Journal Onkologie

Urologische Tumoren | Beiträge ab Seite 3

Beiträge zum Thema Urologische Tumoren

Die Kombinationstherapie bestehend aus dem Multitarget-Tyrosinkinase-Inhibitor (mTKI) Cabozantinib und dem Immuncheckpoint-Inhibitor (CPI) Nivolumab stellt eine etablierte, leitliniengerechte Behandlungsoption in der Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms (aRCC) dar.1-4 Neue Langzeitdaten der Phase-III-Studie CheckMate-9ER, die auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO GU 2025) in San Francisco vorgestellt wurden, zeigen u.a. weiterhin anhaltende Überlebensvorteile der Kombinationstherapie im Vergleich zur Monotherapie mit Sunitinib.5
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d-uo

Wie hoch ist der Anteil einer primären Metastasierung bei urologischen Tumorerkrankungen?

Urologische Tumorerkrankungen machten in Deutschland laut Robert Koch-Institut (RKI) im Jahr 2020 etwa 24% aller Krebserkrankungen bei Männern und Frauen aus (1). Viele Fragen der ambulanten Diagnostik, Therapie und Nachsorge dieser Tumorerkrankungen sind in Deutschland leider unzureichend untersucht. Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation (2). Deutsche Uro-Onkologen (d-uo) hatten bereits Anfang 2017 die Idee, eine Dokumentationsplattform zu entwickeln, mit der den Mitgliedern von d-uo einerseits die Meldung an das Krebsregister (KR) ermöglicht wird und andererseits Daten in die eigene Datenbank von d-uo überführt werden können – ohne wesentlichen zusätzlichen Aufwand. Im Januar 2018 haben wir dann bekanntgegeben, dass wir die KR-Meldung mit einer eigenen Datenbank kombinieren können (3).
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Urologische Tumoren

Supportivtherapie bei Strahlentherapie am Urogenitaltrakt

Die Strahlentherapie ist eine Säule in der Behandlung verschiedener Krebsarten und bietet vielen Patient:innen eine Chance auf Heilung (1). Obgleich sehr wirksam, können (meist milde) Nebenwirkungen auftreten, die eine unterstützende Supportivtherapie erfordern: Dies gilt im Bereich der Uroonkologie vor allem bei Bestrahlungen im Bereich des (kleinen) Beckens (Prostata, Blase, Rektum, Anus, Zervix, Uterus). Aufgrund der durchaus hohen erforderlichen Gesamtdosen für diese Tumorentitäten kommen radiogene Nebenwirkungen des Urogenitaltraktes häufig vor, mit möglicher Beeinträchtigung der Harn- und/oder Geschlechtsfunktion. Bei einer stets wachsenden Zahl an Langzeit­überlebenden ist das Verständnis der akuten wie auch späten radiogenen Nebenwirkungen auf diese Strukturen von wesentlicher Bedeutung.
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Urologische Tumoren
CME-Fortbildung

Keimzelltumoren des Hodens – Aktuelles zur Therapie und Ausblick

Keimzelltumoren gelten als Paradebeispiel für solide Tumoren, die auch im metastasierten Stadium erfolgreich kurativ behandelt werden können. Dabei liegen die Langzeitüberlebensraten im metastasierten Erkrankungsstadium je nach Risikostratifizierung zwischen 70% und 92%. Diese hohen Überlebensraten werden durch die Durchführung multimodaler Therapiekonzepte erreicht, wobei die Cisplatin-haltige Kombinationschemotherapie den Grundpfeiler bildet. Eine Behandlung in erfahrenen Zentren und die strikte Einhaltung der verfügbaren Leitlinien tragen dazu bei, die Prognose weiter zu optimieren. Obwohl die genutzten Chemotherapieprotokolle seit über 20 Jahren fest etabliert sind, finden derzeit auch auf dem Gebiet der Keimzelltumoren viele neue Entwicklungen in Diagnostik und Therapie statt. Dieser Artikel bietet nach einer allgemeinen Einführung einen Überblick über die aktuellen Therapiestandards für Patienten mit Keimzelltumoren des Hodens und gibt anschließend einen Ausblick auf die neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet.
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Prostatakarzinom

