Journal Onkologie
Experten

Beiträge von Dr. rer. nat. Petra Ortner

Ungefähr 10% aller Brustkrebserkrankungen sind Hormonrezeptor-positiv (HR+) und HER2-positiv (HER2+). Triple-positive Mammakarzinome sind HER2+ und verfügen über Östrogen- und Progesteronrezeptoren. Trotz der Fortschritte in der Behandlung kommt es  bei dieser Form von Brustkrebs häufig zu einer Resistenzentwicklung gegen Anti-HER2- und endokrine Therapien, und es sind neue Therapieansätze für HR+ und HER2+ metastasierte Mammakarzinome erforderlich. Beim San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 wurden nun buchstäblich in letzter Sekunde in der General Session 2 die Ergebnisse der PATINA-Studie gezeigt, an der auch die German Breast Group (GBG) beteiligt war (1).
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Mammakarzinom

SABCS: Neue Daten zur ZNS-Metastasierung

Hirnmetastasen sind ein zunehmendes Problem in der Versorgung von Patient:innen mit Mammakarzinom. Wie Prof. Dr. Volkmar Müller im Video ausführt, ist dies insbesondere in der metastasierten Situation der Fall, wo Therapeut:innen immer mehr Möglichkeiten haben, den Patient:innen zu helfen. Die Häufigkeit der zerebralen Beteiligung nimmt zu, und daher ist es von großer Bedeutung, neue Strategien zu entwickeln.

Der für Prof. Müller wichtigste Beitrag beim San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 zu diesem Thema waren die Daten zur Lebensqualität aus der Destiny Breast 012-Studie, die von Frau Prof. Harbeck, München, vorgestellt wurden (1).
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Mammakarzinom

SABCS: Finale Überlebensdaten der WSG ADAPT-HR+/HER2- Chemotherapie-Studie

Prof. Sherko Kümmel, Essen, präsentierte in der General Session 3 des San Antonio Breast Cancer Symposiums (SABCS) 2024 die Ergebnisse des Chemotherapie-Teils der ADAPT-Studie (1). Verglichen wurde die Wirksamkeit von wöchentlichem nab-Paclitaxel und dosisdichtem, zweiwöchentlich verabreichtem Paclitaxel, jeweils gefolgt von Epirubicin plus Cyclophosphamid (EC), bei Patient:innen mit HR+/HER2- Hochrisiko-Mammakarzinom und genomisch oder klinisch hohem Rezidivrisiko. Die Ergebnisse zeigten eine vergleichbare Effektivität der beiden Behandlungsarme hinsichtlich der primären Endpunkte. Diese Daten unterstützen die klinische Praxis, Therapien individuell auf Grundlage klinischer und molekularbiologischer Faktoren auszuwählen. Ziel ist es, Patient:innen eine Chemotherapie zu ersparen, die keinen Nutzen davon hätten, und gleichzeitig diejenigen, die sie benötigen, optimal zu behandeln. Sowohl nab-Paclitaxel als auch Paclitaxel gefolgt von EC bieten effektive Therapiemöglichkeiten. Die detaillierten Ergebnisse und Analysen erläutert Prof. Kümmel im Video.
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Mammakarzinom

SABCS: EUROPA-Studie – endokrine Therapie oder Bestrahlung bei Frauen über 70 Jahren?

Icro Meattini, Florenz, Italien, stellte in der General Session 2 des San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 die geplanten Interimsergebnisse der EUROPA-Studie vor, die bei Frauen ab 70 Jahren mit luminal-like frühem Mammakarzinomen eine ausschließliche endokrine Therapie (ET) mit einer Strahlentherapie (RT) vergleicht (1). Er konnte zeigen, dass die endokrine Therapie die Lebensqualität der Patientinnen im Vergleich zur Bestrahlung signifikant verminderte. Unser Experte PD Dr. David Krug beleuchtet für Sie die Ergebnisse.
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Mammakarzinom

SABCS: Übergewicht und Adipositas sind bei allen frühen Mammakarzinomen mit erhöhten Fernrezidivraten und Brustkrebssterblichkeit assoziiert

