Journal Onkologie

Thorakale Tumoren | Beiträge ab Seite 17

Beiträge zum Thema Thorakale Tumoren

Die verfügbaren Therapieoptionen bei vielen Tumorentitäten konnten durch die Immuntherapie deutlich erweitert werden. Die Kombination von Nivolumab und Ipilimumab nutzt ein immunologisches Zusammenspiel mit synergistischem Effekt, der sich mit der Hinzunahme von zielgerichteten Therapien und Chemotherapien weiter eskalieren lässt. Auf dem DGHO-Kongress erklärten Experten den Stellenwert der immunonkologischen Kombinationstherapie u.a. bei Nierenzellkarzinom (RCC)  und nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC).
Lesen Sie mehr 
NSCLC

NSCLC: Mobocertinib bei EGFR-Exon-20-Insertion/Brigatinib in der Erstlinie bei ALK+

Eine Vielzahl bekannter Treibermutationen beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) ermöglicht als Target eine vielfältigere Therapie und kann die Prognose der Patienten entscheidend verbessern. Im Rahmen der virtuellen Jahrestagung der DGHO stellte Prof. Dr. Christian Grohé, Berlin, eine neue Therapieoption bei der prognostisch ungünstigen EGFR-Exon-20-Insertion vor. Der Vortrag von Prof. Dr. Frank Griesinger, Oldenburg, beinhaltete die besondere Bedeutung der neuen Zweit- und Drittgenerations-ALK-Inhibitoren in der Erstlinientherapie des ALK+ NSCLC.
Lesen Sie mehr 
NSCLC

NSCLC mit PD-L1 ≥ 50%: Cemiplimab firstline verbessert OS und PFS signifikant im Vergleich zu Chemotherapie

In der multizentrischen, open-label, globalen Phase-III-Studie EMPOWER-Lung 1 konnte eine Firstline-Monotherapie mit Cemiplimab bei Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) mit einer PD-L1-Expression in ≥ 50% der Tumorzellen signifikant das Gesamtüberleben (OS) und das progressionsfreie Überleben (PFS) verbessern im Vergleich zu Chemotherapie – und das trotz einer hohen Crossover-Rate.
Lesen Sie mehr 
NSCLC

Zusatznutzen von Brigatinib bei ALK+ NSCLC durch IQWiG bestätigt

Driver-Mutationen sollten nach Diagnose eines nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) im Stadium IV standard-mäßig getestet werden, da dann eine zielgerichtete Therapie gefunden werden kann. Etwa 2-7% der Patienten mit einem Adenokarzinom haben eine Translokation im ALK-Gen. Während des ESMO-Kongresses 2020 diskutierten Experten darüber, welcher der bereits in der EU zugelassenen ALK-Inhibitoren zu bevorzugen ist und in welcher Therapielinie er eingesetzt werden sollte.
Lesen Sie mehr 
NSCLC

NSCLC: Kein Vorteil für postoperative Radiotherapie

Die geplante postoperative Radiotherapie (PORT) wird seit Jahren kontrovers diskutiert, da die Daten für Patienten mit Beteiligung der mediastinalen Lymphknoten uneinheitlich waren. Die Studie Lung ART untersuchte die moderne mediastinale PORT bei 501 Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) nach vollständiger Resektion und (neo)adjuvanter Chemotherapie (1). Eingeschlossen waren Patienten im Stadium III mit histologisch/zytologisch nachgewiesener nodaler Beteiligung (pN2), die 1:1 randomisiert entweder eine konforme PORT (54 Gy über 5,5 Wochen) oder keine PORT erhielten. Nach 3 Jahren bestand kein signifikanter Unterschied im primären Endpunkt krankheitsfreies Überleben (DFS): 47,1% vs. 43,8% (HR=0,85; p=0,16). Es bestand auch kein Unterschied im 3-Jahres-Gesamtüberleben (OS): 66,5% vs. 68,5% (14,6% Todesfälle im PORT-Arm und 5,3% im Kontroll-Arm). Prof. Dr. Cécile Le Pechoux, Paris, Frankreich, betonte, dass PORT nicht mehr routinemäßig für alle Patienten im Stadium II oder III mit Nodalbeteiligung empfohlen werden kann. Die Radio-therapie könnte für Einzelfälle hilfreich sein, denn die Rate an mediastinalen Rezidiven sei um 50% niedriger im PORT-Arm (46% vs. 25%). Hier müsse allerdings auch das Risiko einer erhöhten kardiopulmonalen Toxizität berücksichtigt werden.
Lesen Sie mehr 
Entitätsübergreifend

Inhibitoren des PD-1/PD-L1-Signalwegs erobern weitere Indikationen – neue Checkpoint-Inhibitoren auf dem Vormarsch

