Journal Onkologie
Experten

Beiträge von Univ.-Prof. Dr. med. Martin Schuler

In Deutschland erkranken jährlich ca. 56.000 Menschen neu an Lungenkrebs. Mit ca. 45.000 Sterbefällen pro Jahr führen Lungenkrebserkrankungen die Liste der Krebstodesursachen vor Prostata- und Darmkrebserkrankungen bei Männern an und werden bei Frauen nur von Brustkrebserkrankungen übertroffen (1). Patient:innen mit metastasierter Erkrankung können heute Biomarker-gesteuerte Therapieoptionen angeboten werden. Für einen Teil dieser Patient:innen ermög­lichen Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) sowie orale Therapien teils lange Krankheitsverläufe mit guter Lebensqualität. Primäre und erworbene Therapieresistenzen stellen klinische Herausforderungen dar. In den letzten Jahren konnten neue Therapien das heterogene Outcome dieser Patient:innen weiter verbessern.
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Thorakale Tumoren

Zweitlinientherapie des malignen Pleuramesothelioms

Für die Zweitlinientherapie des malignen Pleuramesothelioms (MPM) stehen nur wenige, durch wissenschaftliche Evidenz abgesicherte Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Phase-II-Studie MiST2 zeigte ein vielversprechendes klinisches Aktivitätssignal für Abemaciclib bei Patient:innen mit p16ink4A-negativem Mesotheliom (1). Hingegen erwies sich ein zielgerichteter Ansatz mit dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Anetumab-Ravtansin bei MPM-Patient:innen gegenüber einer Monotherapie mit Vinorelbin im Hinblick auf das progressionsfreie Überleben (PFS) als nicht überlegen (2). Für den ersten Vertreter der Enhancer of Zeste Homolog 2 (EZH2)-Inhibitoren, Tazemetostat, konnte in einer weiteren Phase-II-Studie bei Patient:innen mit messbar rezidiviertem oder refraktärem MPM kein Wirksamkeitssignal erfasst werden (3).
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