Eine Datenbankanalyse der Early Breast Cancer Trialists' Collaborative Group (EBCTCG) im Jahr 2014 legte nahe, dass Adipositas bei Brustkrebs im Frühstadium nur bei prä- und perimenopausalen Hormonrezeptor-positiven (HR+) Patientinnen mit erhöhter Brustkrebssterblichkeit assoziiert war (1). Nun überprüfte die EBCTCG diese seinerzeit unerwarteten Daten auf der Basis der inzwischen weitaus größeren Datenbank von 2024 und charakterisierte eine etwaige Relevanz von Patientenmerkmalen und der Assoziation des Body-Mass-Index (BMI) mit Fernrezidiven und Mortalität. Die Ergebnisse wurden auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 präsentiert (2).
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Mammakarzinom

SABCS: Olanzapin und Prochlorperazin sind wirksamer als Placebo bei refraktärer Chemotherapie-induzierter Übelkeit

Obwohl die ASCO-Leitlinien für den Einsatz von Antiemetika während der Chemotherapie in der Regel befolgt werden und das Erbrechen bei korrekter Anwendung der Leitlinien weitgehend verhindert werden kann, ist Übelkeit nach wie vor ein klinisch bedeutsames Problem. Übelkeit bleibt für Chemotherapiepatient:innen ein bedeutendes Problem, das inzwischen das Erbrechen in seiner Relevanz übertroffen hat. Bei auf Standardantiemese refraktärer Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen (CINV) empfehlen die aktuellen ASCO-Leitlinien Olanzapin oder einen Dopaminantagonisten wie Prochlorperazin. Es fehlen jedoch direkte Studienvergleiche. Auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 wurden nun Ergebnisse der Phase-III-Studie URCC 16070 vorgestellt, die zeigen, dass Olanzapin und Prochlorperazin CINV wirksam lindern, wobei Olanzapin zusätzliche Vorteile für die Lebensqualität bietet.
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Mammakarzinom

SABCS: PATINA-Studie zeigt signifikanten PFS-Benefit beim triple-positiven metastasierten Mammakarzinom

Ungefähr 10% aller Brustkrebserkrankungen sind Hormonrezeptor-positiv (HR+) und HER2-positiv (HER2+). Triple-positive Mammakarzinome sind HER2+ und verfügen über Östrogen- und Progesteronrezeptoren. Trotz der Fortschritte in der Behandlung kommt es  bei dieser Form von Brustkrebs häufig zu einer Resistenzentwicklung gegen Anti-HER2- und endokrine Therapien, und es sind neue Therapieansätze für HR+ und HER2+ metastasierte Mammakarzinome erforderlich. Beim San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 wurden nun buchstäblich in letzter Sekunde in der General Session 2 die Ergebnisse der PATINA-Studie gezeigt, an der auch die German Breast Group (GBG) beteiligt war (1).
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Mammakarzinom

SABCS: PRO-Monitoring mittels eines automatischen Warnsystems bei Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs

Maria Margarete Karsten von der Charité in Berlin stellte auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 Ergebnisse der multizentrischen, randomisierten, kontrollierten PRO-B-Studie vor. Diese untersuchte die Effektivität und Machbarkeit eines wöchentlichen PRO-Monitorings in Kombination mit einem automatischen Warnsystem bei 924 Brustkrebspatientinnen mit fortgeschrittener Erkrankung im Rahmen der Routineversorgung in 52 zertifizierten deutschen Brustzentren. Zusätzlich bewertet Frau Prof. Dr. Rachel Würstlein von der medizinischen Universität München die Studie hinsichtlich ihrer Bedeutung für den klinischen Alltag.
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HR+/HER2+ frühes Mammakarzinom

HR+/HER2+ Mammakarzinom: Empfehlungen der AGO Kommission Mamma 2024 zur erweiterten adjuvanten Therapie

