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Kinderwunsch und Krebs

Kinderwunsch und Krebs
© Photographee.eu - stock.adobe.com
Möchte ich eine Familie gründen oder noch weitere Kinder haben? Mit dieser Frage müssen sich junge Krebspatientinnen und -patienten vor einer Krebstherapie – also unmittelbar nach der Diagnose – auseinandersetzen. Denn die Behandlung, die ihnen hilft, den Krebs zu besiegen, beeinträchtigt häufig gleichzeitig die Fruchtbarkeit. Auch wenn die Zeit drängt, ist es wichtig, sich vor Behandlungsbeginn mit diesem wichtigen Thema zu befassen.
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Für die meisten Krebspatienten, deren Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist, spielt der Erhalt der Fruchtbarkeit eine große Rolle. Dies zeigt eine Studie, in der Patienten nach einer Krebstherapie befragt wurden: 76% der Männer und Frauen, die zum Zeitpunkt der Krebstherapie kinderlos waren, gaben an, dass sie sich ein Kind wünschten. 29% der Patienten, die bereits Kinder hatten, wünschten sich noch weitere. Rund 93% der Patienten fühlten sich gesund genug, um Eltern zu werden, und 63% der Patienten wünschten sich auch bei vorzeitigem Versterben ein Kind.

Diese Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, das Thema Familienplanung auch bei einer lebensbedrohlichen Erkrankung nicht auszuklammern. Denn nicht selten führen eine Operation, eine Chemo- oder Strahlentherapie zu irreversibler Schädigung gesunder Organe oder Zellen – bis zum Verlust der Fruchtbarkeit. Zunächst kann ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt klären helfen, inwieweit Therapie und Kinderwunsch aufeinander abgestimmt werden können. Für den Fall, dass nach Abschluss der Therapie die Wahrscheinlichkeit gering ist, auf natürlichem Wege Kinder zu bekommen, stehen Männern und Frauen verschiedene fruchtbarkeitserhaltende Maßnahmen zur Verfügung, die allerdings vor der Krebstherapie erfolgen müssen. Dazu gehört beispielsweise das Einfrieren von Ei- oder Samenzellen oder auch von Eierstockgewebe.
Unter www.krebsgesellschaft.de/thema_januar2019 liefert das ONKO-Internetportal Angehörigen und Betroffenen hilfreiche Hinweise zum Thema.

ONKO-Internetportal In Kooperation mit der Deutschen Krebsgesellschaft e. V


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