Journal Onkologie

Entitätsübergreifend

In Deutschland erkrankten pro Jahr etwa 16.500 junge Menschen zwischen 18 und 39 Jahren an Krebs. Diese Betroffenengruppe benötigt nicht nur eine spezielle medizinische Behandlung und psychosoziale Versorgung. Die Diagnose bedeutet für sie häufig auch einen gravierenden Einschnitt in die gesamte Lebens- und Zukunftsplanung. Plötzlich sehen sie sich mit besonderen Problemen und Entscheidungen konfrontiert, wie z.B. der Frage nach dem Kinderwunsch und der Familienplanung, einer möglichen Unterbrechung des Ausbildungsweges oder wirtschaftlichen und sozialen Notlagen. Themen, die neben der bestmöglichen Krebstherapie eine zentrale Rolle spielen.
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Entitätsübergreifend
Doctor meeting patients at the hospital

Ambulantisierung: Niedergelassene fürchten unfairen Wettbewerb

Die Klinikreform der Ampel-Koalition hat die Krankenhäuser weiter für fachärztliche ambulante Leistungen geöffnet. Kassenärztliche Vereinigungen (KVen) und ärztliche Verbände befürchten einen unkontrollierten Konkurrenzkampf zu Lasten der niedergelassenen Praxen und setzen auf eine umfassende Korrektur durch die neue Bundesregierung. Der Berufsverband Niedergelassener und ambulant tätiger Gynäkologischer Onkologen in Deutschland e.V. (BNGO) warnt vor allem vor möglichen Folgen einer ungeregelten Nachsorge für Patientinnen nach Brustkrebs-Operationen.
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Entitätsübergreifend
Kind im Krankenhausbett mit Kuscheltier

Kinderanästhesie im Rahmen der Strahlentherapie

Da eine Strahlentherapie zielgenau erfolgen muss, um eine unerwünschte Belastung des umliegenden gesunden Gewebes zu vermeiden, ist eine stabile und exakte Positionierung der Patient:innen während der gesamten Behandlung essenziell. Bei sehr jungen Kindern im Alter von 1-6 Jahren stellt dies aufgrund von Neugier, Bewegungsdrang, Angst oder fehlendem Verständnis oft eine Herausforderung dar. In solchen Fällen ist eine Anästhesie unerlässlich, um eine sichere und effektive Behandlung zu ermöglichen. Kinderanästhesien sind aufgrund der alters- und entwicklungsbedingten Unterschiede im Stoffwechsel, Körperbau und Organfunktionen besinders herausfordernd. Zudem tritt im Rahmen onkolgischer Behandlungen nahezu immer eine körperliche oder psychische Belastung der Kinder und ihrer Bezugspersonen auf. Verschiedene Anästhesieverfahren werden individuell auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt, sodass die Behandlung sicher und so schonend wie möglich gestaltet werden kann.
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Entitätsübergreifend
Junge onkologische Patientin bei ihrer Ärztin

CAYAs in der Hämatoonkologie

In der Februar-Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE steht eine besondere Altersgruppe im Fokus: Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (children, adolescents and young adults, CAYAs). Diese Altersgruppe erfordert bei hämatologischen und onkologischen Erkrankungen eine spezifische Betrachtung, da sich neben den Krankheitsentitäten auch die Pharmakokinetik, der Stoffwechsel sowie Organfunktionen teils deutlich von denen Erwachsener unterscheiden.
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News
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Zulassungserweiterung von Cetuximab beim mCRC und r/m SCCHN: Jetzt auch zweiwöchentliche Verabreichung möglich

