Journal Onkologie
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Editorial

News | ASH

Hämatologie

Braess: ASH 2020 Highlight – „Wirklich ZNS-Prophylaxe mit i.v. HDMTX bei hochmalignen Lymphomen?!“

„Das ASH 2020 Meeting wurde in diesem Jahr komplett online veranstaltet. Natürlich gab es bei diesem Treffen eine große Zahl an neuen Befunden und Ergebnisse zu innovativen Therapiemodalitäten. Einige von ihnen wie die CAR-T-Zell-Therapien oder die pragmatischeren Therapien mit bispezifischen Antikörpern (Byte AK) haben das Potenzial, in sehr absehbarer Zukunft einige unserer Therapiestrategien zu verändern. Mein persönliches Highlight des ASH 2020 waren jedoch 2 Beiträge, die schon heute unser Vorgehen bei einer ganzen Reihe von Patienten verändern werden. In beiden Beiträgen (1, 2) wurde hinterfragt, ob man bei Patienten mit hochmalignen Lymphomen (in erster Linie DLCL, diffuse großzellige Lymphome) das Risiko eines ZNS-Rezidivs durch eine i.v.-Therapie mit hochdosiertem Methotrexat (i.v. HDMTX) im Rahmen der Erstlinientherapie vermindern kann.
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Hämatologie

Goldschmidt: ASH-Highlights 2020 Multiples Myelom

Das ASH-Meeting fand im Dezember 2020 erstmals vollständig virtuell statt. Die Vorträge und Poster-Präsentationen wurden intensiv durch ein breites Publikum verfolgt und diskutiert. Auf dem Gebiet der Myelomerkrankung wurde erneut vielfach über die Hochdosistherapie gefolgt von der autologen Blutstammzelltransplantation (HDT) berichtet. Dies überrascht ein wenig, da diese Form der Behandlung des Multiplen Myeloms (MM) fast 30 Jahre alt ist. Neue Medikamente verbessern zunehmend die Therapieresultate. Daher wurde in 3 Vorträgen über die Bedeutung der initialen HDT im Zeitalter der „new drugs“ informiert. In einem weiteren Vortrag wurde der Stellenwert einer zusätzlichen Therapie mit dem Anti-CD38-Antikörper Daratumumab im HDT-Setting betrachtet.
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News | AIO

NSCLC

NSCLC: Real-life-Daten werden immer wichtiger

Anlässlich des diesjährigen AIO-Kongresses wurde im Rahmen eines Satelliten-Symposiums zum nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) unter anderem der Einsatz einer antiangiogenen Substanz wie Nintedanib nach Progress unter Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) sowie die Therapieoptionen bei seltenen EGFR-Mutationen diskutiert. Einig war man sich darüber, dass Ergebnisse aus der Versorgungsrealität zunehmend relevant werden.
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Entitätsübergreifend

Immuntherapie bei Behandlung von HCC sowie bei ZNS-Metastasen beim ES-SCLC wirkungsvoll

Ziel moderner Krebsimmuntherapien ist es, das Immunsystem wirkungsvoll zu unterstützen und die körpereigene Abwehr gegen Tumorzellen zu aktivieren. So hat z.B. die Zulassung von Atezolizumab (Tecentriq®) in Kombination mit Chemotherapie die Behandlung von Patienten mit kleinzelligem Lungenkarzinom im fortgeschrittenen Stadium („extensive stage“, ES-SCLC) nach über 20 Jahren des therapeutischen Stillstands revolutioniert. Nun zeigt eine aktuelle Analyse der Zulassungsstudie IMpower133, dass Patienten unter der Kombinationstherapie zudem von einem protektiven Effekt im zentralen Nervensystem (ZNS) profitieren (1). Auch für Patienten mit fortgeschrittenem oder nicht resezierbarem hepatozellulären Karzinom (HCC) setzt die kürzlich erfolgte Zulassung von Atezolizumab in Kombination mit Bevacizumab (Avastin®) einen neuen Therapiestandard nach über einer Dekade ohne therapeutischen Fortschritt: Die systemische Firstline-Therapie ist im Vergleich zum Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Sorafenib in allen Endpunkten signifikant überlegen – und das bei längerem Erhalt der Lebensqualität (2). Über die aktuellen Entwicklungen beim HCC und ES-SCLC sprachen Experten auf dem 17. AIO-Herbstkongress.
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Mammakarzinom

