Immun-Checkpoint-Inhibitor-Therapie beim NSCLC: PD-L1 und Tumor Mutational Burden als prädiktive Biomarker
In den letzten 10 Jahren wurden durch den vermehrten Einsatz zielgerichteter Therapien mit Tyrosinkinase-Inhibitoren große Fortschritte in der Therapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC), speziell des Adenokarzinoms, erzielt. Ein Therapieerfolg stellt sich jedoch nur ein, wenn im Tumorgewebe des Patienten entsprechende Treiberaberrationen in Genen wie EGFR, ALK, ROS oder BRAF nachgewiesen werden können. Für Patienten mit KRAS-Mutationen sind bisher noch keine zielgerichteten Therapiemöglichkeiten bekannt. Die zumeist durch Tabakrauch-Inhalation entstehenden Adenokarzinome mit zusätzlicher Mutation im TP53-Gen sind ebenfalls sowohl mit konventioneller Chemotherapie als auch mit zielgerichteter Therapie deutlich schwieriger in Remission zu bekommen, als die Patienten-Gruppe, die eine solche funktionelle TP53-Mutation nicht aufweist (1). Für diese Patienten zeigen nun die Checkpoint-Inhibitoren, also Antikörper gegen PD-L1, PD-1 oder CTLA-4, sehr gute Erfolge.