Journal Onkologie

Therapien

Einleitung
Zielgerichtete Therapie

Zielgerichtete Therapien

Zielgerichtete Krebstherapien nutzen spezifische molekulare Veränderungen von Tumorzellen, um deren Wachstum zu hemmen oder sie gezielt abzutöten. Dank innovativer Ansätze wie Tyrosinkinase-Inhibitoren oder Immun-Checkpoint-Inhibitoren bieten sie personalisierte Behandlungsoptionen für Patient:innen mit bestimmten genetischen Markern. Obwohl diese Therapien präziser und oft besser verträglich sind, erfordern sie eine sorgfältige molekulare Diagnostik und Überwachung.
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T-Zellen verlieren ihre zytotoxische Funktion und erschöpfen, wenn sie einer anhaltenden Antigenstimulation ausgesetzt sind. Die genauen Mechanismen, die zur T-Zell-Erschöpfung führen, sind noch unklar. Ein Forscherteam aus Würzburg konnte zeigen, dass die Erschöpfung durch eine mitochondriale Dysfunktion und einen veränderten Stoffwechsel ausgelöst wird. Die Ergebnisse eröffnen neue Strategien, um eine Erschöpfung der T-Zellen zu verhindern und die Effektivität einer Krebstherapie z.B. mit Immuncheckpoint-Inhibitoren oder chimären Antigen-Rezeptor (CAR)-T-Zellen zu verbessern.
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Therapien

Radioliganden-basierte Therapien: 2 Radiopharmazeutika mit guten Studienergebnissen

Die Nuklearmedizin gewinnt in Facharztkreisen zunehmend an Bedeutung, dies zeigt sich mittlerweile auch im Rahmen der Diskussion von Tumorboards. Zwei zugelassene Radiotherapeutika verbessern bereits die Chancen auf ein qualitativ gutes Überleben (OS) sowohl für Patient:innen (auch im Kindesalter) mit gastropankreatischen neuroendokrinen Tumoren (GEP-NET) als auch für Männer mit Prostatakarzinom und beispielsweise der Behandlung mit (177Lu)Lutetiumvipivotidtetraxetan. „Beide Therapien waren ein Game-Changer“, kommentierte Prof. Markus Essler, Bonn, anlässlich des Novartis-Symposiums auf dem Kongress der Gesellschaft für Nuklearmedizin. Gleichzeitig versprechen laufende klinische Studien mit 177Lu-DOTATATE neue Erkenntnisse zur Anwendung beim Glioblastoma multiforme, Phäochromozytom und Paragangliom bei Kindern und bei SSTR+(Somatostatin-Rezeptor positiven) kleinzelligen Bronchialkarzinomen des Erwachsenen.
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Entitätsübergreifend

Regionale Chemotherapie mit EISLI

Weniger Nebenwirkungen unter Chemotherapie wünschen sich viele Patient:innen. Möglich wird das bei bestimmten Entitäten mit der Regionalen Chemotherapie (RCT) EISLI, die am Medias Klinikum in Burghausen eingesetzt wird. Indem die Zytostatika gezielt regional begrenzt verabreicht werden und das Verfahren die Chemofiltration beinhaltet, leiden die Betroffenen unter deutlich weniger Nebenwirkungen als mit einer systemischen Chemotherapie. Welche weiteren Vorteile die RCT mit sich bringt, hören Sie von Prof. Dr. med. Karl R. Aigner im Gespräch mit Dr. med. vet. Astrid Heinl und Susanne Morisch in der neuen Folge O-Ton Onkologie!
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Therapien

Personalisierte Therapie in der Onkologie

Lange wurde in der Krebstherapie der sogenannte „One-size-fits-all-Ansatz“ verfolgt. Das bedeutet, dass bei einer bestimmten Krebsart eine Standardtherapie bei allen Patient:innen angewandt wird. In den letzten Jahren findet zunehmend ein Umdenken statt und die personalisierte Krebstherapie rückt in diesem Rahmen immer stärker in den Vordergrund. Neben den herkömmlichen Krebsbehandlungen wie Chemotherapien und Bestrahlung findet die personalisierte Medizin ihren Einsatz. Gemeint ist damit eine Therapie, die individuell an die Bedürfnisse und Umstände des einzelnen Patienten oder der einzelnen Patientin angepasst ist. Ein wichtiger Bestandteil der personalisierten Medizin ist die zielgerichtete Krebstherapie.
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Therapien

Palliativmedizin

Palliativmedizin wird durch die Weltgesundheitsorganisation wie folgt definiert: Palliativmedizin ist die medizinische Behandlung von Patienten zur Verbesserung ihrer Lebensqualität und der ihrer Angehörigen, die dem Problem einer lebensbedrohlichen Erkrankung gegenüberstehen. Sie dient der Prävention und Linderung von Schmerzen durch rechtzeitiges Erkennen und idealer Beurteilung sowie der Behandlung von Schmerzen und anderen Problemen körperlicher oder psychosozialer Art (1). Auch die Erfüllung spiritueller Bedürfnisse fällt in das Aufgabengebiet der palliativmedizinischen Versorgung. Die interdisziplinäre und multiprofessionelle Vernetzung aller in der Palliativmedizin tätigen Personen wird insbesondere durch die Aktivitäten der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) unterstützt (2).
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Entitätsübergreifend

