Journal Onkologie
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Editorial

News | ASCO

Nierenzellkarzinom

Checkpoint-Inhibitoren beim Harnblasen- und Nierenzellkarzinom – Neues vom ASCO 2016

Nach Etablierung der Angiogenesehemmer seit dem Jahr 2006 wurde im Mai dieses Jahres mit der Zulassung des PD-1-Antikörpers Nivolumab beim metastasierten Nierenzellkarzinom (RCC) in Europa eine neue Ära der Immuntherapie in der Uro-Onkologie eingeläutet. Der PD-L1-Inhibitor Atezolizumab wurde von der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) ebenfalls im Mai dieses Jahres für die Therapie des lokal-fortgeschrittenen/metastasierten Urothelkarzinoms nach vorangegangener Platin-basierter Therapie zugelassen. Ansatz ist die Beeinflussung von Immuncheckpoints mit konsekutiver Immunmodulation verbunden mit einer immunvermittelten antitumorösen Wirkung (Abb. 1). Im Vergleich zu der vor vielen Jahren durchgeführten unspezifischen Immuntherapie (z.B. mit Interferon, Interleukin) und der etablierten Targeted-Therapie zeigen die Immuncheckpoint-Inhibitoren bis dato eine gute Wirksamkeit verbunden mit einem günstigen Nebenwirkungsprofil. Die Effektivität weiterer Immuncheckpoint-Inhibitoren wird aktuell in vielen klinischen Studien untersucht, ebenso die Kombination mit CTLA-4-Inhibitoren. Diese neuen Immuntherapeutika eröffnen zukünftig ungeahnte therapeutische Möglichkeiten – z.B. auch in Kombination mit den etablierten Therapieschemata wie Angiogenesehemmern und/oder Chemotherapeutika. Gleichzeitig bietet sich aktuell die Möglichkeit, das Potential dieser unterschiedlichen Immuncheckpoints als Biomarker zu evaluieren – ein weiterer möglicher Schritt in Richtung individualisierte und optimierte Therapie. Dieser Beitrag referiert über die klinisch relevanten Ergebnisse mit Immuncheckpoint-Inhibitoren vom ASCO-Kongress 2016 für das Urothelkarzinom und das RCC.
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Mammakarzinom

Innovative Therapieoptionen beim NSCLC und Urothelkarzinom

Über 5% der weltweit neu diagnostizierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinome (NSCLC) sind ALK-positiv (1). Betroffene Patienten, deren Erkrankung nach einer Standardtherapie mit Crizotinib weiter fortgeschritten ist, profitieren vom hoch selektiven, ZNS-aktiven ALK-Inhibitor Alectinib – mit Gesamtansprechraten (ORR) von etwa 50% und ZNS-ORR von über 55%. In einem Mediengespräch im Rahmen der diesjährigen Tagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) stellte Roche die wichtigsten präsentierten Studien zu Alectinib vor. Weitere Studien befassten sich mit dem humanisierten, monoklonalen PD-L1-Antikörper Atezolizumab, der nicht nur in der Therapie des NSCLC, sondern auch beim Urothelkarzinom und in weiteren Indikationen zu vielversprechenden Studienergebnissen führt.
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Hämatologie

CML: Die therapiefreie Remission ist das Behandlungsziel der Zukunft

Für Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) ist eine lebenslange Pharmakotherapie zur Zeit Standard. Ein Teil der Patienten mit stabilem, sehr gutem Ansprechen auf Tyrosinkinase-Inhibitoren bleibt auch nach Absetzen der Medikation vorübergehend oder lang anhaltend in tiefer molekularer Remission. Das Konzept der Zukunft ist daher, möglichst viele Patienten so zu behandeln, dass sie die Bedingungen für einen sicheren Absetzversuch erfüllen. Welches die optimalen Voraussetzungen dafür sind und welches Vorgehen beim Monitoring sicher ist, wird derzeit intensiv in klinischen Studien untersucht. Dazu sind neue Daten aus den Studien ENESTfreedom und ENESTop und EURO-SKIA bei der 52. Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) und bei der 21. Tagung der European Hematology Association (EHA) vorgestellt und diskutiert worden.
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Entitätsübergreifend

