Journal Onkologie

Entitätsübergreifend | Beiträge ab Seite 14

Kortikosteroide sind als Erstlinien-Therapeutika bei der ITP (Immunthrombozytopenie) nach wie vor unverzichtbar. Allerdings sprechen sich nationale und internationale Therapieleitlinien übereinstimmend dafür aus, Steroide nicht länger als 6 Wochen zu applizieren und frühzeitig auf TPO-RA (Thrombopoetinrezeptor-Agonisten) wie Romiplostim umzusteigen – was bei erwachsenen Patient:innen unmittelbar nach Versagen der Erstlinientherapie möglich ist (1-3). So können ITP-Erkrankte, deren Leidensdruck durch die Grunderkrankung ohnehin hoch ist, vor unnötigen kumulativen Steroid-Toxizitäten geschützt werden. Dass ITP-Patient:innen vom frühen Therapiewechsel profitieren, zeigen Erfahrungen aus der Versorgungsroutine, berichteten Expert:innen im Rahmen der 67. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) Ende Februar 2023 in Frankfurt am Main.
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

Experte zu Corona-Ursprung: Laborpannen-Debatte politisch motiviert

Seit kurzem wird eine Laborpanne in China als möglicher Ursprung der Corona-Pandemie wieder verstärkt diskutiert. Ein deutscher Experte sieht keine wissenschaftlichen, wohl aber politische Gründe. Für den Zoonosen-Experten Fabian Leendertz ist die neu aufgeflammte Diskussion um eine Laborpanne als möglichem Ursprung der Corona-Pandemie „rein politisch motiviert“. Dahinter stünden politische Machtspiele, sagte der Gründungsdirektor des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) in Greifswald der Deutschen Presse-Agentur.
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

Impfaffäre zieht kein Gerichtsverfahren für Halles OB nach sich

Gegen Halles suspendierten Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) wird es wegen der sogenannten Impfaffäre vorerst kein Gerichtsverfahren geben. Das Landgericht Halle lehne die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen den Oberbürgermeister und dessen Büroleiterin wegen angeblicher Manipulationen bei der Impfreihenfolge im Rahmen von Corona-Impfungen ab, sagte ein Sprecher des Gerichtes.
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

Patientenschützer kritisieren Wegfall von Corona-Vorschriften

Vor dem Wegfall weiterer staatlicher Corona-Beschränkungen am 1. März kommt Kritik von der Deutschen Stiftung Patientenschutz. „Absurd ist, dass Besucher in Pflegeheimen und Kliniken eine Maske tragen müssen, das Personal aber nicht“, sagte Vorstand Eugen Brysch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Wieder einmal täten Bundesregierung und Gesundheitsminister so, als wären Angehörige die größte Infektionsgefahr für Pflegebedürftige und Patienten. „Doch seit Beginn der Pandemie schleppen auch medizinisch-pflegerische Mitarbeiter das Virus in die Einrichtungen.“
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

Bericht: US-Ministerium soll bei Coronavirus von Laborpanne ausgehen

Das US-Energieministerium soll einem Medienbericht zufolge seine Einschätzung zum Ursprung des Coronavirus geändert haben und nun von einer möglichen Laborpanne ausgehen. Das gehe aus einem als Verschlusssache eingestuften Geheimdienstbericht hervor, der kürzlich dem Weißen Haus und wichtigen Mitgliedern des Kongresses vorgelegt worden sei, berichtete das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen. Damit schließe sich das Energieministerium nun der Einschätzung der Bundespolizei FBI an, wonach sich das Virus wahrscheinlich durch eine Panne in einem chinesischen Labor verbreitet hat. Das Ministerium vermute dies allerdings mit einem nur „niedrigen“ Grad der Gewissheit.
Lesen Sie mehr 
Entitätsübergreifend

Die Digitalisierung in der Onkologie – Chancen und Grenzen

Die Februar-Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE 2023 widmet sich der Thematik der zunehmenden Digtialisierung in der Onkologie. In mehreren Beiträgen werden die bestehenden Chancen und Grenzen näher beleuchtet. Außerdem gibt es ein interessantes Interview mit Prof. Fendrich zum Thema Schilddrüsenkrebs. Darüber hinaus finden Sie die Fortsetzungen der Berichterstattungen über die beiden Kongresse SABCS 2022 und ASH 2022. Lesen Sie gleich rein!
Lesen Sie mehr 
Entitätsübergreifend

Zukunftsperspektiven in der Onkologie: Purpose, Systemmedizin und Virtual Reality

