Journal Onkologie

News | Beiträge ab Seite 20

Gesundheitspolitik

Wissenschaftler wollen Fragen rund um Sterbehilfe erforschen

Ein Forschungsnetzwerk, das sich mit Fragen rund um die Sterbehilfe beschäftigen will, hat in Halle (Saale) offiziell seine Arbeit aufgenommen. Mit der gestiegenen Bitte um Suizidassistenz kämen schwierige Fragen auf, hieß es in einer Mitteilung des Netzwerks. Es gehe etwa darum, welche Art von Aufklärung und Beratung Menschen erhalten sollten, die ihren Todeswunsch äußern. Überlegt werden müsse auch, unter welchen Voraussetzungen eine Assistenz bei einer geplanten Selbsttötung überhaupt erwogen werden solle.
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Gesundheitspolitik

EuGH stärkt Datenschutz im Online-Arzneimittelhandel

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat in der Rechtssache C-21/23 (Lindenapotheke) entschieden, dass Mitgliedstaaten Mitbewerbern eines Unternehmens die Möglichkeit einräumen können, Verstöße gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) als unlautere Geschäftspraktik gerichtlich anzugreifen. Das Urteil betrifft den Onlineverkauf apothekenpflichtiger Arzneimittel, bei dem eine ausdrückliche Einwilligung der Kunden in die Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten erforderlich ist – auch bei rezeptfreien Arzneimitteln.
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Gastrointestinale Tumoren

GI-Tumoren: Molekulares Testen etabliert sich

Beim Viszeralmedizin 2024 Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) wurden Targets und Zulassungen für die systemische Therapie gastrointestinaler Tumoren diskutiert. Für Adenokarzinome des Magens und gastroösophagealen Übergangs (AEG) reiht sich Zolbetuximab (anti-Claudin 18.2) neben dem etablierten PD-1 Inhibitor Pembrolizumab ein. Bei biliären Tumoren (BTC) bieten Fibroblast growth factor receptor (FGFR) und Isocitrat Dehydrogenase (IDH) neue Targets. Die Leitlinien empfehlen die molekulare Testung adressierbarer Biomarker.
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Gesundheitspolitik

Rechnungshof bemängelt Schwächen bei EU-Gesundheitshilfen

Kaputte Geräte, zu wenig Medikamente und überflüssige Ausrüstung: Medizinische Hilfen der EU kommen teils nur unzureichend in Partnerländern an. Laut einem Bericht des Rechnungshofs sind auch Verwaltungskosten in einigen Fällen fast doppelt so hoch wie der Betrag für die eigentliche Hilfsleistung. „Die Gelder der EU sollten dringend wirksamer eingesetzt werden, vor allem durch verbesserte Zuweisungskriterien, durch Verwaltungskosten, die im Rahmen bleiben, und durch tragfähige Projekte“, betonte George-Marius Hyzler vom Rechnungshof.
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Medizin

Real-World-Daten zu Pemigatinib aus dem Behandlungsalltag

Bei vorbehandelten Patienten mit lokal fortgeschrittenem/ metastasiertem CCA mit FGFR2-Fusionen/ -Rearrangements empfehlen die aktuellen S31- und ESMO2-Leitlinien unter anderem den Einsatz des FGFR-Inhibitors Pemigatinib. Nun liefert zusätzlich zur Zulassungsstudie FIGHT-2023 eine Analyse zweier multizentrischer, retrospektiver Beobachtungsstudien aus Frankreich und Italien wertvolle Einblicke in die Behandlung im Real-World-Setting.4 Hier gehts zu den Studiendaten.
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Gesundheitspolitik

Bundestag berät über Reform der Notfallversorgung

Medizinische Hilfe im Notfall soll in Deutschland besser organisiert werden. Der Bundestag hat mit den Beratungen über eine entsprechende Reform der Ampel-Koalition begonnen. Sie sieht angesichts oft überfüllter Notaufnahmen eine bessere Patientensteuerung vor, wie es aus dem Bundesgesundheitsministerium heißt. Ziel ist es laut dem Gesetzentwurf, „für alle Hilfesuchenden eine bundesweit einheitliche und gleichwertige Notfallversorgung sicherzustellen“.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach will Import von Kochsalzlösung erlauben

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will Lieferengpässe bei Kochsalzlösung durch Importe überbrücken. Lauterbach werde übergangsweise die Voraussetzungen für den Import von Kochsalzlösungen als Arzneimittel schaffen, teilte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur mit. Der Minister reagiere damit auf Produktionsprobleme eines Herstellers, die erst in einigen Wochen ausgeglichen werden könnten. Kochsalzlösung ist unter anderem für Infusionen und Operationen wichtig. Der Sprecher erläuterte, dass damit Importe in größerem Stil möglich würden. Momentan bedürfe es für Einfuhren jeweils Einzelgenehmigungen der jeweiligen Landesbehörden.
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Prostatakarzinom

Erstlinientherapie des mCRPC: Wie geht’s nun weiter, wenn‘s kastrationsresistent geworden ist?

