Journal Onkologie

Urologische Tumoren | Beiträge ab Seite 15

Die Europäische Kommission hat Enfortumab Vedotin als Monotherapie für die Behandlung erwachsener Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom, die zuvor eine platinhaltige Chemotherapie und einen PD-1/L1-Inhibitor erhalten haben, zugelassen. Die EU-Zulassung stützt sich auf Daten aus der globalen Phase-3-Studie EV-301, die einen Vorteil für das Gesamtüberleben im Vergleich zur Chemotherapie zeigte.
Lesen Sie mehr 
Urothelkarzinom

Pembrolizumab + Sacituzumab govitecan: Auf der Suche nach neuen Bausteinen für die Therapie des mUC

Für Patient:innen mit metastasiertem Urothelkarzinom (mUC), die nach einer platinbasierten Chemotherapie (PBC) keine anhaltende Krankheitskontrolle erreichen, stellen Checkpoint-Inhibitoren eine Standardbehandlungsoption dar. In einer Kohorte der Plattformstudie TROPHY-U-01 wurde der Checkpoint-Inhibitor Pembrolizumab (Pembro) jetzt mit Sacituzumab govitecan (SG) kombiniert. SG ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC), dessen Antikörper spezifisch an das Antigen das Trophoblasten-Zelloberflächen-Antigen 2 (Trop-2) bindet. Trop-2 wird von verschiedenen soliden Tumoren stark exprimiert und bietet daher eine interessante Struktur, um einen zytotoxischen Wirkstoff – hier den Topoisomerase-I-Inhibitor SN-38 – gezielt zur Tumorzelle zu bringen.
Lesen Sie mehr 
Urothelkarzinom

Bessere Prognose mit PARP-Inhibitor als Erhaltungstherapie beim Urothelkarzinom?

Eine Subgruppe von Patient:innen mit einem metastasierten Urothelkarzinom (mUC) weist eine DNA-Reparaturdefizienz (DRD) auf, die eine Rolle für das Ansprechen auf eine Platin-haltige Chemotherapie (PBC) spielen könnte. Eine anschließende Erhaltungstherapie mit einem Inhibitor der Poly(ADP-Ribose)-Polymerasen (PARP) könnte die Prognose dieser Patient:innen weiter verbessern.

 
Lesen Sie mehr 
Urothelkarzinom

Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Enfortumab vedotin: Neoadjuvante Alternative beim muskelinvasiven Blasenkarzinom

Jede:r vierte Patient:in mit Urothelkarzinom präsentiert sich bei Diagnose mit einer muskelinvasiven Erkrankung und hat damit ein hohes Risiko. Eine neoadjuvante Cisplatin-haltige Chemotherapie vor radikaler Zystektomie und pelviner Lymphadenektomie (RC + PLND) kann die Prognose der Patient:innen verbessern. Für Patient:innen mit muskelinvasivem Blasenkrebs (MIBC), die nicht für Cisplatin infrage kommen, könnte der Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Enfortumab vedotin (EV) eine Alternative darstellen.
Lesen Sie mehr 
Urothelkarzinom

Urothelkarzinom: Avelumab-Erstlinientherapie für Cisplatin-ungeeignete Patient:innen?

Avelumab ist als Erstlinien-Erhaltungstherapie nach einer Platin-basierten Chemotherapie für Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (aUC) zugelassen. Die zulassungsrelevante Phase-III-Studie JAVELIN Bladder 100 hatte eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) gezeigt. Die ARIES-Studie untersuchte nun den Einsatz von Avelumab als Erstlinientherapie für Cisplatin-ungeeignete Patient:innen mit PD-L1-positivem aUC. Beim ASCO-GU 2022 vorgestellte Ergebnisse zeigen, dass eine Mono-Erstlinientherapie mit Avelumab wirksam und sicher ist (1).
Lesen Sie mehr 
Urologische Tumoren

Hoffnung auf Immuntherapie beim fortgeschrittenen Peniskarzinom?