Weiteres Target beim mBC und Blockade der pro-tumoralen Inflammation beim NSCLC

Prof. Dr. Hans Tesch, Frankfurt, sprach über die erweiterten Therapiemöglichkeiten des Hormonrezeptor-positiven (HR+)/HER2-negativen metastasierten Mammakarzinoms (mBC). Prof. Dr. Martin Reck, Großhansdorf, stellte eine neue additive Behandlungsoption beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) vor, die in der Erprobung ist. Dabei handelt es ich um die Blockade der chronischen pro-tumoralen Inflammation (PTI).
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Gastrointestinale Tumoren

Nivolumab in der Therapie von Ösophagus- und Magenkarzinomen wirksam

Mit dem Checkpoint-Inhibitor Nivolumab konnte ein Durchbruch in der Immuntherapie ösophagogastraler Karzinome erzielt werden. Patienten mit Ösophaguskarzinom sollten in der neoadjuvanten Situation ebenso Nivolumab erhalten wie – nach Zulassung – Patienten mit fortgeschrittenen Adenokarzinomen des Magens, gastroösophagealen Übergangs und des Ösophagus als Erstlinientherapie in Kombination mit mFOLFOX.
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Urothelkarzinom

mUC: Erhaltungstherapie mit Avelumab effektiv

Eine innovative Kombination einer Chemotherapie mit einer Immuntherapie mit dem PD-L1-Inhibitor Avelumab (Bavencio®) stellte Prof. Dr. Gunhild von Amsberg, Hamburg, bei der Behandlung des fortgeschrittenen Urothelkarzinoms (mUC) vor. In der Erstlinie ist die Frage, so die Onkologin, ob die Patienten Cisplatin- oder zumindest Carboplatin-fähig sind. Ansonsten steht ihnen bei PD-L1-Positivität die Möglichkeit einer immunonkologischen Behandlung offen. Vor diesem Hintergrund erörterte sie neue Ergebnisse der JAVELIN Bladder 100-Studie.
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Entitätsübergreifend

Immuntherapie mit Pembrolizumab erfolgreich bei Tumoren in Lunge und Gastrointestinaltrakt

Beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) gilt die Immuntherapie mittlerweile als der „game changer“, zunächst in der Monotherapie bei selektionierten Patienten mit hoher PD-L1-Expression. Bei unselektionierten Patienten zeigte die Kombination aus Pembrolizumab + Chemotherapie gute Ergebnisse. Das erfolgreiche Prinzip wird nun auf gastrointestinale Tumore übertragen.
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Entitätsübergreifend

Präzisionsonkologie: Biomarker und zielgerichtete Therapien werden immer bedeutender

Der Einsatz prädiktiver Biomarker in Kombination mit zielgerichteter Therapie dürfte in Zukunft immer wichtiger werden. Prof. Dr. Martin Schuler, Essen, erklärte, wie weit die Onkologie auf diesem Pfad schon vorangekommen ist. „Präzisionsonkologie besteht nicht darin, immer reflektorisch an Gensequenzierung zu denken“, so der Experte. Die Liste der Marker und Parameter, die hier relevant seien, werde ständig erweitert.
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News | SABCS

Mammakarzinom

mBC: CTC-Messung 4 Wochen nach Behandlungsbeginn ermöglicht Vorhersage des Krankheitsverlaufs

