Journal Onkologie

Dermatologische Tumoren | Beiträge ab Seite 4

Medizin

Fortgeschrittenes kutanes Plattenepithelkarzinom: Anhaltendes Tumoransprechen unter Cemiplimab

Im Juni 2019 erhielt Cemiplimab als erster und einziger PD(Programmed Cell Death)-1-Inhibitor die Zulassung in der Europäischen Union (EU) zur Behandlung von Patient:innen mit fortgeschrittenem kutanen Plattenepithelkarzinom (CSCC), die für eine kurative Operation oder Strahlentherapie nicht in Betracht kommen (1). In den vergangenen 4 Jahren seit der Zulassung hat sich Cemiplimab auch in der klinischen Anwendung nach der Zulassung als effektiv erwiesen und bestätigt die in der Zulassungsstudie belegten Ansprechraten von fast 50% sowie ein anhaltendes Tumoransprechen.
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Dermatologische Tumoren

Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich: Kann eine Apoptose-fördernde Substanz die Wirkung der RCT verbessern?

Die simultane Radiochemotherapie (RCT) auf Cisplatin-Basis ist die Standardbehandlung für Cisplatin-geeignete Patient:innen mit lokal fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich (LA SCCHN). Versuche, die Effektivität dieser Behandlung durch Add-Ons zu intensivieren, seien bisher nicht erfolgreich gewesen, konstatierte Prof. Rami El Shafie, Göttingen, bei einem Symposium im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) 2023. Nun ruhen die Hoffnungen auf der Apoptose-fördernden Substanz Xevinapant, die, ergänzend verabreicht, in einer Phase-II-Daten die Wirksamkeit der RCT gegenüber alleiniger RCT deutlich verbessert hatte. Konfirmatorische Phase-III-Daten stehen aber noch aus.
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Medizin

Plattenepithelkarzinom der Haut: Am Arbeitsplatz oft unzureichender UV-Schutz

In Deutschland arbeiten 2 bis 3 Millionen Erwerbstätige überwiegend im Freien und haben somit ein erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Das Plattenepithelkarzinom der Haut ist der häufigste Berufskrebs und ist die dritthäufigste anerkannte Berufskrankheit in Deutschland. Mit einfachen Schutzmaßnahmen lässt sich das Risiko jedoch deutlich reduzieren. Trotzdem schützen sich viele Menschen nicht ausreichend vor UV-Strahlung am Arbeitsplatz. Die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) sieht zum Beginn der Sommer-Saison Handlungs- und Aufklärungsbedarf.
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Medizin

Melanom: Verbesserung des fernmetastasenfreien Überlebens mit mRNA-4157 + Pembrolizumab

Im Rahmen der randomisierten Phase-IIb-Studie KEYNOTE-942/mRNA-4157-P201 wird mRNA-4157 (V940), eine in der Prüfung befindliche individualisierte Neoantigentherapie (INT), in Kombination mit Pembrolizumab bei Patient:innen mit Melanom im Stadium III/IV mit hohem Rezidivrisiko nach vollständiger Resektion untersucht. Auf der Jahrestagung 2023 der American Society of Clinical Oncology (ASCO) wurden aktuelle Ergebnisse präsentiert.
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Dermatologische Tumoren

Nicht-invasive Diagnostik und Künstliche Intelligenz bei Hauttumoren

Die Früherkennung von Hautkrebs kann durch den Einsatz nicht-invasiver Diagnostik noch weiter verbessert werden. Mit modernen Bildgebungstechniken und Künstlicher Intelligenz (KI) können Dermatolog:innen Malignome der Haut und deren Vorstufen früh erkennen und zudem unnötige Exzisionen benigner Hautläsionen reduzieren. Welche weiteren Vorteile die nicht-invasive Diagnostik hat, welche Voraussetzungen an technischer Ausstattung und Wissen im Umgang mit dieser nötig sind und welche Rolle KI in Zukunft für Diagnostik und Therapie in der Dermatologie haben könnte, waren Themen im Rahmen der 52. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e.V. (DDG) vom 26. bis 29. April 2023 in Berlin.
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Dermatologische Tumoren

Hautkrebs: Mehr Sonnenbelastung durch den Klimawandel

Täglich ist unsere Haut in besonderer Weise der Umwelt ausgesetzt. Der Klimawandel führt zu hohen Temperaturen, mehr Sonnenstunden und damit zu mehr UV-Strahlenbelastung, wodurch das Hautkrebsrisiko erhöht und Hautalterung gefördert wird. Welche Präventionsmaßnahmen beim Sonnenschutz ausgebaut werden müssen und welche Bedeutung Planetary Health und Nachhaltigkeit in der Dermatologie haben, waren Themen einer Pressekonferenz am 25. April 2023 zum Auftakt der 52. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e. V. (DDG) in Berlin.
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Dermatologische Tumoren

Was gibt es Neues für die klinische Dermatologie und in der Forschung?