Die Prognose von Patienten mit fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom des Penis ist schlecht. Nur jeder Fünfte überlebt 2 Jahre diese Diagnose (1). Nach präklinischen Untersuchungen können diese Karzinome eine deutliche Infiltration von Immunzellen und eine hohe Expression des Biomarkers Programmed Death-Ligand 1 (PD-L1) aufweisen. Daher prüfte die PERICLES-Studie den Einsatz eines Checkpoint-Inhibitors in dieser Situation.
Lesen Sie mehr 
Prostatakarzinom

mCRPC: PARP-Inhibitor in der Erstlinientherapie verzögert Progress

In einer Phase-II-Studie mit Docetaxel-vorbehandelten Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC) hatte Olaparib, ein Inhibitor der Poly(Adenosindiphosphat–Ribose)-Polymerase (PARP), zusätzlich zu Abirateronacetat plus Prednison (AAP) das radiologisch progressionsfreie Überleben (rPFS) gegenüber Placebo-AAP verbessern können. Eine Phase-III-Studie bestätigt jetzt die Effektivität dieser Kombination in der Erstlinientherapie des mCRPC (1).

 
Lesen Sie mehr 
Prostatakarzinom

Der nächste Intensivierungsschritt: Tripeltherapie bei mHSPC

Der selektive Androgenrezeptor-Antagonist Darolutamid wird aktuell zur Behandlung des nicht-metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (nmCRPC) eingesetzt. Die ARASENS-Studie prüft die Wirksamkeit und Sicherheit des Wirkstoffs in Kombination mit einer Androgenentzugstherapie (ADT) und Docetaxel beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom (mHSPC). Die Hinzunahme von Docetaxel zur ADT ist mit einer Level-1-Evidenz für ein verbessertes Gesamtüberleben (OS) ein Standard bei mHSPC. Im Vergleich zu diesem Standard kann die frühe Kombination von Darolutamid mit ADT und Docetaxel das Gesamtüberleben (OS) der Patienten nach den Ergebnissen der ARASENS-Studie weiter verlängern, berichtete Prof. Dr. Matthew Raymond Smith vom Massachusetts General Hospital Cancer Center in Boston, USA, anlässlich des 2022 ASCO GU-Symposiums (1).
Lesen Sie mehr 
Nierenzellkarzinom

aRCC: Avelumab + Axitinib führt auch unter Real-World-Bedingungen zu guten Ansprechraten

Die Kombinationstherapie aus Avelumab + Axitinib (A + Ax) hat in Studien ein besseres progressionsfreies Überleben (PFS) und einen Benefit in der objektiven Ansprechrate (ORR) über alle International Metastatic RCC Database Consortium (IMDC) Risikogruppen (günstig, mittel und ungünstig) vs. Sunitinib bei Patient:innen mit zuvor unbehandeltem fortgeschrittenen Nierenzellkarzinom (aRCC) gezeigt. Nun liegen Daten zu den Outcomes von aRCC-Patient:innen, die mit A + Ax behandelt wurden, aus einer 12-Monats-Real-World-Analyse aus Großbritannien vor (1). Es zeigte sich, dass sich die gute Wirksamkeit der Kombination, die bereits aus kontrollierten Studien bekannt war, auch auf Real-world-Bedingungen übertragen lässt.
Lesen Sie mehr 
Nierenzellkarzinom

Neudiagnose Nierenzellkarzinom: Ergebnisse aus der nicht-interventionellen, prospektiven VERSUS-Studie von d-uo

Urologische Tumorerkrankungen machen in Deutschland bei Männern etwa 39% und bei Frauen etwa 4% aller Krebserkrankungen aus (1). Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation. Seit Mai 2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo (Deutsche Uro-Onkologen e.V.) urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven VERSUS-Studie (VERSorgUngsStudie). Es handelt sich dabei um eine nicht-interventionelle, prospektive, multizentrische Studie zur Dokumentation und deskriptiven statistischen Auswertung von Diagnostik, Behandlungsverlauf und Nachsorge uro-onkologischer Patient:innen. Eingeschlossen werden Patient:innen mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung.
Lesen Sie mehr 
Ovarialkarzinom

