Journal Onkologie

Dermatologische Tumoren | Beiträge ab Seite 2

Malignes Melanom

Multidisziplinärer Ansatz zur Behandlung von Melanomen der Schleimhäute

Das Schleimhautmelanom (SHM) ist ein seltener Tumor, der im Gegensatz zum kutanen Melanom (CM) nicht mit UV-Strahlung assoziiert ist. Bislang wurden keine eindeutigen Risikofaktoren identifiziert. Die Diagnose erfolgt häufig erst im fortgeschrittenen Stadium. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist bei der Diagnosestellung von SHM unabdingbar. Die Behandlung umfasst primär die lokale Exzision, danach sollte eine adjuvante Systemtherapie angeboten werden. Für die Auswahl geeigneter Therapieoptionen ist der molekulare Mutationsstatus von Bedeutung, wobei im Vergleich zum CM seltener BRAF-Mutationen, dafür häufiger KIT-Mutationen vorliegen. In fortgeschrittenen Stadien können sowohl Immuntherapie als auch zielgerichtete Therapien erwogen werden, jedoch gibt es aufgrund der Seltenheit der Erkrankung wenig aussagekräftige Daten. Aufgrund der ungünstigen Prognose sind zusätzliche Erkenntnisse erforderlich, um Krankheitsverständnis und Behandlung weiter zu verbessern.
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Dermatologische Tumoren

TD vs. FTF-Dermatologie bei der Diagnose und Nach­sorge von NMSC: Eine systematische Übersicht

In einer aktuellen Studie untersuchten Nikolakis et al. die Rolle der Teledermatologie (TD) im Vergleich zur konventionellen Face-to-Face (FTF)-Dermatologie bei der Diagnose und Nachsorge des nicht-melanozytären Hautkrebses (NMSC) und erforschten die Vorteile und die Einschränkungen dieses Verfahrens sowohl für Patienten als auch für Ärzte (1). Die Recherche erfolgte anhand einschlägiger Stichwörter in MEDLINE und CENTRAL. Die Auswahl relevanter Artikel wurde mittels eines vorgegebenen standardisierten Extraktionsformulars durchgeführt. Von 56 Publikationen fanden sich in 33 Arbeiten Hinweise zur diagnostischen Genauigkeit von FTF und teledermatologisch-basierter Diagnostik. Die Interrater- und Intrarater-Übereinstimmungen wurden als vergleichbar gewertet, obgleich sie etwas geringer als bei der persönlichen Konsultation angesehen wurden. Einzelne Arbeiten zeigten, dass die Verbesserung bestimmter Merkmale wie Bildqualität die Genauigkeit weiter erhöhte. Zusammenfassend scheint die TD trotz gewisser Begrenzungen in der Primärdiagnostik des NMSC eine vergleichbare diagnostische Genauigkeit wie die FTF-Dermatologie zu haben und kann nach Einschätzung der Autoren sowohl für die effektive Triage dieser Tumoren und präkanzerösen Läsionen als auch für die Nachsorge eingesetzt werden.
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Malignes Melanom

Darmmikrobiota: Schlüssel zur Verbesserung der Immuntherapie beim Melanom?

Die Zusammensetzung der Darmmikrobiota hat einen wesentlichen Einfluss auf das Ansprechen auf Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICIs) – das haben Studien in den vergangenen Jahren gezeigt. Mikrobiom-zentrierte Interventionen (MCI) wie die fäkale Mikrobiota-Transplantation (FMT) und lebende biotherapeutische Produkte (LBP) bieten vielversprechende Ansätze zur Verbesserung des ICI-Ansprechens. Auch Faktoren wie der Einsatz von Antibiotika, Ernährungsgewohnheiten und das Vorliegen einer Dysbiose sind dabei relevant. Wie Wirt und Mikroorganismen interagieren, kann durch den Einsatz von „Omics“-Technologien entschlüsselt werden. Den aktuellen Kenntnisstand hat ein internationales Team aus Wissenschaftler:innen und Ärzt:innen nun zusammengefasst.
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Dermatologische Tumoren

Melanome erkennen – mit KI und ärztlicher Intelligenz

Beim Spagat zwischen Informatik, Medizin und Praxis sind einige Schmerzpunkte spürbar. Künstliche Intelligenz (KI) kann Hautärzt:innen dabei unterstützen, Melanome und auch andere Hautkrebsentitäten zu erkennen. Angesichts der Verdopplung der Melanomraten in den vergangenen 10 Jahren erscheint das hilfreich. Viele Dermatolog:innen misstrauen jedoch den für sie nicht nachvollziehbaren Entscheidungen der Algorithmen. Trotzdem nutzen Hautärzt:innen bereits Geräte, die KI-Tools enthalten. Und schließlich sehen sie immer häufiger Patient:innen, die mit einem Melanom-verdächtigen Befund einer Hautcheck-App zu ihnen in die Praxis kommen.
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Malignes Melanom