Immunonkologische Behandlungsansätze – die neuen Tragpfeiler

Immunonkologische Behandlungsansätze etablieren sich seit einiger Zeit in verschiedenen Tumorindikationen als neuer Tragpfeiler der Krebstherapie. Einer der Wirkstoffe, die dabei zum Einsatz kommen, ist Pembrolizumab. Der Anti-PD-1(Programmed Death-1)-Rezeptor-Antikörper wird zurzeit in über 270 klinischen Studien bei mehr als 30 Tumorentitäten sowohl in Monotherapie als auch in Kombination mit anderen antineoplastischen Therapien untersucht. Im Rahmen des 52. Jahreskongresses der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Chicago, USA, wurden Studienergebnisse zu dem Checkpoint-Inhibitor in mehr als 150 Abstracts präsentiert.
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Mammakarzinom

Brustkrebs: Prognosetest kann überflüssige Chemotherapien vermeiden

Im Rahmen des diesjährigen ASCO-Kongress wurden die Ergebnisse der PROMIS-Studie vorgestellt, die zeigen, dass Patientinnen mit dem 70-Gen-Test (MammaPrint®) mit einem durch einem 21-Gen-Assay (Oncotype DX®) ermittelten intermediären Recurrence-Score (RS) klar einer Hoch-(HR)- bzw. Niedrigrisiko(LR)-Gruppe zugeordnet werden konnten. Bei 33% der Patientinnen änderte dies die Behandlungsentscheidung für oder gegen eine Chemotherapie (1).
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Malignes Melanom

Nicht resezierbares malignes Melanom: Kombination zweier Checkpoint-Inhibitoren ist effektiver als eine der Substanzen allein

Ipilimumab, ein Anti-CTLA-4-Antikörper, verlängert das Gesamtüberleben (OS) bei Patienten mit metastasiertem Melanom deutlich im Vergleich zur Ära vor den Immuncheckpoint-Inhibitoren. Nun konsolidieren sich positive Ergebnisse zur Kombination von Ipilimumab mit Nivolumab, einem Antikörper, der eine weitere Immuncheckpoint-Komponente hemmt: das Protein PD-1 (programmed death-1).
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News | EHA

Entitätsübergreifend

AML: Hohe Remissionsrate durch Kombination von Vadastuximab-Talirin (SGN-CD33A) mit hypomethylierenden Wirkstoffen

Eine Therapie mit dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Vadastuximab-Talirin (SGN-CD33A; 33A) kombiniert mit einem hypomethylierenden Wirkstoff (HMA) wie Azacitidin oder Decitabin kann bei älteren Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) und ungünstigen Risikofaktoren zu einer tiefen und dauerhaften Remission führen. Diese ermutigenden Ergebnisse einer Phase-I-Studie wurden auf dem diesjährigen EHA-Kongress vorgestellt (1).
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Hämatologie

„Killer-Antikörper“ gegen akute myeloische Leukämie

Eine niederländische Arbeitsgruppe entdeckte, dass von Spender-B-Zellen produzierte Antikörper spezifisch an AML-Zellen binden – und zwar an ein unerwartetes Ziel. Es handelt sich um den Proteinkomplex U5 snRNP200 auf der Oberfläche von AML-Zellen, der in normalen Zellen im Nukleus lokalisiert ist (1). Die gegen diesen Komplex spezifischen Antikörper kommen nur bei AML-Patienten nach allogener Stammzelltransplantation vor und können den AML-Zelltod in vitro und in vivo induzieren.
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Hämatologie

Blinatumomab schreibt Erfolgsgeschichte in der ALL-Therapie

Blinatumomab bietet als erste Immuntherapie einen Überlebensvorteil für erwachsene Patienten mit rezidivierter/refraktärer akuter lymphatischer Leukämie (rrALL) gegenüber einer Chemotherapie. Nach den aktuellen Ergebnissen der offenen Phase-III-Studie TOWER (1), die Prof. Max Topp, Würzburg, vorstellte, war die Verbesserung des Gesamtüberlebens durch Blinatumomab unabhängig von Alter sowie vorheriger Salvage-Therapie oder allogener Stammzelltransplantation.
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Entitätsübergreifend