Niraparib + AAP: Neue Option für Patienten mit mCRPC und Defekten der HRR-Gene

Auf dem Genitourinary Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GU) 2022 wurden erstmals Daten der Studie MAGNITUDE mit dem PARP-Inhibitor Niraparib und Abirateron + Prednison* (AAP) bei Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom vorgestellt (1). In dieser ersten Interimsanalyse zeigte sich eine signifikante Verbesserung beim radiologisch progressionsfreien Überleben (rPFS, primärer Endpunkt) und weiteren Endpunkten gegenüber AAP bei Patienten mit mCRPC, die Genmutationen in homologen Rekombinations-Reparaturgenen (HRR) aufwiesen.
Lesen Sie mehr 
Urologische Tumoren

Hoffnung auf Immuntherapie beim fortgeschrittenen Peniskarzinom?

Die Prognose von Patienten mit fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom des Penis ist schlecht. Nur jeder Fünfte überlebt 2 Jahre diese Diagnose (1). Nach präklinischen Untersuchungen können diese Karzinome eine deutliche Infiltration von Immunzellen und eine hohe Expression des Biomarkers Programmed Death-Ligand 1 (PD-L1) aufweisen. Daher prüfte die PERICLES-Studie den Einsatz eines Checkpoint-Inhibitors in dieser Situation.
Lesen Sie mehr 
Urologische Tumoren

Keimzelltumoren des Hodens: Primär- und Erstlinientherapie

Der Keimzelltumor des Hodens ist die häufigste Tumorneuerkrankung des jungen Mannes. Entscheidend für den weiteren Krankheitsverlauf ist die korrekte Klassifikation der Erkrankung anhand des histopathologischen Befundes, der Tumormarker und Ausbreitungsdiagnostik. Als therapeutische Optionen stehen neben operativen Maßnahmen auch Überwachungsstrategien, Chemotherapie und Strahlentherapie zur Verfügung. Für die Therapieentscheidungen ist neben der Stadieneinteilung, der Prognosegruppe und dem Vorhandensein von Risikofaktoren auch die individuelle Situation des Patienten zu berücksichtigen. Die Heilungsrate über alle Stadien hinweg liegt bei über 90%, in nicht-metastasierten Stadien bei fast 100%. Aus diesem Grund sollten auch insbesondere Spätfolgen und die langfristige Lebensqualität bei der Therapieauswahl berücksichtigt werden. Aufgrund der potenziellen Gefährdung der Fertilität sollte Männern mit bestehendem Kinderwunsch vor Therapiebeginn die Kryokonservierung von Spermien angeboten werden.
Lesen Sie mehr 
Urothelkarzinom

Systemtherapie des Harnblasenkarzinoms: Update und aktuelle Daten vom ASCO 2021

Spätestens seit Entwicklung der Immun-Checkpoint-Inhibitor (ICI)-Therapien zeigen sich bemerkenswerte Erfolge und Entwicklungen in der Systemtherapie des muskelinvasiven Harnblasenkarzinoms (MIBC), wobei Platin-basierte Chemotherapien seit vielen Jahren einen zentralen Bestandteil in der Systemtherapie des fortgeschrittenen/metastasierten Harnblasenkarzinoms darstellen. Neben ICI-Therapien, die sich bereits fest als Therapiealternative bei Cisplatin-ungeeigneten Patient:innen und in der Therapiesequenz etabliert haben, stehen aktuell mitunter neue Substanzklassen im Zentrum der Forschung. Auf dem diesjährigen ASCO-Kongress wurden die aktuellsten Studiendaten zu neuen Therapieansätzen präsentiert, die die Therapie des Harnblasenkarzinoms in Zukunft maßgeblich beeinflussen könnten.
Lesen Sie mehr