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Risikofaktoren

Palma Pelaj

Risikofaktoren
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Anhand von Risikofaktoren ermitteln Forschende das absolute und das relative Risiko für die Enstehung von Krankheiten. Gerade bei Krebserkrankungen nimmt die Ermittlung von Risikofaktoren einen hohen Stellenwert ein, da sie für die Prävention von Krebserkrankungen enorm wichtig sind. Die Vorbeugung solcher Risikofaktoren trägt zur Steigerung der allgemeinen Gesundheit bei. Welche Risikofaktoren können die Entstehung eines Tumors begünstigen? Was ist der Unterschied zwischen dem absoluten und dem relativen Risiko? Wie können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden? Und wie kann man der Krebsentstehung vorbeugen? Das erfahren Sie in diesem Überblicksartikel.
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Was ist der Unterschied zwischen absolutem und relativem Risiko?

In der Medizin werden das absolute Risiko und das relative Risiko herangezogen, um zu beurteilen, ob das Risiko einer Person höher oder niedriger ist als das der Allgemeinbevölkerung oder einer bestimmten Gruppe von Menschen.

Was ist das absolute Risiko?

Das absolute Risiko ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich bei einem Menschen in einem bestimmten Zeitraum eine Erkrankung entwickelt. Es gibt an, wie viele Menschen in der Allgemeinbevölkerung ein Risiko für die Entstehung einer Krankheit haben.

Ein Beispiel: „1 von 8 Frauen (12,5%) wird im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkranken.“ Dies beschreibt das absolute Risiko für die Allgemeinbevölkerung von Frauen. Das absolute Risiko ist jedoch nicht spezifisch. Es kann zum Beispiel nicht zeigen, ob eine Gruppe älterer Frauen ein höheres Brustkrebsrisiko hat als eine Gruppe jüngerer Frauen.

 
 

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Was ist das relative Risiko?

Das relative Risiko vergleicht das Krankheitsrisiko zwischen 2 Personengruppen. Es vergleicht das Risiko einer Gruppe mit einem bestimmten Risikofaktor für eine Krankheit mit dem einer anderen Gruppe.

Ein Beispiel: Das Brustkrebsrisiko von 2 Gruppen von 100 Frauen wird verglichen. Hierbei haben nur die Frauen in einer Gruppe einen bestimmten Risikofaktor für Brustkrebs. Die andere Gruppe von Frauen hat diesen Risikofaktor nicht. Wissenschaftler:innen verfolgen, wie viele Frauen aus jeder Gruppe innerhalb eines bestimmten Zeitraums an Krebs erkranken. Angenommen, sie finden heraus, dass in der Risikogruppe 2 Frauen mit demselben Risikofaktor und in der Kontrollgruppe nur 1 Frau an Krebs erkranken. Dann haben die Frauen der ersten Gruppe ein doppelt so hohes Risiko wie die Frauen der zweiten Gruppe. Das ist ein 100%-iger Anstieg des relativen Risikos. Das absolute Risiko liegt jedoch bei 3% oder 3 von 100 Personen.

Patientinnen und Patienten können die Risikomessungen nutzen, um bessere Entscheidungen über Änderungen des Lebensstils oder Krebsvorsorgeuntersuchungen zu treffen. Es ist auch wichtig, den Unterschied zwischen dem absoluten und dem relativen Risiko zu beachten.

Lebenstil: Risikofaktoren für Krebsentstehung

Der wichtigste Faktor für ein erhöhtes Krebsrisiko ist ein ungesunder Lebenstil. Neben der Krebsprävention ist ein gesunder Lebensstil für die allgemeine Gesundheit von großer Bedeutung. Eine ungesunde Ernährung, mangelnde Bewegung und Übergewicht können zur Entstehung bestimmter Krankheiten wie Diabetes mellitus und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Diese wiederum führen zu einem erhöhten Krebsrisiko. Verschiedene Krebsarten haben verschiedene Risikofaktoren für ihre Entstehung. Eine genaue Auflistung der Risikofaktoren finden Sie bei unseren Überblicksartikel zu den verschiedenen Krebsarten (z.B.: Brustkrebs, Lungenkrebs, Darmkrebs, Prostatakrebs). Es gibt jedoch Faktoren, die das Krebsrisiko im Allgemeinen steigern. Innerhalb dieses Überblicksartikels wird zwischen genetischen Risikofaktoren, Lebensstilrisikofaktoren und krebsbegünstigenden Umwelteinflüssen unterschieden.