Akute Promyelozyten-Leukämie: ATO macht Therapie effektiver

In der Therapie der rezidivierten Promyelozyten-Leukämie (APL) gilt Arsentrioxid (ATO) heute als Mittel der Wahl. Auch in der Erstlinientherapie hat das chemotherapiefreie Regime gute Chancen, sich durchzusetzen, sobald die Zulassung vorliegt. Denn es hat in zwei Studien bei Patienten mit niedrigem bis intermediärem Risiko vergleichbar hohe Remissionsraten wie ATRA/Chemotherapie bei verminderter hämatologischer Toxizität und einem deutlich reduzierten Rezidivrisiko gezeigt (1, 2). Aber es gibt auch noch ungelöste Probleme, auf die Experten in einem Symposium anlässlich des EHA-Kongresses eingingen.
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Hämatologie

rrMM: Ixazomib wirkt unabhängig von der Vortherapie / Auch Patienten mit zytogenetischem Hochrisiko profitieren

Zwei Analysen der placebokontrollierten Phase-III-Studie TOURMALINE-MM1 beim rezidivierten oder refraktären Multiplen Myelom (rrMM) zeigen: 1. Auf die Wirksamkeit einer nachfolgenden Behandlung mit dem Proteasom-Inhibitor Ixazomib plus Lenalidomid und Dexamethason (LenDex) scheint die Art der Vortherapie keinen Einfluss zu haben (1). 2. Orales Ixazomib in Kombination mit LenDex ist auch bei Patienten mit einer zytogenetischen Hochrisikokonstellation der alleinigen LenDex-Therapie überlegen (2).
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Hämatologie

Multiples Myelom: Panobinostat, Bortezomib und Dexamethason hochwirksam im Rezidiv

Das Multiple Myelom ist eine maligne Erkrankung von Plasmazellen, deren Therapie sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Neuzulassungen weiterentwickelt hat und vor allem immer stärker diversifiziert und auf die Situation des individuellen Patienten zugeschnitten wird. So wird die Kombination aus dem Immunmodulator Lenalidomid und dem Kortikosteroid Dexamethason mittlerweile nicht mehr nur in der Rezidivsituation, sondern nach der Zulassung für die Erstlinientherapie auch bei neu diagnostizierten Patienten eingesetzt. Patienten, die Lenalidomid mit niedrig dosiertem Dexamethason in einer Therapielinie bis zum Progress bekommen haben, sind dann allerdings für diese Therapie in Kombination mit einer weiteren Substanz als spätere Therapieoption nicht geeignet. Stattdessen bietet sich hier die Gabe des Proteasom-Inhibitors Bortezomib in Kombination mit Dexamethason und dem Histondeacetylase-Inhibitor Panobinostat an; sie ist zugelassen für Patienten mit rezidiviertem und/oder refraktärem Myelom, die mindestens zwei Vortherapien, darunter Bortezomib und einen Immunmodulator, erhalten haben.
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Hämatologie

Immunthrombozytopenie: Eltrombopag mit Langzeit-Wirksamkeit über Jahre

In mehreren placebokontrollierten Studien konnte der Thrombopoetinrezeptor-Agonist Eltrombopag bei Patienten mit chronischer Immunthrombozytopenie (cITP) die Thrombozytenzahlen erhöhen und die Rate an Blutungen reduzieren. Um auch die Langzeitwirkung und -sicherheit zu untersuchen, wurden Patienten aus diesen Studien im Rahmen der Langzeitstudie EXTEND von 2006-2015 nachbeobachtet; die Langzeitergebnisse dieser Fortsetzungsstudie EXTEND (Eltrombopag eXTENded Dosing) wurden von James Bussel, New York, auf dem EHA vorgestellt.
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Hämatologie

Multidisziplinäre Überwachung der Eisenchelationstherapie erhöht Sicherheit und Adhärenz

