Entwicklung der NK-Zell-Leukämie im Mausmodell nachgezeichnet
Patient:innen mit T- und NK-Zell-Leukämie weisen oft somatische aktivierende STAT5B-Mutationen auf. Die häufigste dieser Mutationen ist STAT5BN642H, von der bekannt ist, dass sie bei Mäusen
T-Zell-Leukämie auslöst, während ihre Rolle bei bösartigen NK-Zell-Erkrankungen bislang unklar war. Wie die Forscher:innen nun zeigen konnten, trägt die STAT5BN642H-Mutation in Mäusen zur Entwicklung von NK-Zell-Leukämie bei.
Spezifische STAT5BN642H-Expression in NK-Zellen führt zu NK-Zell-Leukämie
Die Wissenschafter:innen entwickelten ein Mausmodell, das eine gewebespezifische Expression von STAT5BN642H ermöglicht: „Wir haben das mutierte STAT5B selektiv in hämatopoetischen Zellen oder in
NK-Zellen exprimiert. In hämatopoetischen Zellen führt die Mutante zur Entwicklung einer aggressiven T-/NKT-Zell-Leukämie, wohingegen eine spezifische STAT5BN642H-Expression in NK-Zellen zu einer Erhöhung der NK-Zellzahl führt (entsprechend einer chronischen NK-Zell-Erkrankung (CLPD-NK/NK-LGLL), die sich mit zunehmendem Alter zu einer aggressiven NK-Zell-Leukämie entwickelte“, erklären Klara Klein und Sebastian Kollmann, beide Wien. Genomische Analysen der aggressiven STAT5BN642H NK-Zell-Leukämie zeigte viele Gemeinsamkeiten mit Proben von NK-Zell-Leukämie-Patient:innen mit aktivierenden STAT5B Mutationen, was die Validität des NK-Zell-Leukämie-Mausmodells unterstreicht.