der GMMG-Studiengruppe durchgeführte Phase-III-Studie HD7 ist die erste Phase-III-Studie, die MRD-Negativität am Ende der Induktion als primären Endpunkt bei transplantationsfähigen, neu diagnostizierten Patient:innen mit Multiplem Myelom (MM) untersucht“, berichtete Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt, Präsident der GMMG-Studiengruppe und Leiter der Sektion Multiples Myelom am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg bei einem Meet-the-Expert anlässlich des 63.Treffens der American Society for Hematology (ASH) vom 11. bis 14. Dezember 2021. Die GMMG-Studiengruppe ist die größte mit dem Multiplen Myelom befasste Studiengruppe in Deutschland und verfolgt das Ziel, durch Prüfung und Entwicklung neuer Behandlungsstrategien die Situation für Patient:innen mit MM zu verbessern.
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Hämatologie

r/r LBCL: Dauerhafte Remissionen unter Liso-cel

Das 2-Jahres-Update der multizentrischen Phase-1-Studie TRANSCEND NHL 001 (1) bestätigt das Erreichen dauerhafter Remissionen mit Liso-cel beim r/r LBCL mit 2-Jahres-DoR- und PFS-Raten von 49,5% bzw. 40,6% sowie ein günstiges Sicherheitsprofil der CAR-T-Zelltherapie. Die meisten CAR-T-Zell-assoziierten AEs traten innerhalb der ersten 90 Tage auf und es wurden keine neuen Sicherheitssignale im Langzeit-Follow-up beobachtet.
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Hämatologie

r/r FL: Tiefe und anhaltende Remissionen durch bispezifischen Antikörper Mosunetuzumab ab der dritten Therapielinie

Eine Monotherapie mit dem bispezifischen Antikörper Mosunetuzumab führt bei Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem Follikulären Lymphom (FL) nach mindestens 2 Vortherapien zu tiefen und anhaltenden Remissionen bei handhabbarem Sicherheitsprofil. Das zeigen die Daten einer zulassungsrelevanten Phase I/II-Studie, die bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2021 präsentiert wurden (1).
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Hämatologie

AML: Ermutigende Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten zu IDH-Inhibitoren Ivosidenib und Enasidenib

Ivosidenib (IVO) und Enasidenib (ENA)* sind orale Inhibitoren der mutierten Enzyme Isocitrat-Dehydrogenasen 1 (mIDH1) bzw. 2 (mIDH2), die bei der akuten myeloischen Leukämie (AML) mit DNA-Hypermethylierung, verstärkter Zellproliferation und abnormer Differenzierung einhergehen. In einer multizentrischen klinischen Phase-I-Studie wurde die Sicherheit bei beiden Inhibitoren in Kombination mit einer Standard-Induktions- und Konsolidierungstherapie bei Patient:innen mit IDH1- bzw. IDH2-mutierter AML untersucht. Wie bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2021 zu hören war, erwies sich die Behandlung als sicher und verträglich. Darüber hinaus wurden hohe Remissionsraten und günstiges Überlebensdaten dokumentiert (1).
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Entitätsübergreifend

Kinderwunsch zunehmend wichtiges Thema in den Survivorship-Sprechstunden ehemaliger Krebspatient:innen

Maßnahmen zur Erhaltung der Fertilität vor einer gonadotoxischen Therapie gewinnen aufgrund steigender Überlebensraten bei Kindern und Jugendlichen mit Krebs zunehmend an Bedeutung. Zu den Möglichkeiten fertilitätserhaltender Maßnahmen (FP) gehören die Kryokonservierung von Oozyten oder Sperma bei postpubertären Jugendlichen oder von Keimzellgewebe des Hodens oder Ovars bei präpubertären Kindern. Bei der Durchführung von FP steht immer das individuelle Risiko der einzelnen Patient:innen im Vordergrund, das abhängig ist von der Grundkrankheit, dem Stadium, dem Therapieprotokoll, der Dringlichkeit des Behandlungsstartes und dem Alter der Betroffenen. Seit dem 1. Juli 2021 werden bei Patient:innen über 18 Jahren die Kryokonservierung von Ei- oder Samenzellen oder von Keimzellgewebe sowie die dazugehörigen medizinischen Maßnahmen durch die Krankenkassen finanziert. Über die Kostenübernahme für pädiatrische Patient:innen wird derzeit noch beraten. Eine langfris­tige und interdisziplinäre Nachsorge, die u.a. sensible Themen wie Kinderwunsch beinhaltet, sollte jedem Kind und Jugendlichen nach einer gonadotoxischen Therapie zur Verfügung stehen.
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