Eine Eisenüberladung ist bei Patienten, die regelmäßigen Erythrozytentransfusionen bekommen müssen, häufig und auf lange Frist mit Schäden an Organen wie Leber und Herz verbunden. Dafür, dass eine Eisenchelationstherapie mit Deferasirox in verschiedenen Situationen in der täglichen Praxis hilfreich und praktikabel ist, gab es beim 21. Kongress der European Hematology Association Belege aus mehreren Beobachtungsstudien.
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Pankreaskarzinom

Pankreaskarzinom

Bildgebung des Pankreaskarzinoms

Pankreaskarzinome haben eine der schlechtesten Prognosen unter allen malignen Erkrankungen. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei lediglich 5%, die mittlere Überlebenszeit beträgt 4-6 Monate. Eine frühe Diagnosestellung kann die Gesamtmortalität reduzieren, wobei der Bildgebung hierbei eine zentrale Rolle zugeschrieben wird. Akzeptierte und zuverlässige Verfahren für die Detektion und das Staging des Pankreaskarzinoms sind die kontrastmittelgestützte Computertomographie (CT) und Endosonographie (EUS). Die Magnetresonanztomographie (MRT) mit zusätzlicher MR-Cholangiopankreatikographie (MRCP) erleichtert die Diagnosestellung in frühen Stadien und kann bei unklaren Befunden eingesetzt werden. Schließlich bietet die Positronenemissionstomographie (PET) in Fällen, in denen CT, EUS und MRT keine eindeutigen Befunde liefern, eine Erweiterung der diagnostischen Möglichkeiten.
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Pankreaskarzinom

Tumorstroma im Pankreaskarzinom – Vielversprechendes Therapieziel oder -hemmnis?

Duktale Adenokarzinome des Pankreas entstehen im exokrinen Anteil des Pankreas. Ihr charakteristisches histopathologisches Phänomen ist eine ausgeprägte fibrotische Stromareaktion mit entzündlicher Komponente, die bis zu 80% der Tumormasse einnehmen kann und die sowohl prognostisch als auch prädiktiv relevant ist (1). Mit zunehmender Kenntnis der Tumorbiologie hat sich die Therapie der Pankreaskarzinome über die letzten Jahre graduell gewandelt. Neue effektive Chemotherapieschemata wie FOLFIRINOX oder Kombinationen von Gemcitabin mit nab-Paclitaxel bzw. 5-Fluorouracil mit nanoliposomalem Irinotecan (nal-Irinotecan) oder Oxaliplatin verlängern das Überleben signifikant, sind auch sequentiell in der Zweitlinientherapie wirksam und eröffnen darüber hinaus die Möglichkeit neuer neoadjuvanter Therapieansätze bei potentiell resektablen Patienten (2). Nach wie vor beträgt jedoch die 5-Jahres-Überlebensrate bei fortgeschrittenem Tumorleiden weniger als 5% und selbst nach kurativer Resektion mit optimaler adjuvanter Therapie sind weniger als 30% der Patienten im Langzeitverlauf nach 5 Jahren tumorfrei (3). Innovative molekulare Strategien richten sich deshalb gegen die Interaktion der Tumorzellen mit dem fibrotischen und entzündlichen Tumorstroma, zielen auf die Steigerung der Immunabwehr oder adressieren identifizierbare molekulare Targets.
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Pankreaskarzinom