Cetuximab ist seit Dezember 2024 in der Europäischen Union auch für die zweiwöchentliche Verabreichung zur Behandlung des metastasierten Kolorektalkarzinoms (mCRC) sowie des rezidivierenden oder metastasierenden Plattenepithelkarzinoms im Kopf- und Halsbereich (r/m SCCHN) zugelassen (1, 2). Studien zeigen, dass die neue zweiwöchentliche Dosierung eine vergleichbare Wirksamkeit und Verträglichkeit wie das bisher übliche wöchentliche Schema aufweist (3-14). Dies gilt sowohl für die Kombination mit Chemotherapie in der Erstlinie beim mCRC als auch für spätere Therapielinien und die Behandlung von r/m SCCHN (12-14).
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Entitätsübergreifend

Hämatologie und Hirntumoren

Die Januar-Ausgabe des JOURNAL ONKOLOGIE befasst sich mit aktuellen Daten aus der Hämatologie – u.a. werden das Smoldering Multiple Myelom und die akute myeloische Leukämie näher beleuchtet. Mit diesen Artikeln können Sie CME-Fortbildungspunkte erwerben, ebenso wie mit 2 wiederaufgenommenen Artikeln zur Diagnostik von Hirntumoren und zur funktionellen chirurgischen Neuroonkologie. Darüber hinaus startet mit dieser Ausgabe eine neue Fortbildungsreihe: Grundlagen in der Onkologie. Im ersten Teil werden Tumor-Organoide als Modellsysteme vorgestellt. Ein weiteres spannendes Thema ist die Diagnostik und Therapie von kognitiven Störungen, die nach einer Chemotherapie auftreten können. Darüber hinaus werden einige Highlights der kürzlich stattgefundenen Jahrestagung der American Society of Hematology sowie des San Antonio Breast Cancer Symposiums vorgestellt.
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Mammakarzinom

Operative Therapie – was gab es Neues?

Dr. Johannes Holtschmidt von der German Breast Group (GBG) fasst interessante Studien zu operativen Therapien zusammen, die beim San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 vorgestellt wurden. Die INSEMA-Studie zeigte, dass bei klinisch nodal-negativen Patientinnen über 50 Jahren mit frühem Mammakarzinom die Wächter-Lymphknoten-Biopsie (SLNB) sicher weggelassen werden kann, ohne die invasive krankheitsfreie Überlebenszeit zu beeinträchtigen. In der COMET-Studie wurde gezeigt, dass Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem/HER2-negativem duktalen Carcinoma in situ mit geringem Risiko, die sich einer aktiven Überwachung unterzogen hatten, nach 2 Jahren ähnliche invasive ipsilaterale Brustkrebs-Rezidiv­raten aufwiesen wie diejenigen, die sich einer leitlinienkonformen Behandlung unterzogen hatten. Dass axillärer Ultraschall nach neoadjuvanter Chemotherapie bei ursprünglich nodal-positiven Brustkrebs-Patientinnen nicht dazu geeignet ist, um den ­Nodalstatus zuverlässig zu bestimmen, waren die Ergebnisse der AXSANA-Studie.
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Hämatologie

ASH: Fehlzuweisung von CAR-T-fähigen Patient:innen mit r/r DLBCL beeinflusst Gesamtüberleben

Beim frühen rezidivierenden/refraktären diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (r/r DLBCL) empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) für geeignete Patient:innen eine Therapie mit chimären Antigenrezeptor-T-Zellen (CAR-T) in der Zweitlinie (2L) (1). Eine Simulation der Outcomes von klinischen und Real-World-Daten aus Deutschland deutet darauf hin, dass über 20% der CAR-T-fähigen Patient:innen keine geeignete Therapie erhalten und sich dies negativ auf ihre Überlebenszeit (OS) auswirkt (2).
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Hämatologie
CME

Neue Entwicklungen in der Diagnostik und Therapie des Smoldering Multiplen Myeloms