Metastasiertes hormonsensitives Prostatakarzinom: Real-World-Daten bestätigen den frühen Einsatz von Apalutamid

Seit fast 5 Jahren ist das Antiandrogen Apalutamid für die Behandlung des metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC) zugelassen. Ergänzend zur Zulassungsstudie TITAN liegen mittlerweile auch immer mehr Real-World-Daten vor, zunächst vor allem aus den USA. Im Herbst 2024 wurden erstmals entsprechende Beobachtungsstudien aus Europa und Deutschland veröffentlicht.
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Prostatakarzinom

Erstlinientherapie des mCRPC: Wie geht’s nun weiter, wenn‘s kastrationsresistent geworden ist?

Das metastasierte kastrationsresistente Prostatakarzinom (mCRPC) ist das am weitesten fortgeschrittene Stadium des häufigsten Tumors beim Mann. Die Prognose ist ungünstig. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt in diesem Stadium bei nur 30%, während sie über alle anderen Tumorstadien hinweg 91% beträgt. Selbst wenn es viele neue Behandlungsoptionen gibt, ist für die Prognose die Auswahl der wirksamsten Therapie-Sequenz entscheidend – anders ausgedrückt: „Der Schuss in der Erstlinie muss sitzen!“
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Urothelkarzinom

Systemische Therapie des metastasierten Urothelkarzinoms: Aktuelle Standards und Ausblick

Das Urothelkarzinom ist die häufigste maligne Erkrankung des Harntraktes und zeigt in fortgeschrittenen Stadien eine hohe Aggressivität und Metastasierungstendenz. Filiae finden sich insbesondere in Lymphknoten, Leber, Lunge und Knochen. Nicht operable bzw. fernmetastasierte Tumoren müssen einer Systemtherapie zugeführt werden. Trotz Fortschritten in der systemischen Therapie, wie der Einführung von Immuncheckpoint-Inhibitoren und neuartigen zielgerichteten Therapien, bleibt die Prognose für Patient:innen mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom weiterhin ungünstig. Der Aufmerksamkeit der behandelnden Ärzt:innen zur zeitnahen Einleitung der diagnostischen Kaskade bei klinischen Symp­tomen kommt daher eine hohe Bedeutung zur frühzeitigen Krankheitserkennung zu. In dieser Übersichtsarbeit sollen klinische und diagnostische Gesichtspunkte des Urothelkarzinoms beleuchtet und aktuelle Behandlungsmöglichkeiten des fortgeschrittenen Urothelkarzinoms sowie vielversprechende Forschungsansätze dargestellt werden. Der vorliegende Artikel bezieht sich dabei primär auf das Urothelkarzinom der Harnblase.
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Urothelkarzinom

Möglichkeiten des Blasenerhalts beim nicht-muskelinvasiven Harnblasenkarzinom

Rund 75% aller Harnblasenkarzinome befinden sich bei Erstdiagnose in einem nicht-muskelinvasiven Stadium, jedoch erleiden trotz adäquat angepasstem Progressionsmanagement bis zu 10% aller Patient:innen und bis zu 40% in der Hochrisikogruppe ein metachrones Upstaging mit entsprechenden Implikationen für den Blasenerhalt bei gleichzeitig schlechterer Prognose (1). Die beiden Hauptsäulen in der Therapie des nicht-muskelinvasiven Harnblasenkarzinoms (NMIBC) bilden zum einen die transurethrale Resektion (TUR-B) und zum anderen die sich daraus ableitenden Empfehlungen zu adjuvanten Instillationstherapien. Der Goldstandard in der Instillationstherapie des Hochrisiko-NMIBC stellt die Bacillus Calmette-Guérin (BCG)-Therapie dar. Jedoch ergeben sich insbesondere im Grenzbereich zwischen frühelektiver Zystektomie und BCG-refraktären Tumoren einige Graubereiche in der therapeutischen Entscheidungsfindung, welche durch einige neuartige Behandlungsansätze adressiert werden. Hervorzuheben sind zum einen konventionell lokal-applizierte präzisionsonkologische Agenzien, z.B. als Monotherapie mit FGFR3-Inhibitoren oder adenoviral-transduzierte Gentherapien sowie als Kombinationstherapie mit simultaner systemischer Applikation von Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICIs) oder auch lokale Geräte-assistierte Formen der Instillationstherapie.
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Prostatakarzinom