Neoadjuvante Systemtherapie beim Pankreaskarzinom

Das Robert-Koch-Institut prognostiziert für 2016 18.600 Pankreaskarzinomfälle in Deutschland. Männer und Frauen sind etwa gleichermaßen betroffen. Damit gehört das Pankreaskarzinom nicht zu den häufigsten Tumoren im Magen-Darm-Trakt. Bei allerdings einer etwa gleichen Zahl an Sterbefällen pro Jahr ist das Pankreaskarzinom einer der Tumoren mit den ungünstigsten Prognosen. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt insgesamt bei etwa 7%. Sollte sich dies in den kommenden Jahren nicht ändern, wird das Pankreaskarzinom im Jahr 2030 nach den Bronchialkarzinomen die zweithäufigste Krebstodesursache in den USA sein (1). Die Gründe dafür sind vielschichtig. Effektive Maßnahmen zur Frühdiagnostik existieren bislang nicht, die Mehrzahl der Pankreaskarzinome wird erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Das Pankreaskarzinom ist eine Erkrankung des höheren Lebensalters, was in alternden Gesellschaften zu einer erhöhten Inzidenz führt. Schließlich liegt wahrscheinlich sogar in den selten diagnostizierten frühen Tumorstadien häufig eine Mikrometastasierung vor, die die hohen Rezidivraten postoperativ erklärt (2). So liegt das 5-Jahres-Überleben nach kurativ intendierter Resektion bei nur 9% ohne und bestenfalls 28% mit adjuvanter Chemotherapie. In vielen Fällen kann der Tumor nur mit einer R1-Resektion entfernt werden. Daher ist die Idee, durch eine vor der Operation durchgeführte Chemotherapie (neoadjuvante Therapie) eine bessere Resektabilität und eine bessere Tumorkontrolle zu erreichen, naheliegend.
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Interview

Gastrointestinale Tumoren

Diagnostik und Therapiemonitoring von GIST

Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) stellen etwa 5% aller Sarkome dar und zählen zu den seltenen Erkrankungen. Häufig verursachen sie keinerlei Beschwerden und werden deshalb oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt. Neben den klassischen Diagnosemethoden spielt die Mutationsanalyse bei GIST eine wichtige Rolle für die Einschätzung der Prognose und des Ansprechens auf eine Therapie. Frau Prof. Eva Wardelmann, Direktorin des Gerhard-Domagk-Institutes für Pathologie (GDI) in Münster sprach mit JOURNAL ONKOLOGIE über zukünftige Szenarien der molekularen Diagnostik sowie der Entwicklung von Therapiealgorithmen und Therapiemonitoring mittels „next generation sequencing“ und „liquid biopsy“.
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Serie

Endokrine Tumoren

Sekundäre Lymphödeme – Diagnose und Therapie weiterhin unbefriedigend

Sekundäre Lymphödeme bei Tumorpatienten nach Operation und/oder Bestrahlung treten trotz schonenderer Operationsverfahren immer noch häufig auf, werden jedoch entweder gar nicht diagnostiziert oder nicht adäquat therapiert, was Lymphödeme von zum Teil grotesken Ausmaßen zur Folge haben kann. „Das darf nicht sein – und das muss auch nicht sein“, so Dr. Gerd Lulay im Gespräch mit JOURNAL ONKOLOGIE.
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BNGO

Update für gynäkologische Onkologen

Zum 4. Mal veranstaltete der BNGO den jährlichen Hauptstadtkongress – in bewährter Weise gemeinsam mit dem IQUO. Die 90 Teilnehmer aus BNGO-Praxen (Ärzte, Study Nurses, Medizinische Fachangestellte) erlebten gemeinsam mit den urologischen Kollegen an 2 Tagen die Vorträge, Podiumsdiskussionen und praxisrelevanten Kurse. Die Kongressdisziplin war gut – trotz des hervorragenden Sommerwetters in Berlin. Nach konzentrierter Kongressarbeit war auch der traditionelle Festabend in der Berliner Kongresshalle am Kanzleramt wieder ein Highlight.
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IQUO

d-uo

Highlights vom ASCO- und vom IQUO-Jahreskongress

Vor kurzem ging die Jahrestagung der Amerikanischen Krebsgesellschaft (ASCO) zu Ende. Auf diesem weltweit größten Krebskongress werden jährlich die absoluten Highlights in der Onko-Szene vorgestellt. Trifft das auch auf die Uro-Onkologie zu? Direkt im Anschluss an den ASCO fand der Jahreskongress des IQUO zeitgleich und in gemeinsamen Räumen mit dem Berufsverband der gynäkologischen Onkologen (BNGO) statt. Hier standen zum einen nach Fachgebiet getrennte Themen zu Behandlungsstrategien im Alltag auf der Agenda, aber zum anderen wurden ganz aktuelle gesundheits- und berufspolitische Themen in gemeinsamen Foren diskutiert. Wir befragten Dr. Götz Geiges, Vorsitzender des IQUO, zu den Highlights der Kongresse.
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Studie