Das Smoldering Multiple Myelom (SMM) ist eine asymptomatische Plasmazellerkrankung mit einem hohen Progressionsrisiko zum symptomatischen Multiplen Myelom (MM). Die Risikostratifizierung erfolgt heute anhand erweiterter Modelle, die durch die dynamische Erfassung von Laborparametern eine differenzierte Einschätzung des Progressionspotenzials und eine bessere Vorhersage ermöglichen. Derzeit gibt es zwar keine zugelassenen Therapiemöglichkeiten, in klinischen Studien werden jedoch 2 potenzielle Ansätze untersucht: eine präventive Strategie zur Verzögerung der Progression und ein kurativer Ansatz zur vollständigen Eradikation des neoplastischen Klons. Eine definitive Therapieempfehlung existiert bislang nicht.
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Hämatologie

Angehörige als wichtige Informationsquelle – wie können Ärzt:innen diese optimal nutzen?

Das familiäre Umfeld eines Patienten/einer Patientin verfügt über Informationen zum Gesundheitszustand, die den Ärzt:innen häufig verborgen bleiben. Diese Informationen könnten jedoch für eine umfassende Beurteilung des Krankheitsverlaufs, des Therapieerfolgs und für die weiteren Behandlungsschritte entscheidend sein. Wie können Ärzt:innen an diese wichtigen Informationen gelangen? Am Beispiel von myeloproliferativen Neoplasien (MPN) wurde der Frage nachgegangen, wie sich Angehörige zu einer aktiven Teilnahme an den Arztgesprächen motivieren lassen. Dafür wurden Angehörige von Patient:innen mit Polycythaemia vera (PV) und Myelofibrose (MF) befragt und die Ergebnisse mit dem Ziel ausgewertet, die Erfahrungen und Anliegen der Angehörigen in diesem Kontext besser zu verstehen.
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Entitätsübergreifend

Krebsassoziierte kognitive Dysfunktion

Die „cancer-related cognitive dysfunction“ (CRCD) in Form von Konzentrations-, Gedächtnis- und Wortfindungs­störungen ist bei Krebspatient:innen häufig (1). Sie wurde zuvor als „Chemobrain“, „Chemofog“, oder „Cancerfog“ ­bezeichnet (2). Diese Begriffe sind zu ungenau und sollten heute nicht mehr verwendet werden. Erst in den letzten 3 Jahrzehnten wurde dieser relevanten Funktionsstörung mehr Bedeutung beigemessen und findet heute auch in Deutschland zunehmende Aufmerksamkeit.
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Schilddrüsenkarzinom

Schilddrüsenkarzinome – Diagnostik und Therapie

Schilddrüsenkarzinome zählen mit einem Anteil von etwa 1% aller Karzinome zu den seltenen malignen Tumoren, sie sind jedoch die häufigsten Malignome der endokrinen Organe. Es gibt 5 verschiedene Formen von Schilddrüsenkrebs und zahlreiche Unterformen. Prof. Dr. Volker Fendrich, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Endokrine Chirurgie an der Schön Klinik Hamburg, spricht in der Podcast-Serie „O-Ton Onkologie“ über die Häufigkeit dieser Entität, die Risikofaktoren und über die Therapiemöglichkeiten.
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Mammakarzinom

SABCS: Olanzapin und Prochlorperazin sind wirksamer als Placebo bei refraktärer Chemotherapie-induzierter Übelkeit

Obwohl die ASCO-Leitlinien für den Einsatz von Antiemetika während der Chemotherapie in der Regel befolgt werden und das Erbrechen bei korrekter Anwendung der Leitlinien weitgehend verhindert werden kann, ist Übelkeit nach wie vor ein klinisch bedeutsames Problem. Übelkeit bleibt für Chemotherapiepatient:innen ein bedeutendes Problem, das inzwischen das Erbrechen in seiner Relevanz übertroffen hat. Bei auf Standardantiemese refraktärer Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen (CINV) empfehlen die aktuellen ASCO-Leitlinien Olanzapin oder einen Dopaminantagonisten wie Prochlorperazin. Es fehlen jedoch direkte Studienvergleiche. Auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 wurden nun Ergebnisse der Phase-III-Studie URCC 16070 vorgestellt, die zeigen, dass Olanzapin und Prochlorperazin CINV wirksam lindern, wobei Olanzapin zusätzliche Vorteile für die Lebensqualität bietet.
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Gesundheitspolitik

