Journal Onkologie

Thorakale Tumoren | Beiträge ab Seite 8

Beiträge zum Thema Thorakale Tumoren

NSCLC

Operables NSCLC: Bei ALK-Translokation dem kurativen Therapieanspruch ein Stück nähergekommen

Um die perioperative Systemtherapie des resektablen NSCLC zu verbessern, werden nicht nur immuntherapeutische Strategien untersucht, sondern bei Betroffenen mit einer bekannten Treiberalteration auch zielgerichtete Optionen. Dass dieser Ansatz erfolgversprechend ist, demonstrierten nun Daten der ALINA-Studie bei ALK-Fusions-positiven Patient:innen: Die adjuvante Therapie mit Alectinib verbesserte das krankheitsfreie Überleben gegenüber Chemotherapie um 76%.
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Medizin

ESMO 2023: Alectinib beim operablen ALK+ NSCLC – Präzisionsmedizin beim CUP-Syndrom

Auf dem diesjährigen Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) wurden vielversprechende Daten vorgestellt: Die Phase-III-Studie ALINA liefert erstmals Daten zur adjuvanten Therapie beim operablen ALK-Fusions-positiven nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (ALK+ NSCLC) (1). Die adjuvante Behandlung mit Alectinib)verbessert das krankheitsfreie Überleben (DFS) gegenüber Chemotherapie signifikant um 76% (1). Die ersten Daten der CUPISCO-Studie zeigen bei Patient:innen mit CUP-Syndrom (Cancer of Unknown Primary) eine signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) nach Tumorprofiling und molekular begründeter Therapie (2).
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NSCLC

RET-Fusions-positives NSCLC: Erstlinientherapie mit Selpercatinib zeigt überlegene Wirksamkeit

Im Rahmen des diesjährigen Kongresses der European Society for Medical Oncology (ESMO) wurden erstmals Daten der Phase-III-Studie LIBRETTO-431 zur Erstlinienbehandlung des fortgeschrittenen RET-Fusions-positiven Lungenkarzinoms (NSCLC) mit dem hochspezifischen RET-Inhibitor Selpercatinib vorgestellt (1). In dieser Head-to-Head-Studie konnte die überlegene Wirksamkeit einer zielgerichteten Therapie gegenüber einer Kombination aus dem PD-1-Inhibitor Pembrolizumab plus Chemotherapie in der Erstlinie bei Patienten:innen mit RET-Fusions-positiven NSCLC gezeigt werden.
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Medizin

RET-Fusions-positives NSCLC: Erste Daten der LIBRETTO-431-Studie zu Selpercatinib

Im Rahmen des diesjährigen Kongresses der European Society for Medical Oncology (ESMO) wurden erstmals Daten der Phase-III-Studie LIBRETTO-431 zur Erstlinienbehandlung des fortgeschrittenen RET-Fusions-positiven Lungenkarzinoms (NSCLC) mit dem hochspezifischen RET-Inhibitor Selpercatinib (1) vorgestellt (2). In dieser Head-to-Head-Studie konnte die überlegene Wirksamkeit einer zielgerichteten Therapie versus den PD-1-Inhibitor Pembrolizumab plus Chemotherapie in der Erstlinie beim RET-Fusions-positiven NSCLC gezeigt werden (2). Die Monotherapie mit Selpercatinib führte im Vergleich zu Pembrolizumab plus einer platinbasierten Chemotherapie zu einer statistisch signifikanten und klinisch bedeutsamen Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) um mehr als 13 Monate (2). Die Daten der LIBRETTO-431-Studie bestätigen die bereits in der zulassungsrelevanten Phase-I/II-Studie LIBRETTO-001b gezeigte Wirksamkeit und Verträglichkeit von Selpercatinib (1-4).
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NSCLC

NSCLC: Klinische Perspektiven und Entwicklung von Immuntherapien und ROS1-TKIs

Die im Rahmen des ESMO 2023 vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass immunonkologische (IO-)Behandlungen die Kurz- und Langzeitergebnisse für Patient:innen mit resektablem/reseziertem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) verbessert haben. In der CheckMate 816-Studie konnte die erste neoadjuvante IO-Behandlung mit Nivolumab + Chemotherapie Vorteile bei der pathologischen Komplettremission (pCR) und dem langfristigen Überleben erreichen, ohne die chirurgische Durchführbarkeit zu behindern (1). Die Studien IMpower010 (2) und KEYNOTE-091 (3) zeigen die Vorteile von Atezolizumab und Pembrolizumab als adjuvante IO-Optionen nach vollständiger Resektion und adjuvanter Chemotherapie. Perioperative Behandlungen (CheckMate 77T, KEYNOTE-671, AEGEAN, NEOTORCH) bauen auf der neoadjuvanten IO-Therapie + Chemotherapie auf, indem sie nach der Operation eine adjuvante IO-Behandlung hinzufügen und lieferten überzeugende Ergebnisse beim ereignisfreien Überleben (EFS).
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Medizin