Jeder Veränderungsprozess braucht eine Zielvision. Der Purpose einer Organisation kann Richtungsgeber für die digitale Transformation des Gesundheitswesens sein und ist Ausgangspunkt für die Purpose Economy. An dieses Thema schließen sich mit der Systemmedizin und der Virtual Reality zwei technischere Themenbereiche an, die zu einer Erweiterung des onkologischen Handlungsspektrums führen können. Die digitale Transformation im Gesundheitswesen ist in erster Linie ein gesellschaftliches Phänomen, bei dem die Handlungsfelder Prozessentwicklung, Digitalisierung, Führung und Teamentwicklung, Qualifizierung und Purpose-Orientierung eine Schlüsselrolle spielen (1). Im Rahmen dieses Beitrags soll zunächst die Rolle des Purpose in der Gesundheitsversorgung herausgearbeitet werden, um anschließend auf die Möglichkeiten der Systemmedizin und Virtual Reality in der Onkologie einzugehen.
Lesen Sie mehr 
Entitätsübergreifend

Aktueller Stand der digitalen Entscheidungsunterstützung von Tumorboards

Die rasante Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Optionen in der Onkologie ist sicherlich erfreulich und es gilt, allen geeigneten Patient:innen eine maßgeschneiderte Behandlung zukommen zu lassen. In der Realität zeigen sich jedoch häufig Abweichungen von der als best clinical practice angesehenen Behandlung. Am Beispiel von Lungenkrebs kann davon ausgegangen werden, dass circa ein Drittel der Tumorpatient:innen nicht die optimale Versorgung erhält (1-4). Die Notwendigkeit einer Qualitätssicherung ist also offensichtlich und soll durch die Zertifizierung von Tumorzentren und die Vorstellung aller im Zentrum behandelten Patient:innen in einem multidisziplinären Tumorboard (MTB) gewährleistet werden. Im Folgenden gehen wir auf die Frage ein, ob digitale Entscheidungsunterstützungssysteme schon heute eingesetzt werden können, um die Behandlungsqualität unserer Patient:innen zusätzlich abzusichern.
Lesen Sie mehr 
Entitätsübergreifend

Schwarmlernen und KI in der Präzisionsonkologie

Künstliche Intelligenz (KI) wird in den kommenden Jahren einen erheblichen Einfluss auf die medizinische Forschung und den klinischen Alltag haben. Durch KI ist es möglich, repetitive manuelle Aufgaben bei der medizinischen Bildverarbeitung zu automatisieren oder verborgene Informationen zu finden, die das menschliche Auge nicht sehen kann. In der Tumorpathologie bietet sich Schwarmlernen als neue dezentrale Methode an, um robuste KI-Modelle für die Klassifizierung von histopathologischen Bildern zu trainieren und gleichzeitig Datenschutz sowie Sicherheit im Zusammenhang mit dem Austausch von Patientendaten sicherzustellen.
Lesen Sie mehr 
Entitätsübergreifend

European Health Data Space: Gesundheitsdaten going Europe

Die COVID-19-Pandemie hat überdeutlich gezeigt, dass globale Gesundheitsthemen nicht mehr im nationalen Alleingang gelöst werden können. Bisherige Anstrengungen, in Europa grenzüberschreitend elektronische Gesundheitsdienste zu implementieren, sind jedoch kaum vorangekommen. So wurde die Plattform MyHealth@EU bisher erst in 10 Mitgliedstaaten realisiert (1). Die Schaffung eines europäischen Raums für Gesundheitsdaten (European Health Data Space, EHDS) soll endlich einen Durchbruch bringen. Im Frühjahr 2022 legte die Europäische Kommission einen entsprechenden Entwurf vor. Ziel des Großprojekts ist es, einen gemeinsamen Standard für die Erhebung und Verarbeitung von Gesundheitsdaten zu schaffen. Auf der Digital Health Conference (DHC) im November 2022 in Berlin zeigte sich in einer Paneldiskussion, dass hinsichtlich der Umsetzung noch viele Fragen offen sind.
Lesen Sie mehr 
Entitätsübergreifend

Space2Health: Wie Raumfahrt und Medizin voneinander profitieren können

Globale Herausforderungen wie der Klimawandel, Pandemien und Urbanisierung, aber auch Cybersecurity und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) sind Themen, bei denen es viele Anknüpfungspunkte zwischen der Gesundheitsbranche und der Raumfahrt gibt. Um das Potenzial von Synergien zu nutzen, wurde 2020 das INNOspace®-Netzwerk Space2Health gegründet. Auf der Digital Health Conference (DHC) im November 2022 in Berlin wurden einige gemeinsame Projekte vorgestellt.
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

Regierung: Auflösung des Corona-Expertenrats aktuell nicht geplant

Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung soll trotz des baldigen Endes der letzten staatlichen Schutzvorgaben vorerst erhalten bleiben. Der Rat bestehe weiterhin. Es sei aktuell nicht geplant, ihn aufzulösen, sagte eine Regierungssprecherin auf Anfrage. Das vom Kanzleramt beauftragte Gremium mit 19 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hatte Ende 2021 die Arbeit aufgenommen und 12 Stellungnahmen zu verschiedenen Aspekten des Krisenmanagements in der Pandemie veröffentlicht – die vorerst letzte im August 2022.
Lesen Sie mehr