DEGRO 2021: Wachsende Bedeutung von TTFields in der Onkologie

Am 24. Juni fand im Rahmen des diesjährigen Kongresses der DEGRO (Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie) der virtuelle TTFieldSlam statt. In kurzen Vorträgen diskutierten Experten und Expertinnen die aktuellen Entwicklungen rund um die Tumor Treating Fields (TTFields). Von neuen Analysen der Zulassungsstudie EF-14 über Kombinationen mit anderen Therapiemodalitäten bis hin zu Einsatzmöglichkeiten bei weiteren Krebserkrankungen deckten die Speaker ein breites Themenspektrum ab. Aus der Sicht der Mediziner verdeutlichen die intensiven Forschungsaktivitäten bezüglich TTFields deren zunehmenden Impact in der Onkologie.
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Medizin

Bessere Tumor-Therapie dank Künstlicher Intelligenz

Mit Neuroonkologe Dr. Sied Kebir erhält ein Forscher der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) eines von bundesweit 6 renommierten Else Kröner Memorialstipendien. Durch die Förderung kann sein Forschungsteam jetzt mit der Entwicklung eines komplexen Modells beginnen, mit dem die Therapie von besonders aggressiven Hirntumoren schneller und effizienter werden soll. Die Stipendien sind mit 230.000 Euro dotiert und werden jährlich von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung vergeben.
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Therapien

Biosimilars

Biotechnologisch hergestellte Arzneimittel, sog. Biologika, werden in einem komplexen Verfahren mit Hilfe von lebenden Zellen hergestellt. Unter Biosimilars versteht man Nachbauten originaler Biologika nach Ablauf des Patentschutzes, mit dem Ziel der Kostenersparnis (20-40% Kostensenkung werden angestrebt, in Abhängigkeit von Rabattverträgen). Aufgrund ihres komplizierten Aufbaus kommt es bei der Herstellung von Biopharmazeutika jedoch zu natürlichen Schwankungen, wodurch sich das Biosimilar minimal vom Original-Biologikum unterscheidet, d.h. Nachahmer- und Referenzprodukt sind hinsichtlich des Aufbaus nicht gleich, sondern nur ähnlich (similar) aber bezüglich Wirksamkeit, Sicherheit und Qualität gleichwertig.
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Medizin

Lang wirksame Opioide – Die Galenik macht den Unterschied

"Unter den lang wirksamen Opioiden (LAOs=long acting opioids) ist Hydromorphon 24 h Retard das LAO, mit dem eine erfolgreiche Schmerztherapie am wahrscheinlichsten gelingt", sagte Dr. med. Johannes Horlemann, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V., Kevelaer. Die besondere Stellung von Hydromorphon ist pharmakologisch begründet. Horlemann verdeutlichte dies an dem besonders schweren Krankheitsverlauf einer Tumorpatientin, deren Schmerzen selbst mit extrem hohen Morphindosen nicht zu kontrollieren waren.
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Entitätsübergreifend

CAR-T-Zell-Therapie: Wirksamkeit, Immuntoxizität und Perspektiven

Die EMA (European Medicines Agency)-Zulassung der CD19-spezifischen CAR (chimeric antigen receptor)-T-Zell-Produkte Axicabtagen-Ciloleucel (Yescarta®) für refraktäre und rezidivierte (r/r) diffus-großzellige B-Zell-Lymphome (DLBCL) und r/r primär mediastinale B-Zell-Lymphome (PMBCL) sowie Tisagenlecleucel (Kymriah®) für r/r DLBCL und r/r prä-B-Zell lymphoblastische Leukämie (BCP-ALL) für Patienten < 26 Jahre eröffnet neue Behandlungsmöglichkeiten bei bisher aggressiver therapieresistenter Erkrankung. Den initial beeindruckenden Ansprechraten nach einmaliger Transfusion stehen nach den ersten Langzeitnachbeobachtungen Krankheitsrezidive in einem signifikanten Teil der Patienten gegenüber (1, 2). Zudem wurden in der Mehrheit der Patienten Immuntoxizitäten beobachtet, die schwerwiegend verlaufen können. Dazu zählen das Zytokin-Freisetzungssyndrom (cytokine-release syndrome, CRS) und neurologische Nebenwirkungen (3). Im Gegensatz zu hämatologischen Neoplasien konnten CAR-T-Zellen in der Behandlung von soliden Tumoren bisher keinen durchschlagenden Therapieerfolg erzielen. Der folgende Artikel erläutert den Wirkungsmechanismus von CAR-T-Zellen und fasst wichtige Studiendaten und die assoziierten Toxizitäten zusammen. Darüber hinaus werden mit einem kurzen Überblick die aktuelle Forschung auf diesem Gebiet sowie die aktuellen Bestrebungen zur Erhöhung der therapeutischen Wirksamkeit und breiteren Indikation von CAR-T-Zellen in der Onkologie dargestellt (4).
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