Die Jahrestagung der European Society for Medical Oncology (ESMO) 2020, die ausschließlich virtuell stattfand, brachte wieder eine Vielzahl neuer Erkenntnisse zur Behandlung mit Immuncheckpoint-Inhibitoren bei unterschiedlichen Tumorentitäten – bis hin zu Therapiedurchbrüchen mit praxisveränderndem Potenzial. Allein zum Anti-PD-1-Antikörper Pembrolizumab (KEYTRUDA®) wurden 43 Abstracts bei 13 Tumorentitäten vorgestellt, die neben Studien-Updates auch Ergebnisse bei neuen Indikationen umfassten. Zudem deutete sich an, dass neuartige Checkpoint-Inhibitoren (CIs) jenseits bekannter Signalwege eine Bedeutung in der klinischen Onkologie erlangen könnten.
Lesen Sie mehr 
SCLC

Fortgeschrittenes SCLC: PFS durch Kombinationstherapie mit Durvalumab verlängert

Durch die Erweiterung der Zulassung von Durvalumab (Imfinzi®) für die Erstlinientherapie von Erwachsenen mit fortgeschrittenem kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC-ED) steht seit August 2020 eine neue Immuntherapie zur Verfügung, die einen signifikanten Vorteil für das Gesamtüberleben (OS) bietet. Zudem konnte erstmals eine Verbesserung im progressionsfreien Überleben (PFS) über 2 Jahre nachgewiesen werden. Der Checkpoint-Inhibitor ­Durvalumab wird zusammen mit einer Chemotherapie (Etoposid + Carboplatin oder Cisplatin) eingesetzt, gefolgt von einer Erhaltungstherapie mit Durvalumab.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Ansprechdauer bei Pembrolizumab als Monotherapie fast fünfmal länger als bei Chemotherapie (29,1 vs. 6,3 Monate)

Die Ergebnisse der KEYNOTE-024 repräsentieren das längste Follow-up einer Immuntherapie in einer randomisierten Phase-III-Studie zur Erstlinienbehandlung bei Lungenkrebs. Die 5-Jahres-Überlebensrate hat sich durch die Erstlinientherapie mit Pembrolizumab (KEYTRUDA®) (31,9 %) vs. Chemotherapie (16,3 %) bei bestimmten Patienten mit metastasiertem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom und PD-L1-exprimierenden Tumoren (TPS ≥ 50 %) verdoppelt.
Lesen Sie mehr 
NSCLC

Lorlatinib firstline verbessert PFS signifikant im Vergleich zu Crizotinib beim ALK+ NSCLC

Einer Interimsanalyse der randomisierten, multizentrischen, open-label Phase-III-Studie CROWN zufolge konnte der 3.-Generations-Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Lorlatinib bei Patienten mit zuvor unbehandeltem ALK+ nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) das progressionsfreie Überleben (PFS) verglichen mit Crizotinib statistisch signifikant und klinisch bedeutsam verlängern (1). Damit stellt der TKI eine neue Firstline-Therapieoption für diese Patienten dar.
Lesen Sie mehr 
NSCLC

Blut-basiertes genomisches Profiling mit RWD beim fortgeschrittenen NSCLC vergleichbar

In der laufenden, globalen Studie BFAST wird das Verhältnis der Detektion genetischer Alterationen mittels Blut-basiertem next generation sequencing (NGS) anhand zirkulierender Tumor-DNA und der Aktivität zielgerichteter Therapien und Immuntherapie bei Patienten mit firstline fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) untersucht. Die natürliche historische Vergleichskohorte Z ist nicht-interventionell und erfasst Real-world-Daten (RWD) von Patienten, die ihre Behandlung außerhalb der Studie erhalten. Die vorliegende Auswertung zeigt die in der BFAST-Studie erhobenen Patienten-charakteristika und die Prävalenz genomischer Alterationen, die im Blut detektiert wurden.
Lesen Sie mehr 
NSCLC

Überlegenheit von Pembrolizumab mono vs. Chemotherapie beim NSCLC mit hoher PD-L1-Expression bestätigt

Die Studie KEYNOTE-024 hatte für Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) und einer hohen PD-L1-Expression unter Pembrolizumab (Keytruda®) mono einen deutlichen Überlebensvorteil gegenüber einer Chemotherapie gezeigt (1). Die nun vorgestellten 5-Jahres-Daten bestätigen den Überlebensbenefit auch im Langzeitverlauf. Das Gesamtüberleben (OS) war unter Pembrolizumab gegenüber der Chemotherapie nahezu verdoppelt (2).
Lesen Sie mehr 
NSCLC

NSCLC: Wirksamkeit und Sicherheit von Nintedanib + Docetaxel bestätigt

Nintedanib ist ein oral applizierbarer Angiokinase-Inhibitor, der die Rezeptoren für den Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF), den Fibroblasten-Wachstumsfaktor (FGF) und den Platelet-Derived Growth Factor (PDGF) hemmt. In der EU und in anderen Ländern ist Nintedanib zur Behandlung des fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) im Drüsengewebe (Adenokarzinom) nach einer Chemotherapie zugelassen. Im Folgenden werden die aktualisierten Ergebnisse der laufenden, nicht-interventionellen Studie (NIS) VARGADO vorgestellt (1).
Lesen Sie mehr 
NSCLC