Ende März 2024 hat die Kommission Mamma der AGO (Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie) ihre neuen Empfehlungen für die Diagnostik und Therapie früher und fortgeschrittener Mammakarzinome ausgesprochen (1). Bei Patient:innen mit HER2-positivem (HER2+) und Hormonrezeptor-positivem (HR+) Mammakarzinom in den Stadien II und III wird die erweiterte adjuvante Therapie mit Neratinib kombiniert mit Standard endokriner Therapie nach einem Jahr Trastuzumab sowohl in der adjuvanten als auch in der postneoadjuvanten Situation empfohlen (LOE 2b  GR B  AGO +). Geändert bzw. spezifiziert hat die Kommission die Empfehlung von „Patient:innen mit hohem Risiko“ auf „Patient:innen im Stadium II und III“ , wie Prof. Diana Lüftner bei der Vorstellung der AGO-Empfehlungen ausführte (1).
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HR+/HER2+ frühes Mammakarzinom

Therapiemanagement bei der erweiterten adjuvanten Behandlung mit Neratinib

Der Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Neratinib ist zugelassen für die erweiterte adjuvante Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit frühem HER2-überexprimiertem bzw. amplifiziertem (HER2+), Hormonrezeptor-positivem (HR+) Brustkrebs in einem frühen Stadium, die vor weniger als einem Jahr eine Trastuzumab-basierte adjuvante Therapie abgeschlossen haben (1). Diese um ein Jahr erweiterte, gegen HER2 gerichtete Therapie mit Neratinib kann das Risiko für ein erneutes Auftreten einer invasiven Brustkrebserkrankung bei Frauen mit frühem HR+/HER2+ Mammakarzinom weiter verringern. Das zeigen die Ergebnisse der Subgruppe der Placebo-kontrollierten Phase-III-Studie ExteNET, die der Zulassung der EMA entsprechen (2). Damit eröffnet Neratinib Patient:innen mit frühem HR+/HER2+ Brustkrebs und hohem Rezidivrisiko eine zusätzliche Behandlungsmöglichkeit, um ihr Risiko für das Wiederauftreten der Erkrankung zu reduzieren.
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Mammakarzinom

Praktische Erfahrungen in der Anwendung von Elacestrant als neue Therapieoption beim HR+ mBC mit ESR1-Mutation

Seit September 2023 ist der Selective Estrogen Receptor Degrader (SERD) Elacestrant als orale Monotherapie für die Behandlung von postmenopausalen Frauen und Männern mit Östrogenrezeptor-positivem (ER+)/HER2-negativem lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Brustkrebs mit aktivierender ESR1-Mutation zugelassen, deren Erkrankung nach mindestens einer endokrinen Therapie (ET), einschließlich eines CDK4/6-Inhibitors, fortgeschritten ist (1). Dr. Steffi Busch, niedergelassene gynäkologische Onkologin in Mühlhausen und stellvertretende Vorsitzende des BNGO, erläutert im Interview ihre praktischen Erfahrungen im Umgang mit dem Medikament und nimmt Stellung zu wichtigen Fragen für die Praxis.
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Mammakarzinom

ASCO 2024 – Was gab es Neues zum Mammakarzinom aus Sicht des gynäkologischen Onkologen in der Praxis?

Der größte Krebskongress weltweit ist der Jahreskongress der Amerikanischen Krebsgesellschaft (ASCO), der alljährlich das Highlight für onkologische Forscher:innen und Therapeut:innen aus der ganzen Welt darstellt. Obwohl beim Kongress alle onkologischen Krankheitsbilder beleuchtet werden, stellt das Mammakarzinom eines der wesentlichen Themen dar. Was war dazu in diesem Jahr praxisrelevant für Kolleg:innen in der gynäkologisch-onkologischen Niederlassung? BNGO-Vorstandsmitglied Dr. Steffen Wagner, Saarbrücken, schildert und kommentiert wichtige Daten im Interview.
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Gynäkologische Tumoren