Durch Messung der zirkulierenden Tumorzellen (CTCs) kann das Ansprechen auf die Behandlung und die Prognose bei Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs (mBC) vorausgesagt werden. Die CTCs sind mit der Gesamtüberlebenszeit von Patientinnen mit mBC assoziiert, so das Ergebnis einer auf dem SABCS-Meeting präsentierten Meta-analyse. „Angesichts der wachsenden Zahl von Behandlungsoptionen, die Patientinnen mit mBC zur Verfügung stehen, wird die Fähigkeit, das Ansprechen auf eine Behandlung schnell vorherzusagen und zu überwachen, für die Therapieentscheidung maßgeblich sein“, sagte Prof. Dr. Wolfgang Janni, Ulm. „Das Ansprechen auf eine Brustkrebsbehandlung wird normalerweise durch konventionelle Bildgebung überwacht, aber diese Methode benötigt je nach Subtyp ca. 3 Monate, bevor Veränderungen erkannt werden können“, erklärte Janni. In dieser Studie wurde evaluiert, ob CTCs, die vom Primärtumor in den Blutkreislauf abgegeben werden, das Potenzial haben, das Gesamtüberleben (OS) vorherzusagen. Weltweit gepoolte Datensätze von Studien mit 4.079 Patientinnen mit mBC wurden analysiert, die per CellSearch-Test einer Erst- und Folgemessung der CTCs unterzogen wurden (1).
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Mammakarzinom

RxPONDER-Studie belegt Verzichtbarkeit einer adjuvanten Chemotherapie bei postmenopausalem frühen BC mit low RS

Während postmenopausale Patientinnen mit frühem Mammakarzinom (BC) und einem niedrigen Recurrence-Score (RS 0-25) auf eine adjuvante Chemotherapie verzichten können, kann diese das Überleben prämenopausaler Patientinnen verbessern, so die Ergebnisse einer Interimsanalyse der klinischen Studie RxPONDER, die auf dem SABCS 2020 vorgestellt wurden (1).
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Personalisierte Therapie

Gastrointestinale Tumoren

Liquid Biopsy bei gastrointestinalen Tumorerkrankungen

Die molekulare Heterogenität von gastrointestinalen (GI-)Tumoren und ihre Eigenschaft, sich im Verlauf der Erkrankung und unter tumorgerichteter Therapie genomisch zu verändern, werden durch die molekulare Diagnostik bei einer Gewebeprobe bei Diagnosestellung nicht ausreichend abgebildet. Die Untersuchung von tumorassoziierten Veränderungen im Blut in Form einer Liquid Biopsy (LB) hat das Potenzial, die klinische Onkologie nachhaltig zu verändern. So könnte die Analyse von zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA) das zeitgerechte Monitoring der Wirksamkeit einer Therapie oder eine Resistenzentwicklung gegen ebendiese ermöglichen. Als Screening-Untersuchung oder in der Nachsorge muss sich die Sensitivität und Spezifität der verfügbaren analytischen Tests noch beweisen.
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Zervixkarzinom

Interview: Personalisierte Therapie beim fortgeschrittenen Mammakarzinom

Bei einer Vielzahl von Krebserkankungen gibt es durch Medikamente mit neuen Wirkprinzipien inzwischen sehr gute Behandlungsfortschritte. So hat sich in den vergangenen Jahren auch die Therapie des Mammakarzinoms grundlegend gewandelt. Die Fortschritte in der Brustkrebsforschung und -therapie ermöglichen auch eine verbesserte Früherkennung und haben dazu beigetragen, die Sterberate zu reduzieren. Vor allem die individualisierte, zielgerichtete Behandlung bedeutet eine verminderte Belastung für Patientinnen sowie verbesserte Heilungsergebnisse und ein längeres Überleben. Prof. Dr. Volkmar Müller, stellvertretender Klinikdirektor und Leiter konservative gynäkologische Onkologie, Klinik und Poliklinik für Gynäkologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, erläutert, welche Ergebnisse mit der personalisierten Medizin bei Brustkrebs erzielt werden können und gibt einen Überblick über die Therapiestrategien.
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Hämatologie