Malignes Melanom: Rezidivrisiko frühzeitig reduzieren – Rationale für adjuvante Therapie ab Stadium IIB/C

Die adjuvante PD-1-Inhibitortherapie des Melanoms nach vollständiger chirurgischer Resektion gehört mittlerweile zu den etablierten Behandlungsstandards im resezierten Stadium III/IV. Die Rezidivgefahr ist aber nicht nur auf spätere Tumorstadien beschränkt: Patient:innen in den Stadien IIB/C haben eine ähnliche Prognose wie in den Stadien IIIA/B (1, 2) und kommen für eine frühzeitige adjuvante Therapie in Betracht, die das Rezidivrisiko senken und das tumorfreie Überleben verlängern kann.
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Malignes Melanom

ILLUMINATE 301: Addition von intratumoralem Tilsotolimod zu Ipilimumab beim Anti-PD-1-refraktären Melanom ohne klinischen Nutzen

Die intratumorale Injektion von TLR-9(„toll-like receptor 9“)-Agonisten als Ergänzung zu systemisch verabreichtem Ipilimumab konnte bei Erkrankten mit Anti-PD1-refraktären fortgeschrittenen Melanomen weder das Ansprechen noch das Überleben im Vergleich zu alleinigem Ipilimumab verbessern. Es fand sich auch keine Subgruppe von Patient:innen, die von der kombinierten Strategie profitierte (1). Das sind die Ergebnisse der Phase-III-Studie ILLUMINATE 301, die aufgelegt worden war, nachdem eine Phase-I/II-Studie ermutigende Daten für die Kombinationsstrategie geliefert hatte (1). Prof. Carolin Roberts, Villejuif, Frankreich, stellte die Ergebnisse der Studie bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2024 vor (2). Für die schwer behandelbare Population von Erkrankten mit PD-L1-refraktären Tumoren bedarf es nun neuer Behandlungsansätze.
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Dermatologische Tumoren

8-Jahres-Analyse der COMBI-AD: anhaltend starker Trend zu längerem OS durch adjuvante Therapie mit Dabrafenib/Trametinib beim BRAF-mutierten Melanom

Für Patient:innen mit BRAF-mutiertem Melanom im Stadium III empfehlen Leitlinien die adjuvante Standardbehandlung mit dem BRAF-Inhibitor Dabrafenib plus dem MEK-Inhibitor Trametinib (1). Die Kombinationstherapie konnte in früheren Auswertungen der internationalen doppelblinden, COMBI-AD-Studie den primären Endpunkt, das rezidivfreie Überleben (RFS), gegenüber Placebo deutlich verbessern (2) – ein Benefit, der auch in weiteren Studien-Updates bestätigt werden konnte. Bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2024 stellte Prof. Georgina V. Long, Sydney, Australien, nun neben den finalen Studiendaten für das RFS weitere relevante Endpunkte wie das fernmetastasenfreie Überleben (DMFS) und insbesondere das Gesamtüberleben (OS) vor – nach einem medianen Follow-up von 8 Jahren, der längsten Nachbeobachtungszeit in einer adjuvanten Studie beim Melanom im Stadium III (3).

 
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Medizin

Erster Patient mit Bimiralisib behandelt: Hoffnung für aktinische Keratose-Patient:innen

Die aktinische Keratose (AK) stellt eine häufige Vorstufe von Hautkrebs dar, für die lediglich begrenzte Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. In präklinischen Studien konnte gezeigt werden, dass topisches Bimiralisib das Fortschreiten von AK verlangsamen kann. Erste Sicherheitsergebnisse bei Menschen sind vielversprechend. Im Rahmen einer laufenden Phase-II-Studie wird die Wirksamkeit und Sicherheit von Bimiralisib-Gel bei 40 Patienten mit stabiler AK untersucht (NCT06319794).
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Dermatologische Tumoren

Aktinische Keratose: Photodynamische Therapie mit künstlichem Tageslicht im Praxisalltag

Aktuelle Erfahrungen aus dem Praxisalltag unterstreichen den therapeutischen Stellenwert der photodynamischen Therapie mit künstlichem Tageslicht (ADL-PDT). Dieser Ansatz kann eine effektive Reduktion von aktinischen Keratosen (AK) und Schmerzfreiheit für die meisten Behandelten ermöglichen. Prof. Dr. Rolf-Markus Szeimies, Chefarzt der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Klinikum Vest in Recklinghausen, stellte hierzu Daten aus einer noch unpublizierten Studie vor.
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Medizin

