Pionierarbeit in der Stammzelltransplantation: Die erste erfolgreiche Behandlung in Deutschland
1975 hatte Prof. Kolb die erste
erfolgreiche Stammzelltransplantation in Deutschland durchgeführt und damit einen jugendlichen Patient:innen gerettet. Die generelle Herausforderung war und ist, dass das Knochenmark des Spenders nicht nur die lebensnotwendigen blutbildende Stammzellen enthält, sondern auch die sogenannten T-Zellen, die den Körper des Empfängers als fremd betrachten und dessen Organe und Gewebe angreifen. Darauf aufbauend entwickelte Prof. Kolb die adoptive
Immuntherapie, wodurch die Vorbehandlung mit
Chemotherapie oder
Bestrahlung eine weitaus geringere Dosis benötigt und damit den Patient:innen weniger stark belastet.
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ALL: Neuer Behandlungsansatz soll CAR-T-Zell-Therapie verbessern
Erschienen am 21.05.2024 • Lesen Sie hier, wie die Wirkung der CAR-T-Zell-Therapie bei Leukämie verstärkt und Nebenwirkungen reduziert werden könnte.
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© Universitätsklinikum Freiburg / Britt Schilling
Entwicklung moderner Transplantationseinheiten und Management der Graft-versus-Host-Disease
Mit den Spenden aus der ersten José Carreras Gala, die erstmals im Dezember 1995 live im Fernsehen übertragen wurde, baute Prof. Kolb am Universitätsklinikum München-Großhadern eine beispielhafte Knochenmark-Transplantations-Einheit in Deutschland auf, die am 1. Juni 1997 eröffnet wurde. Mittlerweile werden an deutschen Kliniken pro Jahr über 7.000 Stammzelltransplantationen durchgeführt. Nach wie vor kann es aber dabei zu Komplikationen kommen. So tritt bei jedem zweiten Patient:innen nach einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation die „Graft-versus-Host-Disease“ (GvHD) ein. Bei dieser Immunreaktion können bestimmte Gewebe des Patient:innen, wie Haut, Darm, Leber oder Lunge geschädigt werden. In 15 bis 20% der Fälle kommt es sogar zu lebensbedrohlichen Reaktionen. Die José Carreras Leukämie-Stiftung fördert deshalb seit Jahren unter anderem am Universitätsklinikum Regensburg ein großes Forschungsprojekt, um diese Komplikation besser in den Griff zu bekommen.
Präventive Ansätze in der Leukämiebehandlung: Früherkennung und präzise Therapien
Der neue Forschungsansatz geht dahin, bestimmte Risiko-Patient:innen zu identifizieren und zu behandeln, bevor bei ihnen eine Leukämie ausbricht. Prof. Kolb: „Kinder können einen angeborenen Gendefekt haben, der mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu führt, dass sie irgendwann an Leukämie erkranken. Bei älteren Menschen kann sich dieses genetische Risiko im Laufe der Jahre auch entwickeln. Ziel ist es, diese Patient:innen herauszufiltern, um dann frühzeitig und mit Präzision eine Therapie einzuleiten, damit die lebensbedrohliche Krankheit erst gar nicht ausbricht. Wir stehen zwar noch am Anfang der Forschung, aber dies könnte ein weiterer Schlüssel sein, um Leukämie erfolgreich zu bekämpfen. Wir wollen deshalb verstärkt Forschungsprojekte in diesem Bereich fördern.“
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GvHD: Prof. Dr. Robert Zeiser erhält Wissenschaftspreis der DKMS
Erschienen am 18.04.2024 • Ehrung für Zeiser: Er erhält für seine Forschungen zur GvHD den DKMS Mechtild Harf Wissenschaftspreis 2024. Lesen Sie hier mehr dazu.
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Finanzielle Unterstützung und Anerkennung: Die Rolle der José Carreras Leukämie-Stiftung
Dr. Ulrike Serini, Geschäftsführerin der José Carreras Leukämie-Stiftung: „Auch in diesem Jahr werden wir unserem Motto ,Jeder Euro hilft Leben zu retten und Leid zu lindern‘ gerecht und unterstützen neben Infrastruktur- und Sozialprojekten allein im Forschungsbereich 18 innovative Forschungsprojekte mit insgesamt über fünf Millionen Euro. Alle Forschungsprojekte wurden intensiv vom Wissenschaftlichen Beirat, der aus den führenden Leukämieforscherinnen und -forschern besteht, begutachtet und von der Mitgliederversammlung, die unter dem Vorsitz von José Carreras in Frankfurt getagt hat, verabschiedet.“ Für die nachhaltige Förderung von Forschungsprojekten ist die José Carreras Leukämie-Stiftung 2019 von der Deutsche Universitätsstiftung und dem Stifterverband als „Wissenschaftsstiftung des Jahres“ ausgezeichnet worden. In der Begründung hieß es, die „Stiftung ist ein großzügiger und uneigennütziger Förderer der Leukämie-Forschung. Ihr Einsatz ist zupackend und vorbildlich: Sie trägt maßgeblich dazu bei, dass neue Wege in Diagnostik und Therapie beschritten werden“.
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Actileucel: Zelltherapie gegen Graft-versus-Host Disease
Erschienen am 17.04.2024 • Wie eine innovative Zelltherapie mit Actileucel der GvHD vorbeugen und diese behandeln kann, lesen Sie hier bei uns auf journalonko.de!
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Über die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung
Die José Carreras Leukämie-Stiftung fördert wissenschaftliche Forschungs-, Infrastruktur und Sozialprojekte. 1987 erkrankte Stifter José Carreras an Leukämie. Aus Dankbarkeit über die eigene Heilung gründete er 1995 den gemeinnützigen Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. und anschließend die dazugehörige Stiftung. Seither wurden bereits über 245 Millionen Euro an Spenden gesammelt und fast 1.500 Projekte finanziert, die den Bau von Forschungs- und Behandlungseinrichtungen, die Erforschung und Heilung von Leukämie und anderer hämato-onkologischer Erkrankungen, die Förderung von jungen Wissenschaftlern im Rahmen von Stipendienprogrammen sowie die Unterstützung der Arbeit von Selbsthilfegruppen und Elterninitiativen zum Ziel haben. 2019 wurde die José Carreras Leukämie-Stiftung von der Deutschen Universitätsstiftung und dem Stifterverband als Wissenschaftsstiftung des Jahres ausgezeichnet. Der Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. ist Träger des DZI Spenden-Siegels, dem Gütesiegel im deutschen Spendenwesen.