Erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Krebs durch Frühstücksverzicht
Das gewohnheitsmäßige Auslassen des Frühstücks steht im Verdacht, das Fortschreiten von Magen-Darm-Krebserkrankungen zu fördern. Eine großangelegte prospektive Studie hat nun den Zusammenhang zwischen Frühstücksverzicht und Magen-Darm-Krebs systematisch untersucht.
Prospektive Studie: Korreliert Frühstücksverzicht mit Krebserkrankungen?
In der Studie wurden die Auswirkungen der Frühstückshäufigkeit auf das Auftreten von Magen-Darm-Krebserkrankungen untersucht (1). Die Autor:innen bestimmten anhand der Daten das Risiko (Hazard Ratio, HR) mit 95% Konfidenzintervallen (95% KI) von Magen-Darm-Krebserkrankungen.Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Erste S3-Leitlinie zum perioperativen Management bei gastrointestinalen Tumoren
Erschienen am 21.12.2023 • Die neue POMGAT-Leitlinie soll das prä-, intra- und postoperative Management bei GI-Tumoren verbessern. Mehr dazu lesen Sie hier!
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Frühstücksverzicht mit Risiko für Magen-Darm-Krebs assoziiert
Insgesamt wurden Daten von 62.746 Studienteilnehmer:innen analysiert. Während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 5,61 Jahren wurden 369 Fälle von Magen-Darm-Krebs identifiziert. Teilnehmer:innen, die 1- bis 2-mal pro Woche ein Frühstück zu sich nahmen, wiesen ein erhöhtes Risiko für Magen- oder Leberkrebs auf:- Magenkrebs: HR: 3,45; 95% KI: 1,06 – 11,20
- Leberkrebs: HR: 3,42; 95% KI: 1,22 – 9,53
- Speiseröhrenkrebs: HR: 2,72; 95% KI: 1,05 – 7,03
- Darmkrebs: HR: 2,32; 95% KI: 1,34 – 4,01
- Leberkrebs: HR: 2,41; 95% KI: 1,23 – 4,71
- Gallenblasen- und extrahepatischen Gallengangskrebs: HR: 5,43; 95% KI: 1,34 – 21,93
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Ernährungstherapie bei Magen- und Pankreaskarzinom
Erschienen am 16.12.2023 • Bei erhöhtem Risiko für eine Mangelernährung sollten Krebspatienten eine gezielte Ernährungstherapie erhalten. Mehr dazu hier!
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Bevölkerung über Folgen von Frühstücksverzicht aufklären
Das regelmäßige Auslassen des Frühstücks war mit einem höheren Risiko für Magen-Darm-Krebs, einschließlich Speiseröhren-, Magen-, Darm-, Leber-, Gallenblasen- und extrahepatischem Gallengangskrebs assoziiert. Weitere Studien sind erforderlich, um die potenziellen Mechanismen hinter diesen Zusammenhängen aufzuklären. Im Hinblick auf die Krebsprävention halten die Autor:innen die Aufklärung der Bevölkerung über diesen Zusammenhang für sinnvoll.Quelle:DGP
Literatur:(1) Liu T. et al. Habitually Skipping Breakfast Is Associated with the Risk of Gastrointestinal Cancers: Evidence from the Kailuan Cohort Study. J Gen Intern Med. 2023, abrufbar unter: https://link.springer.com/article/10.1007/s11606-023-08094-7, Letzter Zugriff: 22.12.23.