Paradigmenwechsel in der Therapie der akuten myeloischen Leukämie

Die Therapie der akuten myeloischen Leukämie (AML) erlebte in den letzten 2 Jahren mehr Veränderungen als in den 20 Jahren zuvor, sodass man mit Fug und Recht von einem stattfindenden Paradigmenwechsel sprechen kann. Die intensive Therapie des „jüngeren“ Patienten bis 70 bzw. 75 Jahre mit kurativem Anspruch wird zunehmend Genotyp-spezifisch ergänzt. In den letzten beiden Jahren sind Gemtuzumab Ozogamicin, Midostaurin und CPX351 in das therapeutische Portfolio aufgenommen worden. Bei den älteren und komorbiden Patienten haben die hypomethylierenden Substanzen (HMA) schon vor Jahren einen neuen Therapiestandard gegenüber dem früher verwendeten niedrig-dosierten Cytarabin (LD-AraC) etablieren können. Zukünftig können potenziell bei älteren Patienten, die nicht mit intensiven Induktionstherapien behandelbar sind, durch die Kombination von HMA mit dem BCL2-Inhibitor Venetoclax in der Erstlinientherapie bisher unerreichte Remissionsraten > 60% und ein Gesamtüberleben (OS) > 1 Jahr erzielt werden.
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Fortbildung

Diagnostik

COVID-19 und Telemedizin als Herausforderung und Perspektive in der Präzisionsonkologie

Die Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus, die im März 2020 von Seiten der Weltgesundheitsorganisation WHO als Pandemie eingestuft wurde (1), bringt Gesundheitssysteme in vielen Teilen der Welt weiterhin an ihre Belastungsgrenze (2). Dabei stehen zunächst die erhöhte Beanspruchung von Intensivkapazitäten und die dazu erforderlichen Quarantänestrategien im Vordergrund (3). Zusätzlich ist es notwendig, neue Wege zu finden, um eine umfangreiche Patientenversorgung weiterhin zu gewährleisten, Personalengpässe auszugleichen und besonders vulnerable Patientengruppen und Klinikpersonal vor einem erhöhten Infektionsrisiko zu schützen (4). In diesem Zusammenhang nimmt die Telemedizin eine zunehmend bedeutende Rolle ein (5). Im Präzisionsonkologie-Programm am Comprehensive Cancer Center MünchenLMU (CCC MünchenLMU) wurden durch die Einführung telemedizinischer Versorgungsstrukturen persönliche Kontakte zwischen Arzt/Ärztin und PatientInnen sowie unter den Teammitgliedern minimiert und so die Gefahr für PatientInnen und Personal verringert. Neben ihrer Rolle in der Prävention von Infektionen bietet die Telemedizin auch Chancen, Versorgungskonzepte zu verbessern. So ermöglicht es das virtuelle Molekulare Tumorboard (vMTB) des CCC MünchenLMU, in einem größeren interdisziplinären Netzwerk zusammenzuarbeiten und externe PartnerInnen besser einzubinden, um einer größeren Anzahl von KrebspatientInnen die Vorstellung im Molekularen Tumorboard (MTB) anbieten zu können.
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Endokrine Tumoren

Klinik, Diagnostik und Therapie: Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung – Myasthenia gravis

Tumoren des Thymus können mit einer Vielzahl von paraneoplastischen Syndromen assoziiert sein. Das häufigste ist die Myasthenia gravis (MG), etwa 30-40% der Patienten mit einem Thymom sind davon betroffen. Bei Myasthenie-Patienten sollte deshalb stets das Vorhandensein eines Thymoms abgeklärt werden. Bei bildgebendem Nachweis eines Thymoms oder bei Patienten mit MG ist die Indikation zur vollständigen Resektion inklusive des perithymischen Gewebes regelhaft gegeben. Für ein optimales klinisches Management ist bei Thymom-assoziierter MG ein multidisziplinärer Ansatz erforderlich.
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d-uo

d-uo

Krebsregistermeldung über d-uo: spart Zeit und ist wissenschaftlich und wirtschaftlich interessant