Forschungspreis: Neue Erkenntnisse zur Therapieresistenz von ALK-mutiertem NSCLC

Bei einigen Patient:innen mit nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) tragen die Tumorzellen eine Mutation im ALK-Gen, die das Krebswachstum beschleunigt. Zwar können Tyrosinkinase (TKI)-Inhibitoren dem entgegenwirken, doch häufig entwickeln die Tumore Resistenzen. Ann-Kathrin Daum hat gezeigt, dass Fibroblasten der Tumor-Mikroumgebung den Fettstoffwechsel der Krebszellen ankurbeln und zur Entstehung der Therapieresistenz beitragen. Sie hat dafür nun den Takeda Oncology Forschungspreis 2023 erhalten. Das Ergebnis könnte ein Ansatz für die Entwicklung neuer Behandlungsstrategien sein.
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NSCLC

NSCLC: „Alleskönner“ Cemiplimab und was heißt eigentlich TTF-1-negativ?

PD Dr. med. Nikolaj Frost, Berlin, Leiter des Lungenkrebszentrum Charite, stellte klar, dass Proben der Lungenbiopsie, die an den Pathologen gesendet werden, häufig winzig klein sind und oft nur Zangenbiopsien aus Bronchoskopien. „Seltenst hat der Pathologe ein Resektat zur Verfügung, wo er sich nach Lust und Laune austoben kann“, sagte Frost. Das heißt für den Alltag, die immunhistochemische Diagnostik soll „sparsam sein“, damit genügend Material übrig bleibt, um die anschließend relevante molekulare Diagnostik durchzuführen, die prädiktive Biomarker ermittelt, die vorhersagen, ob und wie der Patient auf welches Therapieregime besser oder schlechter ansprechen wird (NSCLC: PD-L1-Expression, TMB, Treibermutationen z. B. ALK, BRAF, EGFR, ROS1 etc.).
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NSCLC

ALK+ NSCLC: Mit der Erstlinientherapie lässt sich viel Überlebenszeit machen – und….. es gab einen Preis!

Peter Klein, Country Head Takeda Oncology Germany, überreichte den Forschungspreis NSCLC zum 6. Mal in Folge auf dem 1. Platz in Höhe von 15.000 EUR an den Wissenschaftler für experimentelle Immun-Onkologie Prof. Sebastian Kobold, München. Seine Arbeit* wurde bereits hochrangig publiziert und fokussiert auf die Rolle von Interleukin(IL)-22 bei der Progression des NSCLC. Dabei zeigen Versuche mit Mäusen, dass die CD155-abhängige IL-22-Expression essentiell bzw. der treibende Faktor für die frühe (Mikro-) Metastasierung beim NSCLC zu sein scheint, weil sie über die Downregulation von CD226 die NK-Zellen schwächt. Die nun von Kobold erforschte Kenntnis dieses Pathways lässt sich möglicherweise noch auf andere Krebsarten (u.a. das Mammakarzinom) übertragen und soll über die Hemmung von Einzel-Komponenten das Ziel realisieren, der frühen Metastasierung vorzubeugen.
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NSCLC

ADCs beim NSCLC: Neue Targets und Perspektiven

Liegt beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) eine BRAF V600-, eine ROS1- oder eine ALK-Mutation vor, werden zielgerichtete Therapien eingesetzt, die je nach Wirkstoff und Mutationsart ein Ansprechen von 60 bis 90% zeigen und den Patient:innen ein progressionsfreies Überleben von 10 bis 35 Monaten ermöglichen. Auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO) 2023 wurden die Studienergebnisse zu Antikörper-Drug-Konjugaten (ADCs) vorgestellt, die vielleicht noch mehr leisten können.
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Medizin

EGFR-mutiertes NSCLC: Verlängertes PFS mit Osimertinib plus Chemotherapie

Die positiven Ergebnisse der Phase-III-Studie FLAURA2 zeigten bei Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem (Stadium IIIB-IIIC) oder metastasiertem (Stadium IV) nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) mit Mutationen (Ex19del, L858R) im Gen des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR), dass die Kombinationstherapie aus Osimertinib plus Chemotherapie das progressionsfreie Überleben (PFS) im Vergleich zu einer Monotherapie mit Osimertinib statistisch signifikant und klinisch bedeutsam verlängert. Die Ergebnisse wurden im Presidential Symposium der International Association for the Study of Lung Cancer (IASLC) der diesjährigen World Conference on Lung Cancer (WCLC) vorgestellt (1).
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Medizin

NSCLC mit KRAS G12C-Mutation: Neue Daten zu Sotorasib + Carboplatin und Pemetrexed

Es liegen neue Daten aus einem Studienarm der klinischen Studie CodeBreaK 101 vor. CodeBreaK 101 ist eine Phase Ib-Studie zur Bewertung von Sotorasib (1) mit Carboplatin und Pemetrexed bei erwachsenen Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) und KRAS G12C-Mutation. Die Ergebnisse wurden auf der World Conference on Lung Cancer (WCLC) der International Association for the Study of Lung Cancer (IASLC) 2023 in Singapur präsentiert.
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Thorakale Tumoren

