Bestimmte Krebsarten können im PET/CT möglicherweise früher erkannt werden
Prof. Dr. Michail Plotkin, Leiter des
Vivantes Instituts für Nuklearmedizin, erklärt: „Mit dem neuen Marker sind neue klinische Einsatzfelder für das
PET/CT möglich: Unter anderem können nun
Hirnmetastasen,
Bauchspeicheldrüsenkarzinome, bestimmte
Lymphom-Formen,
Mammakarzinome und
HNO-Tumoren in bestimmten Situationen noch effizienter diagnostiziert werden. Das innovative Bildgebungsmittel Gallium-68 (68Ga)-FAPI wurde im Universitätsklinikum Heidelberg entwickelt. Auch weil es etwa weniger Darmaktivität auslöst, die bei den Bildaufnahmen stören kann, und es die Bildqualität bei etwa
Diabetiker:innen verbessert, da es unabhängig vom Blutzuckerspiegel ist, hat es viele Vorteile gegenüber dem '
Standard-Marker' F18 FDG.“ Die Anwendung könnte durch eine frühere Diagnose dann auch eine frühere Therapie ermöglichen, so Plotkin.
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Marker CK7 und CK20 können bei Metastasen mit unbekanntem Primärtumor – (CUP) Hinweis auf die Primärtumorlokalisation geben
Mehr Infos am Facharztportal journalonko.de: Krankheitsbild mit Metastasen unterschiedlichster Tumorarten.
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PET/CT unterstützt Therapieentscheidung bei Tumoren
Untersuchungen im Positronen-Emissions-Tomographie (PET)/Computertomographie (CT), zusammengefasst PET/CT, helfen dabei eine Krankheit festzustellen, die richtige Therapieentscheidung zu treffen, eine Operation oder
Strahlentherapie besser zu planen oder unnötige Eingriffe zu vermeiden und auch eine begonnene Therapie auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen. Im PET/CT werden schon seit Jahren verschiedene Krebsarten sicher und genau diagnostiziert. Neu ist, dass die Eigenschaften des Fibroblasten-Aktivierungsprotein (FAP) genutzt werden, denn dieses Enzym ist auf Krebs-assoziierten Fibroblasten (CAFs) bei vielen Tumorerkrankungen zu finden.
Wie funktioniert eine PET/CT?
Eine PET/CT ist eine Kombination aus Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Computertomographie (CT) in einem Gerät. Damit können Körperfunktionen und Körperstrukturen zusammen in einem Bild dargestellt werden – und die Vorteile beider Bildgebungsverfahren für eine Diagnose genutzt werden. Zu Beginn einer PET/CT-Untersuchung erhalten Patient:innen intravenös eine geringe Menge schwach radioaktiver Substanzen gespritzt – in diesem Fall Gallium-68 (68Ga)-FAPI. Das CT verwendet Röntgenstrahlen, um ein Bild von Bereichen innerhalb des Körpers zu machen. Der PET-Scanner macht Bilder, die zeigen, wo das schwach radioaktive Medikament aufleuchtet, denn dort haftet es an Tumorzellen. Ärzt:innen können so die Unterschiede zwischen Tumor und gesundem Gewebe erkennen.