Dienstag, 3. Dezember 2024
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Medizin

Früherkennung: PET/CT mit Bildgebungsmittel FAPI

Früherkennung: PET/CT mit Bildgebungsmittel FAPI
© Peter Gottschalk - stock.adobe.com
Im Vivantes Institut für Nuklearmedizin ist es erstmals gelungen, die schwach radioaktive Substanz Gallium-68 (68Ga)-FAPI im PET/CT als neues Bildgebungsmittel klinisch bei einem Patienten aus dem Vivantes MVZ anzuwenden. Damit kommen neueste Forschungsergebnisse den Menschen in Berlin ab sofort zugute: Im PET/CT können so nun unter anderem Hirnmetastasen, Brustkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Tumoren im Hals-Nasen-Ohren-Bereich unter bestimmten Voraussetzungen noch besser aufgespürt werden. Diese innovative Diagnostik wird allerdings noch nicht von den Krankenkassen übernommen.
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Bestimmte Krebsarten können im PET/CT möglicherweise früher erkannt werden

Prof. Dr. Michail Plotkin, Leiter des Vivantes Instituts für Nuklearmedizin, erklärt: „Mit dem neuen Marker sind neue klinische Einsatzfelder für das PET/CT möglich: Unter anderem können nun Hirnmetastasen, Bauchspeicheldrüsenkarzinome, bestimmte Lymphom-Formen, Mammakarzinome und HNO-Tumoren in bestimmten Situationen noch effizienter diagnostiziert werden. Das innovative Bildgebungsmittel Gallium-68 (68Ga)-FAPI wurde im Universitätsklinikum Heidelberg entwickelt. Auch weil es etwa weniger Darmaktivität auslöst, die bei den Bildaufnahmen stören kann, und es die Bildqualität bei etwa Diabetiker:innen verbessert, da es unabhängig vom Blutzuckerspiegel ist, hat es viele Vorteile gegenüber dem 'Standard-Marker' F18 FDG.“ Die Anwendung könnte durch eine frühere Diagnose dann auch eine frühere Therapie ermöglichen, so Plotkin.
 
 

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© Kurhan - stock.adobe.com

PET/CT unterstützt Therapieentscheidung bei Tumoren

Untersuchungen im Positronen-Emissions-Tomographie (PET)/Computertomographie (CT), zusammengefasst PET/CT, helfen dabei eine Krankheit festzustellen, die richtige Therapieentscheidung zu treffen, eine Operation oder Strahlentherapie besser zu planen oder unnötige Eingriffe zu vermeiden und auch eine begonnene Therapie auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen. Im PET/CT werden schon seit Jahren verschiedene Krebsarten sicher und genau diagnostiziert. Neu ist, dass die Eigenschaften des Fibroblasten-Aktivierungsprotein (FAP) genutzt werden, denn dieses Enzym ist auf Krebs-assoziierten Fibroblasten (CAFs) bei vielen Tumorerkrankungen zu finden.

Wie funktioniert eine PET/CT?

Eine PET/CT ist eine Kombination aus Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Computertomographie (CT) in einem Gerät. Damit können Körperfunktionen und Körperstrukturen zusammen in einem Bild dargestellt werden – und die Vorteile beider Bildgebungsverfahren für eine Diagnose genutzt werden. Zu Beginn einer PET/CT-Untersuchung erhalten Patient:innen intravenös eine geringe Menge schwach radioaktiver Substanzen gespritzt – in diesem Fall Gallium-68 (68Ga)-FAPI. Das CT verwendet Röntgenstrahlen, um ein Bild von Bereichen innerhalb des Körpers zu machen. Der PET-Scanner macht Bilder, die zeigen, wo das schwach radioaktive Medikament aufleuchtet, denn dort haftet es an Tumorzellen. Ärzt:innen können so die Unterschiede zwischen Tumor und gesundem Gewebe erkennen.

Quelle: Vivantes Netzwerk für Gesundheit


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