Adjuvantes Osimertinib reduziert das Risiko für ZNS-Rezidive beim EGFRm NSCLC

Beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) treten ZNS-Rezidive vergleichsweise häufig auf und sind ein prognostisch ungünstiger Faktor. Ergebnisse der Phase-III-Studie ADAURA zeigten, dass eine adjuvante Therapie mit Osimertinib bei Patienten mit reseziertem EGFR-mutierten (EGFRm) NSCLC zu einer 82%igen Reduktion des Risikos für ZNS-Rezidive oder Tod verglichen mit Placebo und somit zu einer klinisch bedeutsamen Verbesserung des krankheitsfreien Überlebens im ZNS (ZNS-DFS) führt (1).
Lesen Sie mehr 
NSCLC

Metastasiertes Lungenkarzinom: Aktueller Stand der medikamentösen Therapie

Vor 20 Jahren galt das metastasierte, nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) vielen als unbehandelbar. Nicht selten wurde auf jegliche Systemtherapie zugunsten von rein supportiven Maßnahmen verzichtet. Inzwischen ist das NSCLC eine Modellerkrankung der personalisierten Therapie, welche auf den Säulen Chemotherapie, Immuntherapie mittels Checkpoint-Inhibition (CI) und – für einen kleineren Teil – gezielte Therapie mittels Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) steht. Insbesondere Kombinationen aus Chemotherapie und CI haben sich als Standard etabliert, was die Therapieoptionen für die Zweitlinie schmälert. Hier kommt dann häufig Docetaxel in Kombination mit einem antiangiogenen Wirkstoff (Nintedanib oder Ramucirumab) zum Einsatz.
Lesen Sie mehr 
Medizin

NSCLC: Gutes Ansprechen unter Lorlatinib auch bei stark vorbehandelten Patienten

Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) sind in der Therapie des Anaplastische Lymphomkinase (ALK)-positiven nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) im fortgeschrittenen Stadium von zentraler Bedeutung (1, 2). Lorlatinib (3) (Lorviqua®) ist der einzige ALK-TKI, der nach Progress unter einem ALK-TKI der zweiten Generation – wie Alectinib – zugelassen ist (1). Erstmals wurden nun Real-World-Daten aus Deutschland zu dem ALK-TKI der dritten Generation vorgestellt, der auch bei klinisch problematischen Mutationen – wie der häufigen G1202R-Mutation – wirksam ist (3-5). Dr. Nikolaj Frost präsentierte während des diesjährigen virtuellen ESMO-Kongresses Daten aus Deutschland, die im Rahmen des German Early Access Program (EAP; deutsches Härtefall-Programm) erhoben wurden (4). Die Real-World-Daten belegen eine gute Wirksamkeit von Lorlatinib auch bei intensiv vortherapierten Patienten (2, 4).
Lesen Sie mehr 
Medizin

Neuer Checkpoint-Inhibitor: Vielversprechende erste Studiendaten für Anti-TIGIT-Antikörper Vibostolimab in Kombination mit Pembrolizumab

Nach den Erfolgen von CTLA4- und PD-1/L1-Inhibitoren drängen weitere immunonkologische Therapien in die klinische Entwicklung. So wird der Anti-TIGIT-Antikörper Vibostolimab derzeit in Phase-I- und II-Studien bei verschiedenen soliden Tumoren untersucht – als Monotherapie und in Kombination mit dem Anti-PD-1-Antikörper Pembrolizumab (Keytruda®). Im Rahmen des virtuellen ESMO-Kongresses 2020 wurden vielversprechende Daten einer Phase-Ib-Studie zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Vibostolimab kombiniert mit Pembrolizumab bei Patienten mit PD-1/PD-L1-Inhibitor-naivem, fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) vorgestellt.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Erstlinientherapie des ED-SCLC: Zulassungserweiterung für Durvalumab

Durvalumab (IMFINZI®) wurde am 27. August 2020 EU-weit in Kombination mit einer Chemotherapie aus Etoposid plus entweder Cisplatin oder Carboplatin mit anschließender Durvalumab Erhaltungstherapie für die Erstlinienbehandlung von Erwachsenen mit kleinzelligem Lungenkarzinom (SCLC) im fortgeschrittenen Stadium (Extensive Disease, ED) zugelassen. Neben einem signifikanten und anhaltenden Vorteil im Gesamtüberleben (OS) konnte erstmals über 24 Monate ein nachgewiesener Vorteil im progressionsfreien Überleben (PFS) in der Erhaltung dokumentiert werden (1, 2). Das SCLC ist eine hoch-aggressive, schnell wachsende Form des Lungenkrebses, die trotz anfänglich gutem Ansprechens auf eine Chemotherapie rasch fortschreitet und zu einem frühen Progress führt (3, 4).
Lesen Sie mehr