Hodgkin-Lymphom: mathematisches Modell hilft, klinische Studien effizienter zu gestalten
Die Ergebnisse basieren auf einer umfassenden Datenanalyse von 10.605
HL-Patient:innen, die zwischen 1993 und 2018 in neun randomisierten Phase-III-Studien Deutschen Hodgkin Studiengruppe (GHSG) behandelt wurden. Den Forschenden ist es gelungen, ein mathematisches Modell zu entwickeln, dass es ermöglicht, das OS basierend auf den Daten
zum PFS aus externen Studien präzise vorherzusagen. „Diese Entdeckung könnte dabei helfen, künftige klinische Studien effizienter zu gestalten und die Einführung lebensrettender Therapien deutlich zu beschleunigen“, erklärt Tresckow.
PFS kann als Ersatzwert für OS dienen
In
klinischen Studien wird das PFS häufig als primärer Endpunkt herangezogen. „Das liegt daran, dass die Evaluation des Gesamtüberlebens aufgrund hoher Heilungsraten und niedriger Ereignisraten statistisch anspruchsvoll ist“, so von Tresckow. Die kürzlich in „Annals of Oncology“ veröffentlichte Studie liefert nun einen wissenschaftlich fundierten Nachweis, dass das PFS als Ersatzwert für das OS dienen kann.
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Erschienen am 12.04.2024 • Informieren Sie sich zu aktuellen HL-Forschungen und dazu, wie u.a. die Erstlinientherapie-assoziierte Morbidität weiter reduziert werden soll.
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(1) Bröckelmann, P.J. et al. Correlation Between Progression-Free and Overall Survival in Patients with Hodgkin Lymphoma: A Comprehensive Analysis of Individual Patient Data from Randomized GHSG Trials. Annals of Oncology 2024; DOI: 10.1016/j.annonc.2024.12.009