Pleuramesotheliom: Addition von Pembrolizumab zur Chemotherapie verbessert OS

Die Hinzunahme des PD-1-Inhibitors Pembrolizumab zur Standardchemotherapie bewirkt eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) bei Erkrankten mit zuvor unbehandeltem nicht-resezierbaren Pleuramesotheliom im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie. Das zeigt die finale Analyse der Phase-III-Studie IND.227 (KEYNOTE-483), deren Daten bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 als Late Breaking Abstract präsentiert wurden (1).
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Thorakale Tumoren

Pleuramesotheliom und NSCLC: TTFields erobern weitere Tumorentitäten

Tumor Treating Fields (TTFields) sind elektrische Wechselfelder von geringer Intensität (1–3 V/cm) und intermediärer Frequenz (100–500 kHz), die in zahlreichen Entitäten Anti-Tumoraktivität gezeigt haben. Nach ihrem bereits etablierten Einsatz bei Gliomen WHO-Grad 4 zeichnet sich nun ein Einsatz bei thorakalen Tumoren ab. Spannende Daten gab es für das fortgeschrittene nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) nach platinbasierter Therapie, wie bei einem Symposium im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) zu hören war. Beim Pleuramesotheliom ist die Zulassung bereits erfolgt.
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NSCLC

Lungenkrebs in Verbindung mit idiopathischer Lungenfibrose: Herausforderungen und Perspektiven

Eine anhaltende idiopathische Lungenfibrose (IPF) erhöht das Lungenkrebsrisiko. Während bei IPF-Patient:innen am häufigsten Plattenepithelkarzinome auftreten, leiden Raucher:innen am ehesten unter peripheren Adenokarzinomen. Die Behandlung von Lungenkrebs in einer fibrotischen Lunge stellt eine Herausforderung dar, da die Gefahr einer Verschlimmerung der Fibrose besteht. Um die Behandlung zu optimieren und um Therapie-Verzögerungen zu vermeiden, bedarf es einer Überarbeitung der aktuellen Leitlinien zur Früherkennung. Die Verwendung einer 2-Fluor-2-Desoxy-D-Glucose (FDG)-Positronenemissionstomographie (PET)-Computertomographie (CT) ermöglicht eine frühzeitige und zuverlässigere Krebserkennung im Vergleich zur alleinigen CT. Durch den verstärkten Einsatz von Keilresektion, Protonentherapie und Immuntherapie kann die Überlebensrate von IPF-Patient:innen mit Lungenkrebs erhöht werden, indem das Risiko einer Exazerbation verringert wird. Ein aktueller Review hat sich mit diesem Thema beschäftigt, den wir für Sie im Folgenden zusammenfassen.
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NSCLC

Adjuvante Therapie des EGFR-mutierten NSCLC: Überlebenschancen durch Osimertinib verdoppelt

Die zielgerichtete Therapie beweist ihr Potenzial eindrucksvoll in den frühen Stadien des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC). Durch eine adjuvante Therapie mit Osimertinib wird das Sterberisiko von Patient:innen mit einer Erkrankung in den Stadien IB-IIIA und einer EGFR-Mutation im Tumor nach 5 Jahren um über die Hälfte reduziert. Dies zeigt eine aktuelle Auswertung der placebokontrollierten ADAURA-Studie (1, 2).
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SCLC

Fortgeschrittenes kleinzelliges Lungenkarzinom: Leitliniengerechte Standardtherapie mit Durvalumab kann Überleben signifikant verlängern

Für die Behandlung des kleinzelligen Lungenkarzinoms im fortgeschrittenen Stadium (ED-SCLC*) ist der PD-L1 (programmed death-ligand 1)-Antikörper Durvalumab die bisher einzige zugelassene immunonkologische Therapie mit 3-Jahres-Daten einer Phase-III-Studie. In der Zulassungsstudie CASPIAN lebten mit Durvalumab + Platin und Etoposid (EP) nach 3 Jahren noch mehr als 3-Mal so viele Erkrankte wie mit alleiniger Chemotherapie (1).
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NSCLC

Frühe Stadien im Fokus – Neue Perspektiven durch Nivolumab-basierte Therapien in frühen Tumorstadien

Die Einführung der Immunonkologie (IO) vor über einem Jahrzehnt markierte einen bedeutenden Fortschritt in der Onkologie. Heute ist sie aus der Krebsbehandlung nicht mehr wegzudenken und bildet einen essenziellen Grundpfeiler in der Therapie verschiedener Krebsarten (1). Im Gegensatz zu herkömmlichen Therapieansätzen richten sich IO-Medikamente, unter anderem sog. Checkpoint-Inhibitoren (CPI), nicht direkt gegen die Tumorzellen selbst. Stattdessen setzen sie auf das Potenzial des Immunsystems, um effektiv gegen die entarteten Zellen vorzugehen (2-4). Dabei werden CPI mittlerweile umfangreich sowohl in frühen, in fortgeschrittenen als auch in metastasierten Stadien der Krankheit eingesetzt.
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