Krebs-Früherkennung: Geringe Teilnahmeraten unter Frauen
Nahezu die Hälfte der Krebsfälle können durch
Früherkennung verhindert oder therapiert werden. Die Realität ist davon weit entfernt: Nach aktueller Erhebung des Hologic Global Women’s Health Index haben sich nur 12% der Frauen im Jahr 2021 auf Krebs testen lassen. In Deutschland nehmen nur ca. 50% der berechtigten Frauen am
Brustkrebs- oder
Gebärmutterhalkrebs-Screening teil (4,5). Dabei gibt es eine generelle Übereinstimmung über den richtigen Weg, denn A und O im Kampf gegen den Krebs ist eine funktionierende Früherkennung. Europas Plan gegen den Krebs (2021) formuliert das so: „Früherkennung mittels Vorsorgeuntersuchungen bietet die beste Chance, Krebs zu heilen und Leben zu retten.“ (6) Der EU-Plan fordert eine Teilnahmerate von mindestens 70% der berechtigten Frauen (7). Für Deutschland bedeutet das: Mehr als 7.000 Todesfälle durch Brustkrebs könnten allein dadurch verhindert werden, dass die Teilnahmerate von 50% auf 70% erhöht wird.
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Erschienen am 31.01.2022 • Wie weit ist die Krebsfrüherkennung und Nachsorge durch die COVID-Pandemie zurückgegangen? Welche Gründe sehen Expert:innen dafür?
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Einladungsschreiben zum Krebs-Screening sollen optimiert werden
Die Teilnahmerate erweist sich als essenziell für den Erfolg von Präventionsprogrammen. Die Gründe für das Fernbleiben der Frauen (wie Angst vor Schmerz) sollten systematisch erfasst und angesprochen werden. Z.B. sind in Deutschland die Einladungsschreiben – sei es für das Brustkrebs- oder auch das Gebärmutterhalskrebsscreening – für die Hälfte der Frauen als Motivationshilfe offensichtlich unwirksam. Der Optimierungsbedarf ist erkennbar: Neben der Sachinformation sollte die Überzeugung der Autoren zum Ausdruck gebracht werden, dass eine Teilnahme die bessere Entscheidung ist.
Hologic Global Women’s Health Index unterstützt Entscheidungstragende im Kampf gegen Krebs
Der Hologic Global Women’s Health Index versteht sich als eine Initiative, die den Finger auch auf nationaler Ebene in Wunden wie diese legt – und dies mit guter Resonanz. „Die Dutzenden von Staatsoberhäuptern, politischen Entscheidungtragenden, Wissenschaftler:innen und anderen Einflussnehmenden im Gesundheitsbereich weltweit, die sich im vergangenen Jahr mit uns getroffen haben, um zu erfahren, wie diese beispiellose Ressource ihrer Arbeit zugutekommen wird, sind für uns sehr ermutigend. Wir sind entschlossen, dieses Engagement auszuweiten, um den Wandel voranzutreiben.“ so Stephen P. MacMillan, Vorsitzender, Präsident und Geschäftsführer von Hologic.