Über 2 seltene kutane Sarkome berichtete Prof. Dr. Silke Hofmann, Wuppertal, in ihrem Vortrag über Neues für die klinische Dermatologie. Prof. Dr. Luise Erpenbeck, Münster, ging auf den Einfluss von Probiotika und Ballaststoffen auf das Ansprechen auf eine Immuncheckpoint-Blockade und einen potenziellen Bio­marker für das Hepatitis-Risiko unter Immuncheckpoint-Inhibitoren ein.
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Malignes Melanom

Melanom: Zielgerichtete Therapie, Immuntherapie und therapeutische Impfung

Die Behandlung des malignen Melanoms hat sich auch bei fortgeschrittener Erkrankung in den letzten 10 Jahren stark verbessert. Zielgerichtete Therapien und Immuncheckpoint-Inhibitoren haben positive Auswirkungen auf das Langzeitüberleben der Krebskranken. Welche therapeutischen Säulen die Hautkrebstherapie tragen, für wen diese Behandlungsansätze infrage kommen und welche neuen Möglichkeiten die mRNA-Technologie bietet, diskutieren Expert:innen auf der 52. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e. V. (DDG) vom 26. bis 29. April 2023 in Berlin.
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Malignes Melanom

Kutanes Melanom – Wichtige Studien 22/23

Die Behandlung des kutanen Melanoms hat sich auch bei fortgeschrittener Erkrankung vor allem durch zielgerichtete Therapien und Immuncheckpoint-Inhibitoren in den vergangenen 10 Jahren stark verbessert. Die Therapie ist jedoch weiter im Wandel. Wir stellen in dieser Übersicht eine Auswahl kürzlich publizierter Studien vor, die diese Entwicklung vermutlich weiter vorantreiben werden. Der Fokus liegt auf der neoadjuvanten Therapie, die Gegenstand intensiver Forschungstätigkeit ist. Aber auch adjuvante Therapiemöglichkeiten in den Stadien II-IV und Behandlungsoptionen im metastasierenden Stadium werden aufgegriffen.
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Dermatologische Tumoren

Kutanes Plattenepithelkarzinom: Tendenz steigend, Prävention fördern

Die Inzidenz des kutanen Plattenepithelkarzinoms (cutaneous squamous cell carcinoma, cSCC) steigt insbesondere bei der älteren Bevölkerung kontinuierlich an. Therapie der ersten Wahl ist die vollständige Exzision des Primärtumors mit histologischer Schnittrandkontrolle. Auch wenn die Metastasierungsrate mit 3-6% gering ist, bleibt die Therapie fortgeschrittener Tumoren bei Komorbiditäten eine Herausforderung. Ein zunehmendes Verständnis der Pathogenese führte zu weiteren Behandlungsmöglichkeiten von Radio- und Chemotherapie, EGFR-Inhibitor-Therapie bis Immuntherapie mit PD-1-Inhibitoren. Nach wie vor unzureichend verstanden und diskutiert wird der Übergang von Präkanzerosen wie ­aktinischer Keratose (AK) zum cSCC. Angesichts einer steigenden Tendenz von Hauttumoren sollten Vorsorge und Früh­erkennung weiter vorangetrieben werden.
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Merkelzellkarzinom

Ein hochaggressiver Hauttumor: Aktuelle Therapieoptionen beim Merkelzellkarzinom

Das Merkelzellkarzinom (MCC) stellt eine seltene Entität in der Gruppe der malignen Hauttumoren dar. Der genaue Pathomechanismus ist weitgehend ungeklärt. In etwa 80% der Fälle ist das MCC mit dem Merkelzell-Polyomavirus (MCPyV) assoziiert. Als Risikofaktoren für die Entstehung eines MCC gelten ein hohes Alter, hohe UV-Exposition und eine Immunsuppression, insbesondere wie bei einer HIV-Infektion (1). Aufgrund des schnellen Tumorwachstums und der frühen Metastasierung stellt das MCC einen äußert aggressiven Hauttumor dar, der im fortgeschrittenen Stadium häufig letal verläuft. Die Primärtherapie des MCC besteht aus der kompletten Exzision, Herstellung eines adäquaten Sicherheitsabstands und einer adjuvanten Strahlentherapie. Im fernmetastasierten Stadium galt die Chemotherapie lange als einzige Therapieoption, die jedoch mit einer schnellen Rückfallquote und Resistenzbildung einhergeht. Die Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICIs) haben die onkologische Therapie revolutioniert und stehen nun als Firstline-Therapie beim fernmetastasierten MCC zur Verfügung. Der PD-L1-Inhibitor Avelumab ist bisher der einzige ICI, der für das inoperable/metastasierte MCC in Deutschland zugelassen ist.
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Malignes Melanom