Das metastasierte kastrationsresistente Prostatakarzinom (mCRPC) ist das am weitesten fortgeschrittene Stadium des häufigsten Tumors beim Mann. Die Prognose ist ungünstig. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt in diesem Stadium bei nur 30%, während sie über alle anderen Tumorstadien hinweg 91% beträgt. Selbst wenn es viele neue Behandlungsoptionen gibt, ist für die Prognose die Auswahl der wirksamsten Therapie-Sequenz entscheidend – anders ausgedrückt: „Der Schuss in der Erstlinie muss sitzen!“
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Gesundheitspolitik

Finanzloch in der Pflege – Beiträge könnten stärker steigen

Die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung könnten im kommenden Jahr stärker steigen als bisher befürchtet. Grund ist unter anderem die schlechte Finanzsituation der Pflegeversicherung. Zwar ist noch nichts entschieden. Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte am Montag in Berlin aber eine „große Reform“ an, die in wenigen Wochen vorgestellt werden solle. Es gehe dabei um die Finanzierung, etwa um die Beiträge und die Eigenbeteiligung in der stationären Pflege.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach erwartet bessere Versorgung mit E-Akten

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach setzt auf rasche positive Effekte durch den Start elektronischer Patientenakten (ePA) für alle Versicherten Anfang kommenden Jahres. Die ePA werde dazu führen, dass die Versorgung besser und unbürokratischer werde, sagte der SPD-Politiker in Berlin zum Auftakt einer Informationskampagne. Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband mahnte an, dass die E-Akte technisch stabil laufen müsse. Dafür sollten die Software-Systeme der Praxen künftig schnell mit der ePA zusammenwirken, machte Lauterbach deutlich.
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Medizin

Kutanes Lymphom – Das Chamäleon der Dermatologie

Sieht harmlos aus, ist aber Krebs – ein Hautlymphom. Mit einer Neuerkrankung im Jahr pro 100.000 Einwohner:innen ist diese Form von Hautkrebs relativ selten, die Diagnose aber oft nicht einfach. Lymphome gelten als Chamäleon in der Dermatologie, weil sie wie andere Hauterkrankungen aussehen können. Zur Diagnose wird eine Biopsie der Hautveränderung feingeweblich und molekulargenetisch untersucht. Die Prognose ist sehr unterschiedlich. Im Rahmen des Deutschen Hautkrebskongresses, der vom 25. bis 28. September in Würzburg stattfand, gab Prof. Dr. Marion Wobser, Hautklinik am Universitätsklinikum Würzburg, Einblicke in neue Erkenntnisse zum Hautlymphom.
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Medizin

Aktualisierte S3-Leitlinie zu Leber- und Gallenblasenkrebs: Neue Empfehlungen zur Systemtherapie

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie zum Hepatozellulären Karzinom (HCC) und zu biliären Karzinomen aktualisiert (1). Die nunmehr 5. Version der Leitlinie zu diesen beiden Tumorentitäten beinhaltet beim HCC insbesondere Aktualisierungen bei der Diagnostik und Systemtherapie. Aktualisierungen bei den biliären Karzinomen betreffen die Risikofaktoren und ebenfalls Empfehlungen zur Systemtherapie. Die Leitlinie entstand unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und unter Mitwirkung von 36 Fachgesellschaften und Organisationen.
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Medizin

ESMO 2024: Divarasib bestätigt Best-in-Class-Potenzial bei soliden Tumoren mit KRAS-G12C-Mutation

Bei vielen soliden Tumoren spielt eine Veränderung des KRAS-Gens eine entscheidende Rolle bei der Tumorgenese: So finden sich bei rund 30% aller Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) Veränderungen im KRAS-Gen – es ist damit die häufigste Mutation in dieser Entität (1). Während für andere genetische Treiberalterationen bereits vor Jahren effektive, verträgliche zielgerichtete Therapien entwickelt wurden, etwa bei EGFR, ALK oder ROS1, galt KRAS in der Onkologie lange als “undruggable” – die Entwicklung wirksamer Inhibitoren schien schwierig, wenn nicht gar unmöglich.
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