Kongressbericht

NSCLC

Im Fokus: Molekulare Tumordiagnostik bei Lungenkrebs

„Nur wer testet, kann auch spezifisch behandeln“, betonte Prof. Dr. Frank Griesinger, Oldenburg. Er ist Sprecher des Lungennetzwerks NOWEL, das eine qualitätsgesicherte, umfassende molekulare Tumordiagnostik an Blutproben (Liquid Biopsy) anbietet, um den Lungenkrebspatienten die bestmögliche personalisierte und zielgerichtete Therapie zukommen zu lassen. PD Dr. Lukas C. Heukamp, NEO New Oncology AG, sprach auch über den Stellenwert der NEOliquid-Technologie in der Tumordiagnostik und informierte über die seit dem 01.04.2016 beschlossene Kostenübernahme des Tests zur Analyse zirkulierender Tumorzellen im Blut durch die Barmer GEK.
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Pankreaskarzinom

Pankreaskarzinom: Überlebensvorteil mit Kombinationstherapie in bevölkerungsbasierter Studie bestätigt

Für Patienten mit nicht resektablem Pankreaskarziom stehen mit Gemcitabin, nab-Paclitaxel plus Gemcitabin (nab-P+Gem) und FOLFIRINOX (FFN) drei Regime zur Verfügung, die einen klinisch relevanten Vorteil bieten. Es existiert aber keine klinische Studie, die deren Effektivität direkt miteinander vergleicht. Eine bevölkerungsbasierte Studie, die auf dem ASCO vorgestellt wurde (1), gibt nun Aufschluss darüber, dass in der „real life“-Situation das Überleben der mit nab-P+Gem oder FFN behandelten Patienten signifikant länger ist im Vergleich zu Gem-Monotherapie, wobei zwischen den beiden Kombinationsregimen kein Unterschied erkennbar war. Das Ergebnis war unabhängig von ECOG-Performance-Status und Alter.
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Gastrointestinale Tumoren

GI-Tumoren: Ramucirumab bietet Überlebensvorteil als gut verträgliche Zweitlinientherapie

Ramucirumab verlängert nicht nur das progressionsfreie Überleben (PFS) und das Gesamtüberleben (OS) von Patienten mit fortgeschrittenem Adenokarzinom des Magens bzw. des gastroösophagealen Übergangs oder mit metastasiertem Kolorektalkarzinom (mCRC), sondern erhält zudem ihre Lebensqualität. Derzeit testet die RAINFALL-Studie den möglichen Einsatz von Ramucirumab in der Erstlinientherapie.
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Hämatologie

Erste praktische Erfahrungen bestätigen gute Wirksamkeit von Ibrutinib in der CLL-Erstlinientherapie

Der Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor Ibrutinib (Imbruvica®) wurde vor Kurzem aufgrund überzeugender Überlegenheit im Vergleich zu Chlorambucil auch für die Erstlinientherapie von Patienten mit Chronischer Lymphatischer Leukämie (CLL) zugelassen. Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden die Studiendaten, die der Zulassungserweiterung zugrunde liegen, von Prof. Dr. Stephan Stilgenbauer, Ulm, vorgestellt. Dass sich die positiven Ergebnisse auch im Praxisalltag bestätigen lassen, wusste Dr. Manfred Welslau, Aschaffenburg, zu berichten. Durch die nun mögliche Chronifizierung der Krankheit sieht er allerdings neue Herausforderungen auf die Ärzte zukommen.
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Hämatologie

Follikuläres Lymphom: Obinutuzumab verlängert PFS und erhält EU-Zulassung

In der multizentrischen zulassungsrelevanten Phase-III-Studie GADOLIN verdoppelte eine Kombinationstherapie aus Obinutuzumab und Bendamustin das progressionsfreie Überleben (PFS) von Patienten mit follikulärem Lymphom (FL) und zeigte einen Überlebensvorteil gegenüber einer Monotherapie mit Bendamustin. Am 13. Juni 2016 wurde Obinutuzumab EU-weit zur Therapie vorbehandelter FL-Patienten zugelassen.
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