Bericht vom 12. BNGO-Hauptstadtkongress – mit Vorschau auf den ASCO 2024

Der diesjährige BNGO-Hauptstadtkongress fand am 24. und 25. Mai 2024 traditionsgemäß im Hotel Maritim Pro Arte in Berlin statt, aber im Unterschied zu den Vorjahreskongressen bereits vor dem Kongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO). In der nächsten Ausgabe der BNGO-Nachrichten in JOURNAL ONKOLOGIE werden wir ausführlich darüber berichten, was für die gynäko-onkologische Praxis in der Niederlassung relevant war. Für das gesamte Praxisteam gab es bei dem zweitägigen BNGO-Kongress interessante Möglichkeiten zur Weiterbildung über die derzeitigen Therapiestrategien beim Mammakarzinom und gynäkologischen Tumorerkrankungen. In den gesponsorten Symposien erhielten die Zuhörer:innen zusätzlich Informationen zu Studien und modernen Medikamenten. Neben wissenschaftlichen und praktischen Daten zur Patient:innenversorgung boten sich viele Gelegenheiten zum persönlichen Austausch und für Diskussionen über die aktuellen gesundheits- und berufspolitischen Entwicklungen.
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Mammakarzinom

State of the Art-Meeting 2024 der AGO Kommission Mamma: Was gab es Neues?

Am 2. März 2024 fand das alljährlich von deutschen Brustkrebstherapeut:innen mit Spannung erwartete State of the Art-Meeting der Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO Mamma) endlich wieder vor Ort in Frankfurt und gleichzeitig auch virtuell statt. 47 Kommissions­mitglieder haben in diesem Jahr mehr als 600 Empfehlungs-Slides erarbeitet (1). BNGO-Vorstandsmitglied Dr. Steffen Wagner, niedergelassener Gynäko-Onkologe und Vorsitzender der saarländischen Krebs­gesellschaft, hat in bewährter Weise seine Take-Home Messages für die gynäko-onkologische Praxis in unserem Gespräch zusammenfasst.
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Mammakarzinom

State of the Art Meeting 2024: Neue Empfehlungen der AGO Kommission Mamma

Die Vorstellung und Diskussion der wichtigsten Änderungen zur Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie Kommission Mamma (AGO Mamma) ist ein jährliches Highlight für alle Berufsgruppen im interdisziplinären Netzwerk Mammakarzinom. Das State of the Art Meeting 2024 fand am 2. März in Frankfurt erstmals seit 2019 wieder in Präsenz und gleichzeitig online statt (1).
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BNGO

Psychosoziale Begleitung und Beratung in der gynäko-onkologischen Praxis – wie können wir betroffenen Familien helfen?

Eine Krebsdiagnose ist nicht nur für die Erkrankten selbst, sondern auch für die ganze Familie ein Schock. Es gibt zahlreiche Studien, die deutlich machen, wie entscheidend eine therapiebegleitende psycho­onkologische Patientenbetreuung sowohl für die Lebensqualität als auch für die Therapieadhärenz und -akzeptanz ist. Diese Form der Unterstützung der erkrankten Person ist bereits in vielen Kliniken und auch in einigen Praxen etabliert. Was jedoch oft vergessen wird, ist die psychologische Begleitung der Familien­mitglieder, insbesondere von jungen Kindern. Wir befragten BNGO-Vorstandsmitglied Dr. Steffen Wagner, niedergelassener Gynäko-Onkologe in Saarbrücken und Vorsitzender der saarländischen Krebsgesellschaft, nach seinen Erfahrungen und Ratschlägen für die Praxis.
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Hämatologie

Exa-cel: Geneditierung bietet neue Therapieoptionen bei Hämoglobinopathien

Bisher war die allogene Stammzelltransplantation die einzige kurative Therapiemöglichkeit bei Beta-Thalassämie und Sichelzellerkrankung. Eine neue Perspektive für die Behandlung dieser beiden Erbkrankheiten bietet das Gentherapeutikum Exagamglogene autotemcel (Exa-cel), wie Prof. Dr. Roland Meisel, Düsseldorf, erläuterte. In USA und UK liegt die Zulassung bereits vor und im Dezember 2023 wurde die Therapie auch von der EMA zur bedingten Zulassung für die Behandlung der transfusionsabhängigen Beta-Thalassämie sowie der schwer verlaufenden Sichelzellerkrankung empfohlen.
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