Zu den Risikofaktoren, die den Lebensstil betreffen, gehören:

  • Tabakkonsum
  • übermäßiger Alkoholkonsum
  • Übergewicht und Adipositas
  • Mangel an körperlicher Aktivität und Bewegungsmangel
  • ungesunde, nicht ausgewogene Ernährung

Genetische Risikofaktoren für Krebsentstehung

Krebs wird durch bestimmte Veränderungen (Mutationen) in den DNA verursacht, die die Funktionsweise unserer Zellen steuert, insbesondere wie sie wachsen und sich teilen (Zellteilung). Entarten die Zellen und werden zu Krebszellen, beginnt ein unkontrolliertes Zellwachstum und eine unkontrollierte Zellteilung.

Gene enthalten die Anweisungen zur Herstellung von Proteinen, die einen Großteil der Arbeit in unseren Zellen erledigen. Bestimmte Genveränderungen können dazu führen, dass sich Zellen der normalen Wachstumskontrolle entziehen und zu Krebszellen werden. Einige krebsverursachende Genveränderungen erhöhen beispielsweise die Produktion eines Proteins, das die Zellen wachsen lässt. Andere führen zur Produktion einer fehlgeformten und daher nicht funktionsfähigen Form eines Proteins, das normalerweise Zellschäden repariert.

 
 

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Eine genetische Veranlagung für eine Krebserkrankung besteht, wenn nahe Verwandte wie Eltern oder Großeltern an Krebs erkrankt sind.

Vererbte Genmutationen spielen bei etwa 5-10% aller Krebserkrankungen eine wichtige Rolle. Forschende haben Mutationen in bestimmten Genen mit mehr als 50 erblichen Krebserkrankungen in Verbindung gebracht, d. h. Genveränderungen, die Menschen für die Entwicklung bestimmter Krebsarten prädisponieren können.

Gentests für erbliche Krebserkrankungen können feststellen, ob eine Person aus einer Familie, die Anzeichen eine solche genetische Prädisposition aufweist, d.h. eine dieser Mutationen in sich trägt. Diese Tests können auch zeigen, ob Familienmitglieder ohne offensichtliche Erkrankung die gleiche Mutation geerbt haben.

Umwelteinflüsse als Risikofaktoren für Krebsentstehung

  • Radon in Innernräumen
  • Feinstaub
  • Tabak (auch Passivrauch)
  • Ultraviolette Strahlung (UV-Licht) (auch: Nutzung von Solarien)
  • Asbest
  • Infektionskrankheiten und Viren (z.B. Helicobacter pylori, Hepatitis B, Epstein-Barr-Virus, Humane Papillomviren, etc.)
  • Ionisierende Strahlung

Maßnahmen zur Krebsprävention

7 Tipps zur Krebsvorbeugung
 

  1. Keinen Tabak konsumieren!
  2. Achten Sie auf eine gesunde Ernährung!
  3. Halten Sie ein normales Körpergewicht und seien Sie körperlich aktiv!
  4. Schützen Sie sich vor der Sonne!
  5. Lassen Sie sich impfen (z.B. HPV-Impfung)!
  6. Vermeiden Sie riskante Verhaltensweisen (z.B. ungeschützten Geschlechtsverkehr)!
  7. Nutzen Sie regelmäßig zu Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen!

Gerade Menschen, die mehreren Risikofaktoren ausgesetzt sind und eine familiäre Vorbelastung aufweisen, können beeinflussbaren Risikofaktoren entgegenwirken, um ihr Risiko für die Krebsentstehung zu verringern. Der erste und wichtigste Schritt ist die sogenannte Lebensstilintervention. Dazu gehört eine gesunde Ernährung (z.B. Anti-Krebs-Diät) und körperliche Aktivität. Außerdem sind Früherkennung und Vorsorgeuntersuchungen besonders wichtig für diese Patientinnen und Patienten. Zur Vorbeugung von Krebserkrankungen sollten auch äußere Einflüsse (z.B. Passivrauch, UV-Strahlen, etc.) vermieden werden.

 
 

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Redaktion journalonko.de

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