Hemmung des Signalmoleküls TAK1 erhöht Wirkung und reduziert Nebenwirkungen
Als Nebenwirkung von
CAR-T-Zelltherapien kann es zu neurologische Beschwerden kommen. Wissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg haben nun im Tiermodell und anhand von Patientenproben mit der Hemmung des Signalmoleküls TAK1 einen Weg gefunden, um die Wirksamkeit der CAR-T-Zelltherapie zu erhöhen und gleichzeitig die Entzündungsreaktionen im Gehirn zu reduzieren. Weitere Studien müssen nun klären, ob der Ansatz auch im Menschen sicher und wirksam ist. „Der von uns entwickelte Behandlungsansatz könnte ein wichtiger Schritt sein, damit wir wesentlich mehr Krebspatient:innen mit CAR-T-Zelltherapien helfen können“, sagt
Prof. Dr. Robert Zeiser, Freiburg.
CAR-T-Zell-Therapie bei ALL: Ursache der Nebenwirkungen auf Molekülebene aufgeklärt
Zeiser konnte gemeinsam mit Prof. Dr. Marco Prinz, Freiburg, den Zelltyp und den konkreten Signalweg identifizieren, der für die überschießende Immunreaktion nach CAR-T-Zelltherapie bei akuter lymphatischer
Leukämie (ALL) verantwortlich ist. Die Forschungsteams um Zeiser und Prinz zeigten, dass das Signalmolekül TAK1 an der Aktivierung von Immunzellen im Gehirn, sogenannten Mikroglia, im Rahmen der Entzündungsreaktion nach CAR-T-Zell-Therapie beteiligt ist.
ALL: Neuer Behandlungsansatz entwickelt
Durch Hemmung von TAK1 konnten die Freiburger Forscher:innen beide unerwünschten Effekte, das Wachstum und die Entzündungsreaktionen am Gehirn, stoppen. „Im nächsten Schritt wollen wir die Sicherheit und Wirksamkeit dieses Ansatzes bei Patient:innen überprüfen“, so Zeiser.
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Forschungen zur Aktivierung von Mikroglia bei Entzündungen
Die Aktivierung von Mikroglia bei Entzündungen wird im Rahmen des Sonderforschungsbereichs SFB/TRR 156 „NeuroMAC“ (Sprecher: Prinz) untersucht. Die Kombination von Immuntherapie mit dem Hemmen von krebsfördernden Signalen ist ein Konzept das im Rahmen des SFB1479 „OncoEscape“ (Sprecher: Zeiser) untersucht wird. Zeiser und Prinz erforschen die Grundlagen der Signalweiterleitung außerdem im Rahmen des Exzellenzclusters Centre for Integrative Biological Signalling Studies (CIBSS) der Universität Freiburg.