Fortgeschrittenes Melanom: Duale Immuntherapie zeigt hohe Aktivität in Phase-I-Studie

Schon während des ESMO 2022 konnte gezeigt werden, dass die Kombinationsbehandlung aus dem Anti-LAG-3-Antikörper Fianlimab und dem Anti-PD-1-Antikörper Cemiplimab eine Gesamtansprechrate (ORR) von 62,5% bei Patient:innen mit fortgeschrittenem PD-(L)1-Therapie-naiven metastasierten Melanom erreichen kann (1). Während des ASCO 2023 wurde eine Analyse aus 3 unabhängigen Expansionskohorten präsentiert (2).  
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Medizin

RELATIVITY-047-Studie: Nivolumab + Relatlimab beim metastasierten oder inoperablen Melanom

In der Studie RELATIVITY-047 zeigte die Kombination aus Nivolumab und Relatlimab eine statistisch signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) im Vergleich zu Nivolumab bei der Behandlung des metastasierten oder inoperablen Melanoms. Es wurde außerdem eine Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) beobachtet, die jedoch statistisch nicht signifikant war und eine deskriptiv höhere bestätigte objektive Ansprechrate (ORR). Im Rahmen des ASCO (American Society of Clinical Oncology) Annual Meeting 2023 in Chicago wurden aktualisierte deskriptive Analysen zu Nivolumab plus Relatlimab mit einem Follow-up von 2 Jahren vorgestellt (1).
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Malignes Melanom

Innovative Zwei- und Dreifachkombination aus verschiedenen Checkpoint-Inhibitoren bei fortgeschrittenen Tumoren sicher anwendbar

Die unter einer immunonkologischen Behandlung mit PD-(L)1-Inhibitoren auftretende Resistenz und Krankheitsprogression, an der Immuncheckpoints wie LAG-3 und TIM-3 mitwirken, sind nach wie vor ein ungelöstes Problem in der klinischen Onkologie. Ein neuer therapeutischer Ansatz versucht nun, die PD-1-Inhibition mit der LAG-3- und TIM-3-Inhibition zu kombinieren, um Resistenzen zu minimieren und die T-Zellfunktion bestmöglich zu erhalten. Bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 wurden in einer Postersession erste Daten einer Phase-I/II-Studie mit dieser Strategie vorgestellt (1).
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Medizin

Cemiplimab: Studien- und Real-World-Daten belegen Wirksamkeit beim fortgeschrittenen hellen Hautkrebs

Mit einer Inzidenz von etwa 200.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist der nicht-melanozytäre Hautkrebs (NMSC) die häufigste bösartige Erkrankung in Deutschland (1). Fortgeschrittene Fälle sind selten, jedoch mit einer schlechteren Prognose verbunden (2, 3). Beim Basalzellkarzinom (BCC), das etwa 3/4 aller NMSC ausmacht, kommt es in 0,0028 bis 0,55% der Fälle zu einer Metastasierung (2). Das kutane Plattenepithelkarzinom (CSCC), der zweithäufigste NMSC, metastasiert in 5% der Fälle (3). Die Raten an lokal fortgeschrittenen Erkrankungen liegen mutmaßlich höher, jedoch existieren hierzu keine einheitlichen epidemiologischen Daten. Der Programmed Cell Death-1 (PD-1)-Inhibitor Cemiplimab (4) kann bei fortgeschrittener Erkrankung eine Therapieoption sein. Auf dem Symposium Emerging Treatment Paradigms in Advanced BCC and CSCC im Rahmen des diesjährigen Kongresses der European Association of Dermato-Oncology (EADO), zeigten die Referent:innen relevante Ergebnisse der Zulassungsstudien und demonstrierten die klinische Wirksamkeit von Cemiplimab anhand von spannenden Patient:innenfällen und Real-World-Daten.
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