Basalzellkarzinom: Neuer Ansatz in der Mohs-Chirurgie

Eine Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Jan Gutermuth am Universitätsklinikum Brüssel untersuchte einen neuen Ansatz zur Behandlung des Basalzellkarzinoms (BCC): die Integration von Ex Vivo Konfokaler Mikroskopie (EVCM) während der mikrographischen Chirurgie nach Mohs (MMS) (1). Die Methode ermöglicht eine präzise und schnelle Bewertung der Tumorausdehnung und Resektionsränder. Durch diesen Ansatz konnte die Effektivität der MMS gesteigert und die Qualität der Patientenversorgung verbessert werden.
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Malignes Melanom

Die Melanombehandlung im Wandel: Ein klinisches Update 2023

Wir befinden uns an einem historischen Punkt in der Melanombehandlung, so Dr. Eva Muñoz Couselo, Barcelona, Spanien, auf dem diesjährigen ESMO. Die adjuvante Immuntherapie ist derzeit die Standardbehandlung mit überschaubarem Toxizitätsprofil für Patient:innen mit resezierten Melanomen im Stadium IIB-IV. Bei den neoadjuvanten Therapien korreliert das pathologische Komplettansprecehn (pCR) mit einem verbessertem rezidivfreiem Überleben (RFS). Die optimale Dauer der neoadjuvanten Therapie und das optimale Schema der Durchführung sind noch nicht eindeutig festgelegt.
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Malignes Melanom

Die Melanombehandlung im Wandel: Ein klinisches Update 2023

Wir befinden uns an einem historischen Punkt in der Melanombehandlung, so Dr. Eva Muñoz Couselo, Barcelona, Spanien, auf dem diesjährigen ESMO. Die adjuvante Immuntherapie ist derzeit die Standardbehandlung mit überschaubarem Toxizitätsprofil für Patient:innen mit resezierten Melanomen im Stadium IIB-IV. Bei den neoadjuvanten Therapien korreliert das pathologische Komplettansprecehn (pCR) mit einem verbessertem rezidivfreiem Überleben (RFS). Die optimale Dauer der neoadjuvanten Therapie und das optimale Schema der Durchführung sind noch nicht eindeutig festgelegt.
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Medizin

CSCC: Neoadjuvante Behandlung mit Cemiplimab

Neue Ergebnisse einer internationalen Phase-II-Studie, die Cemiplimab als neoadjuvante Monotherapie beim resezierbaren kutanen Plattenepithelkarzinom (CSCC) im Stadium II bis IV untersucht, wurden auf dem diesjährigen Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) vorgestellt und gleichzeitig in The Lancet Oncology veröffentlicht (1). Rund 89% der Patient:innen mit resezierbarem CSCC im Stadium II bis IV erreichten zu Jahr eins mit der Cemiplimab-Gabe vor der Operation ein ereignisfreies Überleben. Die Krankheit trat bei 51% der Patient:innen, die in der primären Analyse ein pathologisch vollständiges Ansprechen zeigten, nicht wieder auf.
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Medizin

KI erkennt Hautkrebs-Metastasen in Lymphknoten

PD Dr. Philipp Jansen, Oberarzt der Klinik für Dermatoonkologie und Phlebologie am Universitätsklinikum Bonn (UKB), wurde jetzt von der der deutschen Gesellschaft für Dermatochirurgie (DGDC) der Publikationspreis 2023 verliehen. In Rahmen einer multizentrischen Studie entwickelte der Dermatologe erfolgreich eine KI-basierte Methode zur Erkennung von Melanom-Metastasen in Lymphknoten-Schnitten. Diese neuen Erkenntnisse wurden bereits in der Fachzeitschrift „European Journal of Cancer“ veröffentlicht (1).
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Medizin

Mehr Todesfälle durch nicht-melanozytären Hautkrebs als durch Melanome

Nicht-melanozytärer Hautkrebs (NMSC) verursacht weltweit mehr Todesfälle als das Melanom. Dies geht aus einer neuen Studie hervor, die auf dem EADV (European Academy of Dermatology and Venereology)-Kongress 2023 vorgestellt wurde (1). Die Forscher:innen gehen außerdem davon aus, dass NMSC nicht ausreichend gemeldet wird und dass die tatsächlichen Auswirkungen der Krankheit noch größer sein könnten als bisher angenommen.
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