Neuerungen in der S3-Leitlinie Prostatakarzinom: Anpassungen für eine präzisere Behandlung

Das Prostatakarzinom zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Männern und erfordert aufgrund seiner kom­plexen und vielgestaltigen Natur eine stetige Anpassung der Behandlungsleitlinien. Die kürzlich veröffentlichte 7. Auflage der S3-Leitlinie Prostatakarzinom, erarbeitet unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. und unterstützt von 19 Fachgesellschaften sowie dem Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V., bringt wesentliche Neuerungen mit sich. In diesem Beitrag werden die zentralen Änderungen vorgestellt und ihre potenziellen Auswirkungen auf die klinische Praxis analysiert.
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Urologische Tumoren
Serie: Präkanzerosen – Teil 2

Penile intraepitheliale Neoplasie – vielfältig und herausfordernd in der Diagnostik

Die penile intraepitheliale Neoplasie (PeIN) gilt als Vorläuferläsion des penilen Plattenepithelkarzinoms (pSCC). Die neue Klassifikation berücksichtigt ihre Entstehung auf dem Boden einer Infektion mit dem Humanen Papillomavirus (HPV) oder entzündlicher Hauterkrankung und schließt zuvor einzeln klassifizierte Veränderungen wie Bowenoide Papulose ein. Die undifferenzierten HPV-assoziierten Formen des PeIN und die differenzierten HPV-unabhängigen Formen unterscheiden sich in ihrer Pathogenese.
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d-uo

Neudiagnose Peniskarzinom: 6,5-Jahres-Daten aus der VERSUS-Studie von d-uo

Urologische Tumorerkrankungen machen in Deutschland etwa 38% aller Krebserkrankungen bei Männern bzw. 4% bei Frauen aus. Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation. Seit Mai 2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven VERSUS-Studie (VERSorgUngsStudie) (1). Es handelt sich bei VERSUS um eine nicht-interventionelle, prospektive, multizentrische Studie zur Dokumentation und deskriptiven statistischen Auswertung von Diagnostik, Behandlungsverlauf und Nachsorge uro-onkologischer Patienten. Eingeschlossen werden Patienten mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung. In der vorliegenden Analyse wurde das Peniskarzinom untersucht.
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Urothelkarzinom

Urothelkarzinom: Pembrolizumab plus EV ist die neue Nummer 1 in der metastasierten Situation

Das metastasierte Urothelkarzinom (UC) hat eine schlechte Prognose; entscheidend für die Therapiewahl war bis vor kurzem die Cisplatin-Fähigkeit der Erkrankten. Mit der EMA-Zulassung von Pembrolizumab in Kombination mit Enfortumab Vedotin-ejfv (EV) für die Erstlinienbehandlung des nicht resezierbaren oder metastasierenden mUC hat sich dies nun geändert: Sowohl die European Society for Medical Oncology (ESMO) als auch die European Association of Urology (EAU) empfehlen Pembrolizumab + EV als Erstlinientherapie für alle Patient:innen, die eine Kombinationstherapie erhalten können.
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Prostatakarzinom

Darolutamid + Docetaxel und ADT beim mHSPC: Aktuelle Daten bestätigen Nutzen der frühen Therapieintensivierung

Die Triple-Therapie aus dem Androgenrezeptor-Inhibitor (ARI) Darolutamid kombiniert mit Docetaxel und Androgen­deprivationstherapie (ADT) wurde 2023 zur Behandlung des metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC) zugelassen. Die Zulassung erfolgte auf Basis der Phase-III-Studie ARASENS, in der die Behandlung im Vergleich zur Zweifachtherapie aus ADT + Docetaxel in Bezug auf das Gesamtüberleben als primärer Endpunkt, das PSA-Ansprechen explorativ und u.a. die Zeit bis zur Krankheitsprogression als sekundärer Endpunkt evaluiert wurde (1). Im Mai 2024 wurde die Triple-Therapie mit Darolutamid als eine Erstlinientherapie mit dem starken Empfehlungsgrad A neu in die überarbeitete S3-Leitlinie „Prostatakarzinom“ aufgenommen (2).
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