Nichtraucher und Kinder besser vor Nikotin- und Feinstaubbelastungen schützen

Nichtraucher und insbesondere Kinder müssen in Deutschland besser vor Nikotin- und Feinstaubbelastungen geschützt werden – vor allem im öffentlichen Raum, gerade auch im Freien. Das fordern führende Lungenärztinnen und -ärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), der Deutschen Atemwegsliga (DAL) sowie der Deutschen Lungenstiftung (DLS). Hintergrund: In Deutschland erkranken jährlich rund 57.000 Menschen neu an Lungenkrebs. Darüber hinaus versterben noch einmal rund 45.000 Menschen pro Jahr, da diese Erkrankung meistens erst im fortgeschrittenen Tumorstadium festgestellt wird.
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Entitätsübergreifend

Reha/Prävention/Nachsorge und Ärzt:innen unter Spannung

In der Dezember-Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE geht es um aktuelle Optionen im Nebenwirkungsmanagement von Krebstherapien, um Möglichkeiten der Rehabilitation, Prävention und Nachorge. Außerdem wird darüber berichtet, mit welchen Herausforderungen Ärzt:innen und in der Medizin Beschäftigte heutzutage konfrontiert sind. Von enormem Leistungsdruck, Zeitmangel bis hin zu Beschimpfungen und Gewaltandrohungen erstreckt sich das Spektrum. Interessante Fortbildungen ergänzen das Heft und zudem können auch wieder CME-Punkte gesammelt werden.
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Hämatologie

Workshop der AGSMO: Update der S3-Leitlinie „Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen“

Expert:innen der Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie (AGSMO) der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. stellten auf dem virtuellen AGSMO-Workshop, der am 11. September 2024 stattfand, das Update der bestehenden Inhalte sowie die neuen Themen der nun aktualisierten S3-Leitlinie „Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen“ vor. Diese S3-Leitlinie ist ein großes Projekt der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO), der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie e.V. (DEGRO) und der AGSMO und wird durch die Deutsche Krebshilfe gefördert.
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Entitätsübergreifend
CME

Kardiotoxizität bei Krebspatient:innen

Moderne Krebstherapien ermöglichen heutzutage eine immer weiter steigende Lebenserwartung von Krebspatient:innen auch in fortgeschrittenen Krankheitsstadien. Dadurch hat aber auch das Auftreten von therapiebedingten Nebenwirkungen und insbesondere von Kardiotoxizität zunehmend an Bedeutung gewonnen. Diese können vielfältig und in verschiedenen Schweregraden auftreten, was wiederum entsprechende Auswirkungen auf die onkologische Therapie mit sich bringen kann. Im Jahr 2022 wurde die erste kardio-onkologische Leitlinie der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie veröffent­licht, um die Diagnostik, Therapie und Prävention von kardiotoxischen Nebenwirkungen maßgeblich zu verbessern.
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Mammakarzinom

Vorhersagemodelle für persistierende TIPN bei Brustkrebs-Überlebenden

Persistierende Taxan-induzierte periphere Neuropathien (TIPN) betreffen eine beträchtliche Zahl von Brustkrebs-Überlebenden im Frühstadium (ESBCS, early-stage breast cancer survivors) und beeinträchtigen deren Lebensqualität erheblich. Ein schwedisches Forscherteam hat nun polygene Vorhersagemodelle entwickelt, die auf Ganz-Exom-Sequenzierung (WES) und klinischen Risikofaktoren basieren, um das Risiko einer anhaltenden TIPN-Symptomatik besser abschätzen zu können und die Therapieentscheidung zu unterstützen. Im Folgenden werden die Ergebnisse zusammengefasst.
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