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Positiver Trend vor allem bei jüngeren Kindern

Für die aktuelle DAK-Sonderanalyse im Rahmen des Kinder- und Jugendreports untersuchten das Wissenschaftsteam von Vandage und der Universität Bielefeld Abrechnungsdaten von rund 108.000 Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit in Bayern versichert sind. Analysiert wurden der Zeitraum 2018 bis 2023. Laut DAK-Kinder- und Jugendreport stiegen die HPV-Erstimpfungen 2023 um 16% im Vergleich zum Vorjahr. Hochgerechnet auf alle Kinder in Bayern bekamen 2023 rund 87.600 Mädchen und Jungen eine erste Impfdosis gegen HPV. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine HPV-Erstimpfung bei Kindern ab einem Alter von 9 Jahren. Die DAK-Daten zeigen, dass vor allem in der Altersklasse der 9- bis 14-Jährigen ein positiver Trend zu verzeichnen ist. So erhielten 2023 in Bayern rund 22% mehr 9- bis 14-Jährige eine erste HPV-Impfung als im Vorjahr.

Ein Fünftel weniger Erstimpfungen als vor der Pandemie

Trotz dieser positiven Entwicklung macht die aktuelle Analyse des DAK-Kinder- und Jugendreports auch deutlich, dass die Erstimpfungen 2023 im Freistaat immer noch unterhalb des Vor-Pandemie-Niveaus lagen. Im Vergleich zum Jahr 2019 gingen die HPV-Erstimpfungen bis 2023 um rund 21% zurück. Starke Rückgänge sind mit 42% bei den 15- bis 17-Jährigen zu verzeichnen. Mit Blick auf den Vergleich der Jahre 2023 und 2019 ist die Lage in Bayern aber insgesamt besser als im Bundesschnitt.

„Auch wenn die HPV-Erstimpfungsraten in Deutschland 2023 wieder gestiegen sind und ein positiver Trend erkennbar ist, brauchen wir mehr Anstrengungen im Bereich der Prävention. Mit Blick auf die Ziele der Weltgesundheitsorganisation ist noch viel zu tun – bis 2030 sollen mindestens 90% der Mädchen geimpft sein und die Impfrate bei Jungen deutlich steigern“, so Dr. Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt:innen e. V. (BVKJ). Bei der Krebsvorsorge sei das Engagement in den Kinder- und Jugendarztpraxen von entscheidender Bedeutung. „Die meisten HPV-Erstimpfungen bei 9- bis 17-Jährigen finden mit rund 70% in unseren Praxen statt“, erklärt Dr. Hubmann.

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Neues DAK-Angebot: HPV-Impfberatung für Eltern und Kinder

Ab dem 1. April 2025 bietet die DAK-Gesundheit deshalb Eltern und Kindern ein neues Angebot: die HPV-Impfberatung. In Kooperation mit dem BVKJ erhalten Eltern und Kinder im Alter von 9 bis 14 Jahren in Kinder- und Jugendarztpraxen bundesweit umfassende Informationen rund um das Thema HPV-Impfung und bekommen Antworten auf ihre Fragen. Die zusätzliche Beratung richtet sich insbesondere an Versicherte, die bisher noch keine HPV-Impfung erhalten haben. Ziel ist eine frühzeitige Information und Aufklärung. Die Beratung ist für alle DAK-Versicherten kostenfrei. Die Abrechnung der HPV-Impfberatung erfolgt direkt zwischen der Ärztin oder dem Arzt und der DAK-Gesundheit.

STIKO: Impfempfehlung für Mädchen und Jungen

Seit 2007 empfiehlt die STIKO eine HPV-Impfung für Mädchen und seit 2018 auch für Jungen. Die Impfung erfolgt je nach Alter mit 2 beziehungsweise 3 Impfdosen. Der Abstand beträgt bis zu einem Jahr. HP-Viren werden sexuell übertragen und können Gebärmutterhalskrebs sowie Krebs im Mund-Rachen-Raum, an weiblichen und männlichen Geschlechtsorganen und im After verursachen. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erkranken in Deutschland jedes Jahr rund 6.250 Frauen an HPV-bedingtem Krebs. Mit Blick auf Männer spricht das Robert Koch-Institut von 2.900 Männern, die pro Jahr in Deutschland an einem HPV-bedingten Tumor erkranken. Eine Impfung sollte idealerweise vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen.

Quelle:

DAK-Gesundheit