Myeloproliferative Neoplasien: Grundlagen
aktualisiert: 12. März 2021
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Myeloproliferative Neoplasien (MPN) sind seltene, klonale Erkrankungen der blutbildenden Zellen des Knochenmarks, bei der es durch Proliferation von hämatopoetischen Stammzellen oder Vorläuferzellen zur Überproduktion reifer Zellen einer oder mehrerer Blutzelllinien kommt.
Diese massive Bildung an Blutzellen kann verschiedene Komplikationen, wie z.B. Blutgerinnsel, Gefäßverschlüsse oder eine erhöhte Blutungsneigung, verursachen (1).
MPN sind seltene Erkrankungen. Jedes Jahr werden nur etwa 1 bis 2 Fälle pro 100.000 Einwohner neu diagnostiziert. Eine MPN kann alle Altersgruppen betreffen, ist aber am häufigsten bei Erwachsenen um die 60 Jahre.
Formen der MPN (1, 2):
Philadelphia-Chromosom-negative MPN (synonym auch: BCR-ABL1- negative MPN):
Die Diagnostik der MPN-Form erfolgt über den Nachweis einer Klonalität (zyto- und molekulargenetische Veränderungen) und über die Blastenzahl.
Symptomatik
Symptome, wie z.B. Müdigkeit, Durchblutungsstörungen an Händen und Füßen, Schwindel, Kopfschmerzen, erhöhte Blutungsneigungen, Oberbauchbeschwerden verursacht durch eine Splenomegalie, entwickeln sich bei MPN normalerweise sehr langsam. Häufig werden diese Erkrankungen vor den ersten Krankheitsanzeichen bei einer Routineuntersuchung zufällig entdeckt.
MPN kann aktuell nur durch eine Stammzelltransplantation geheilt werden können, bei der das erkrankte Knochenmark durch gesundes ersetzt wird. Der Patient erhält die aufgereinigte Blutstammzellen eines passenden Spenders durch Infusion. Zuvor müssen mittels intensiver Chemotherapie und Bestrahlung alle krankhaften Knochenmarkzellen des Patienten abgetötet werden. Die risikoreiche Stammzelltransplantation wird bei Patienten im fortgeschrittenem Krankheitsstadium angewendet (3).
Weitere Therapiemöglichkeiten:
Diese massive Bildung an Blutzellen kann verschiedene Komplikationen, wie z.B. Blutgerinnsel, Gefäßverschlüsse oder eine erhöhte Blutungsneigung, verursachen (1).
MPN sind seltene Erkrankungen. Jedes Jahr werden nur etwa 1 bis 2 Fälle pro 100.000 Einwohner neu diagnostiziert. Eine MPN kann alle Altersgruppen betreffen, ist aber am häufigsten bei Erwachsenen um die 60 Jahre.
Formen der MPN (1, 2):
Philadelphia-Chromosom-negative MPN (synonym auch: BCR-ABL1- negative MPN):
- essentielle Thrombozythämie (ET)
- Polyzythämia vera (PV)
- primäre Myelofibrose (PMF)
- chronische myeloische Leukämie (CML) (Ausnahme: BCR-ABL1-negative atypische CML)
- chronische Neutrophilenleukämie (CNL)
- chronische Eosinophilenleukämie (CEL)
- Systemische Mastozytose
Die Diagnostik der MPN-Form erfolgt über den Nachweis einer Klonalität (zyto- und molekulargenetische Veränderungen) und über die Blastenzahl.
Symptomatik
Symptome, wie z.B. Müdigkeit, Durchblutungsstörungen an Händen und Füßen, Schwindel, Kopfschmerzen, erhöhte Blutungsneigungen, Oberbauchbeschwerden verursacht durch eine Splenomegalie, entwickeln sich bei MPN normalerweise sehr langsam. Häufig werden diese Erkrankungen vor den ersten Krankheitsanzeichen bei einer Routineuntersuchung zufällig entdeckt.
MPN kann aktuell nur durch eine Stammzelltransplantation geheilt werden können, bei der das erkrankte Knochenmark durch gesundes ersetzt wird. Der Patient erhält die aufgereinigte Blutstammzellen eines passenden Spenders durch Infusion. Zuvor müssen mittels intensiver Chemotherapie und Bestrahlung alle krankhaften Knochenmarkzellen des Patienten abgetötet werden. Die risikoreiche Stammzelltransplantation wird bei Patienten im fortgeschrittenem Krankheitsstadium angewendet (3).
Weitere Therapiemöglichkeiten:
- watch and wait: zu Beginn oft ausreichend.
- Thrombozytenaggregationshemmer verhindern das Verklumpen der Thrombozyten; häufig verordnet: Acetylsalicylsäure (ASS)
- Splenektomie
- Aderlass: bis zu 500 ml Blut wird entnommen, um die Anzahl der roten Blutkörperchen zu reduzieren und den Blutfluss zu normalisieren.
- Medikamentöse Reduktion der Zellzahlen: Zytostatika, wie Hydroxyurea oder Anagrelid, oder der hormonähnliche Botenstoff Interferon-alpha (IFN-α) hemmen die Neubildung von Blutzellen im Knochenmark.
Red. journalonko.de
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