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Medizin

Roboterassistierte Nierentumoren-Operation

Roboterassistierte Nierentumoren-Operation
© zapp2photo - stock.adobe.com
Eine noch schonendere Behandlung von Nierenkrebs wird seit Anfang des Jahres an der Klinik für Urologie am Krankenhaus Nordwest (KHNW) angeboten. Beim retroperitoneoskopischen Zugang handelt es sich um ein minimal invasives Operationsverfahren, bei dem das Organ über den Retroperitonealraum erreicht wird. Im Vergleich zum transperitonealen Zugang ist es ein Verfahren, das vor allem bei Patient:innen mit vorherigen Bauchoperationen oder mit Nierentumoren, die an der Hinterseite der Niere liegen, einen deutlichen Vorteil zum herkömmlichen transabdominellen Zugang bietet.
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Nierentumor-OP: Risiken beim transabdominellen Zugang

Bei minimal invasiven Operationen von Nierenkrebs wird üblicherweise ein Zugangsweg über die Bauchhöhle (transabdominell) gewählt. Bei Patient:innen, die bereits Voroperationen im Bauchraum hatten kann dieser Zugangsweg durchaus Risiken, wie Verletzungen des Darms, nach sich ziehen. In einer Vielzahl von Fällen ist die Niere über diesen Zugang auch gut einsehbar, jedoch gibt es auch Nierentumore an Lokalisationen, die man nur sehr mühselig über eine komplette Freilegung der Niere erreicht.

Roboterassistierter retroperitoneoskopischer Zugang als Lösung

Eine Lösung stellt hier der retroperitoneoskopische Zugang - minimal invasiv mit Hilfe des Da Vinci-Roboters - über den hinteren Bauchraum dar. Dieses Verfahren wird nun auch am Krankenhaus Nordwest angewendet. Damit ist das Krankenhaus Nordwest das derzeit einzige Krankenhaus im Großraum Frankfurt, welches dieses OP-Verfahren erfolgreich etabliert hat. Die Patient:innen befinden sich beim Eingriff in Seitenlage. Der Zugang wird durch mehrere kleine Einschnitte in der hinteren Bauchwand geschaffen und ermöglicht somit, auch Tumoren zu entfernen, die über die Bauchhöhle schlechter erreichbar wären.

Vermindertes Risiko für Komplikationen durch das neue OP-Verfahren

„Ich freue mich, das neue Operationsverfahren auch hier am Krankenhaus Nordwest anbieten zu können. Der Zugang ermöglicht es uns, Nierenkrebs noch gezielter mit vermindertem Risiko von Komplikationen zu behandeln. Im Krankenhaus Nordwest können wir damit ein Operationsverfahren anbieten, dass für einige Patienten:innen klare Vorteile mit sich bringt,“ so Prof. Dr. Inga Peters, Chefärztin der Klinik für Urologie.

Neues Verfahren wird als Standardprozedur am Krankenhaus Nordwest angeboten

Die Spezialistin für roboterassistierte Chirurgie sowie offene Tumorchirurgie, hat für die Etablierung des chirurgisch sehr anspruchsvollen Verfahrens den Experten Dr. Georg Schön hinzugezogen, Chefarzt der robotischen Urochirurgie an der Urologischen Klinik München-Planegg sowie Leiter des Zentrums für roboterassistierte Chirurgie am Franziskus-Krankenhaus in Berlin. „Er ist ein ausgewiesener Experte in dieser Zugangstechnik, deutschlandweit als Proctor für roboterassistierte Eingriffe unterwegs und steht einem mit Tipps und Tricks immer zur Seite“, resümiert Prof. Peters. „Nach der intensiven Etablierungsphase sind mein Team und ich stolz darauf, nun auch dieses Verfahren als Standardprozedur am Krankenhaus Nordwest anbieten zu können.“

Quelle: Krankenhaus Nordwest


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