Thorakale Tumoren | Beiträge ab Seite 27
Beiträge zum Thema Thorakale Tumoren
Immunonkologie beim NSCLC – PD-L1: Marker mit Fragezeichen
Osimertinib erhält EU-Zulassung bei NSCLC mit T790M-Mutation
Osimertinib (Tagrisso®, ehemals AZD9291) wurde als erster Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) bei T790M-Mutation in beschleunigtem Verfahren von der Europäischen Kommission zugelassen (1). Die Zulassung basiert auf einer objektiven Gesamtansprechrate (ORR) von 66% und einem progressionsfreien Überleben (PFS) von 9,7 Monaten. Eine erneute Testung von Tumorgewebe- oder Blutprobe (ctDNA) auf T790M-Mutation bei Progress zeigt, welche Patienten von Osimertinib profitieren können.
NSCLC und mCRC: Ramucirumab erhält zwei weitere EU-Zulassungen
Die Europäische Kommission hat dem monoklonalen Antikörper Ramucirumab (Cyramza®) am 25.01.2016 die Zulassung in zwei zusätzlichen Indikationen erteilt: In Kombination mit Docetaxel zur Behandlung vorbehandelter erwachsener Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) unabhängig vom histologischen Subtyp und in Kombination mit FOLFIRI zur Behandlung erwachsener Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom (mCRC), deren Erkrankung progredient geworden ist (1).
NSCLC-Erstlinientherapie: nab-Paclitaxel – Längere Therapiedauer positiv für Behandlungserfolg
Bei Krebspatienten könnte die Dauer der Chemotherapie den klinischen Nutzen beeinflussen. Jedoch erfordert eine längere Therapiedauer unter anderem eine gute Verträglichkeit der eingesetzten Chemotherapeutika. Diese Anforderung erfüllt nab-Paclitaxel (Abraxane®), die einzige albuminbasierte Nanotechnologieformulierung von Paclitaxel (1).
Immuncheckpoint-Inhibitoren beim Lungenkarzinom: Entscheidungshilfen für die Therapie
Die KEYNOTE-001-Studie mit Pembrolizumab beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) untersuchte prospektiv PD-L1 als Biomarker. Während sich die Ansprechrate von knapp 20% in der Gesamtpopulation etwa mit den Ansprechraten deckt, die mit anderen PD-1-Inhibitoren erreicht wurden, zeigte sich ein sehr deutlicher Unterschied in Abhängigkeit von der PD-L1-Expression, die damit eine Entscheidungshilfe für die Therapie bieten kann.
NSCLC: Neuzulassungen verändern Therapiealgorithmus
Die Dynamik in der Therapie des Lungenkrebses spiegelt sich in einer ganzen Reihe von Neuzulassungen innerhalb eines Jahres wider. Prof. Jürgen Wolf, Köln, diskutierte auf der letzten Herbsttagung der AIO in Berlin den sich daraus ergebenden Therapiealgorithmus beim fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) (Abb. 1).
Radikale Resektion vs. Fortführung der Chemoradiotherapie als Boost bei Patienten mit resektablem NSCLC (IIIA/B) nach Induktionschemotherapie und Chemoradiotherapie*
Zwischen 2004 und 2013 wurden insgesamt 246 Patienten (medianes Alter 59 J., Bereich 33-74) mit histologisch gesichertem und potenziell resektablem nicht kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium IIIA/B in die Studie eingeschlossen. Das mediane Follow up betrug 78 Monate.
ECC 2015: Phase-I-Ergebnisse mit konjugiertem Anti-PTK7-Antikörper PF-06647020
PF-06647020 ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC), bestehend aus einem monoklonalen anti-PTK7-Antikörper und einem Linker. Im Xenograft (TNBC, Ovarialkarzinom, NSCLC) hatte der ADC zu einer Tumorregression geführt. Nun wurde eine Phase-I-Studie mit 18 intensiv vorbehandelten Patienten (12 Frauen, median 59,7 Jahre alt, PS 0-1) mit fortgeschrittenen Tumoren vorgestellt.
Asbestexposition: Hauptrisikofaktor für die Entstehung eines Pleuramesothelioms
DGP 2014: Checkpoint-Inhibition als neuer immuntherapeutischer Ansatz beim Lungenkarzinom
Die Therapie des NSCLC wird von vielen Parametern wie Histologie, Performance Status, Mutationsstatus und Stadium bestimmt, sagte PD Dr. Niels Reinmuth, Grosshansdorf, in einem Satellitensymposium im Rahmen des Pneumologie-Kongresses in Bremen. Sind relevante Treibermutationen wie EGFR oder EML4-ALK bekannt, ändert sich das therapeutische Vorgehen, weil man diese gezielt inhibieren kann. Einfache und bezahlbare Testverfahren in der Routine müssen jedoch noch entwickelt werden. „Im Vergleich zur Chemotherapie sind diese Target-Therapien mit Erlotinib, Crizotinib oder Afatinib insgesamt verträglicher, andererseits hat man es mit einem anderen Nebenwirkungsspektrum zu tun, beispielsweise mit Rash und Diarrhoen“, so Reinmuth. Weitere Therapiestrategien werden dringend gebraucht, neue Behandlungsansätze sind Liposomen-Vakzinierung und Checkpoint-Inhibitoren.
Zweitlinientherapie des fortgeschrittenen NSCLC: Phase-III-Studie REVEL mit Ramucirumab erreicht primären Endpunkt
Die internationale Phase-III-Studie REVEL zur Zweitlinientherapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) hat ihren primären Endpunkt erreicht (1). In der Studie konnte mit einer Kombinationstherapie aus dem Angiogenesehemmer Ramucirumab (IMC-1121B) plus Docetaxel eine Verlängerung des Gesamtüberlebens bei NSCLC-Patienten mit plattenepithelialer und nicht-plattenepithelialer Histologie im Vergleich zu Docetaxel plus Placebo erzielt werden.
NSCLC: Phase-III-Studie SQUIRE mit Necitumumab erreicht primären Endpunkt
Ziel der Phase-III-Studie SQUIRE war zu prüfen, ob durch die Kombination des Anti-EGFR (Epidermal Growth Factor Receptor)-Antikörpers Necitumumab (IMC-11F8) mit einer Chemotherapie mit Gemcitabin/Cisplatin ein Therapiefortschritt in der Erstlinienbehandlung des fortgeschrittenen, nicht-kleinzelligen Plattenepithelkarzinoms der Lunge (NSCLC) erzielt werden kann. Die als Studienziel angestrebte Verlängerung des Gesamtüberlebens konnte in der eingeschlossenen Patientenpopulation dokumentiert werden (1).
Zulassung von Nintedanib für die Behandlung des fortgeschrittenen Lungenkarzinoms in Europa beantragt
Boehringer Ingelheim hat bei der European Medicine Agency (EMA) die Zulassung für den zielgerichteten 3-fach Angiokinase-Inhibitor Nintedanib* beantragt. Die Einreichung umfasst den Einsatz von Nintedanib* in Kombination mit Docetaxel bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem, metastasiertem oder rezidiviertem Adenokarzinom der Lunge nach Versagen einer Erstlinien-Chemotherapie. Nintedanib* ist die erste Zweitlinien-Therapie beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSLCL), die in Kombination mit einer Chemotherapie ein Gesamtüberleben von über einem Jahr bei Adenokarzinom-Patienten erzielen konnte.