Urologische Tumorerkrankungen machen in Deutschland etwa 33% bzw. 4% aller Krebserkrankungen bei Männern bzw. Frauen aus. Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation. d-uo (Deutsche Uro-Onkologen) hatte bereits Anfang 2017 die Idee, eine Dokumentationsplattform zu entwickeln, mit der den Mitgliedern von d-uo einerseits die Meldung an das Krebsregister (KR) ermöglicht wird und andererseits Daten in die eigene Datenbank von d-uo überführt werden können – ohne doppelten Aufwand.
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Studie

Für Sie virtuell

Prostatakarzinom

mCRPC: Bereits bei der Auswahl der Erstlinie an die Folgetherapie denken

Die Behandlungsoptionen des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms sind in den letzten Jahren immer vielfältiger geworden. Wie Prof. Dr. Thomas Steuber, Hamburg, erklärte, müsse die Frage der geeigneten Reihenfolge von Substanzen in der Sequenztherapie des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) bereits bei der Auswahl der Erstlinientherapie bedacht werden. Um die optimale Sequenztherapie zu bestimmen, gebe es in klinischen Studien den relativ neuen Endpunkt progressionsfreies Überleben 2 (PFS2), der die Zeit zwischen Randomisierung und Fortschreiten der Erkrankung oder Tod unter der ersten Folgetherapie beschreibt.
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Endokrine Tumoren

GEP-NET: Wirksamkeit der PRRT nachgewiesen

Obwohl neuroendokrine Tumoren (NET) zu den seltenen Erkrankungen zählen, nehmen die Fälle der Neuerkrankungen in den letzten Jahren immer mehr zu. Im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz nannte Prof. Dr. Markus Essler, Bonn, die NETTER-1-Studie als wegweisend für die Nuklearmedizin und die Behandlung neuroendokriner Tumoren. In dieser Studie konnte die Wirksamkeit der Peptid-Rezeptor-Radionuklid-Therapie (PRRT) mit 177Lu-Dotatate (Lutathera®) bei Patienten mit gut differenzierten (G1 und G2) gastroenteropankreatischen (GEP-)NET erstmalig gezeigt werden.
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Endokrine Tumoren

panNET und Midgut-NET: Verbesserte PFS und DCR mit höherer Lanreotid Autogel-Dosis

In der Phase-II-Studie CLARINET FORTE wurde untersucht, ob die Standard-Dosis von Lanreotid Autogel (LAN) von 120 mg alle 28 Tage auf bis zu alle 14 Tage (q14d) bei Patienten mit progredientem pankreatischen NET (panNET) oder Midgut-NET erhöht werden kann. Es zeigte sich, dass LAN 120 mg q14d bei Patienten mit panNET oder Midgut-NET zu einem vielversprechenden progressionsfreien Überleben (PFS) und einer guten Krankheitskontrollrate (DCR) führte. In der Pan-NET-Kohorte war das Ergebnis besser für Patienten mit Ki67 ≤ 10%. Die Sicherheit entsprach dem von LAN bekannten Profil (1).
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NSCLC

NSCLC: Kombination aus Immuntherapie und früher Chemotherapie verlängert OS

Vor kurzem wurde die Firstline-Therapie bestehend aus der Gabe der beiden Checkpoint-Inhibitoren Nivolumab und Ipilimumab sowie 2 Zyklen einer Chemotherapie für Erwachsene mit metastasiertem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) zugelassen. Wie Experten darlegten, bestünden die Vorteile vor allem in der Möglichkeit einer effektiven initialen Tumorkontrolle und einer langanhaltenden Wirksamkeit.
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