Schnellere Anerkennungsverfahren für ausländische Ärzt:innen
Dringend benötigte Ärzt:innen aus dem Ausland sollen leichter eine Arbeit in Deutschland aufnehmen können. Das Bundeskabinett brachte dazu Gesetzespläne von Gesundheitsministerin Nina Warken auf den Weg, die auf eine schnellere Anerkennung von Berufsqualifikationen zielen. Zum Sichern der Versorgung brauche es neben attraktiven Ausbildungsbedingungen in Deutschland auch qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland, sagte die CDU-Politikerin. Verfahren sollen dafür vereinheitlicht und digitalisiert werden.
Deutsche Sprache ist Schlüssel für Behandlungserfolg
Die Erleichterungen sollen auch für Zahnärzt:innen, Apotheker:innen sowie Hebammen kommen. Warken betonte, dass es bei zügigeren Anerkennungsverfahren keine Abstriche bei den hohen Standards der Patientensicherheit und der Versorgungsqualität geben solle. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz mahnte an, auch ein einheitliches Niveau für die Fach- und die Umgangssprache festzulegen. „Die deutsche Sprache ist der Schlüssel zum Behandlungserfolg“, sagte Vorstand Eugen Brysch. Das Gesetz bedarf der Zustimmung von Bundestag und Bundesrat.
Mehr als 15% der Ärzt:innen mit ausländischem Pass
Laut Statistik der Bundesärztekammer stieg die Zahl der berufstätigen Ärzt:innen ohne deutsche Staatsangehörigkeit Ende vergangenen Jahres auf den Höchststand von 68.000. Das waren 6,8% mehr als im Vorjahr. Die Zahl habe sich binnen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Insgesamt haben mehr als 15% aller berufstätigen Ärzt:innen einen ausländischen Pass.
Quelle:dpa