Weniger erneute Erkrankungen bei Darmkrebs-Patient:innen mit Chemotherapie vor OP
Die Patienten der FOXTROT-Studie wurden in 2 Gruppen aufgeteilt. Die 1. Gruppe erhielt zuerst 6 Wochen Chemotherapie und wurde dann operiert. Darauf folgten weitere 18 Wochen der Behandlung mit einer Chemotherapie. Die 2. Gruppe erhielt eine Standardbehandlung gegen
Darmkrebs im Rahmen derer zuerst die Operation erfolgte und dann 24 Wochen Chemotherapie angehängt wurden.
Die Analyse des Behandlungserfolgs der beiden Patient:innengruppen zeigt: Bei Patient:innen, die die 1. Chemotherapie vor der OP erhielt, war die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Erkrankung deutlich geringer. Laut den Forschenden lässt sich dieses Verfahren weltweit leicht für die Gesundheitssysteme anpassen. Allein 5.000 Darmkrebspatient:innen in Großbritannien und hunderttausende Betroffene weltweit könnten jedes Jahr von diesem Ansatz profitieren.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Darmkrebsrisiko bei Menschen mit Diabetes Typ 2 doppelt so hoch
Erschienen am 26.10.2022 • Warum das Darmkrebsrisiko bei Menschen mit Diabetes Typ 2 doppelt so hoch ist, und wie dem vorgebeugt werden könnte, erfahren Sie hier!
Erschienen am 26.10.2022 • Warum das Darmkrebsrisiko bei Menschen mit Diabetes Typ 2 doppelt so hoch ist, und wie dem vorgebeugt...
© Juan Gärtner - stock.adobe.com
Chemotherapie vor der OP erhöht die Zahl der abgetöteten Krebszellen
Laut Laura Magill von der University of Birmingham kehrt der Darmkrebs bei bis zu einem von 3 Patienten nach der OP zurück. „Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass eine
Chemotherapie vor der OP die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass alle Krebszellen abgetötet werden. Insgesamt 699 Studienteilnehmer:innen erhielten eine Chemotherapie vor dem operativen Eingriff", so die Wissenschaftlerin.
Matthew Seymour von der University of Leeds zufolge ist das Timing bei der Behandlung von Darmkrebs wichtig. Die Forscher führen derzeit mit FOXTROT-2 und FOXTROT-3 2 weitere klinische Studien durch. Ziel ist es herauszufinden, ob auch ältere Patient:innen von diesem Behandlungsansatz profitieren. Sind diese Studien erfolgreich, könnten Patient:innen mehr auf ihre Bedürfnisse angepasste Therapien erhalten.