Journal Onkologie
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Editorial

News | ASCO GI

News | ASCO GU

Nierenzellkarzinom

nccRCC: Kombinationstherapie aus Cabozantinib und Atezolizumab zeigt anhaltende Wirkung

In der Phase-Ib-Studie COSMIC-021 (NCT03170960) zeigte die Kombinationstherapie Cabozantinib + Atezolizumab bei Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-klarzelligem Nierenzellkarzinom (nccRCC) eine vielversprechende klinische Aktivität bei einer medianen Nachbeobachtung von 13 Monaten (1). Nun wurden auf dem ASCO-GU die Follow-up-Ergebnisse der Studie vorgestellt (2).
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Prostatakarzinom

nmCRPC: Real-World-Daten bestätigen gute Wirksamkeit von Apalutamid

Für Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (nmCRPC) ist Apalutamid + Androgendeprivationstherapie (ADT) eine wichtige therapeutische Option mit nachgewiesener Wirksamkeit bei der Verbesserung des metastasenfreien Überlebens (MFS) und anderer klinischer Outcomes. Zum Outcome von nmCRPC-Patienten unter Apalutamid-Therapie gibt es jedoch nur wenige Real-World-Daten. Beim ASCO-GU 2023 wurde eine Studie vorgestellt, die das PSA-Ansprechen und das MFS bei Patienten mit nmCRPC, die in den Vereinigten Staaten mit Apalutamid behandelt wurden, im Vergleich zur SPARTAN-Zulassungsstudie analysierte (1).
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Prostatakarzinom

Fortgeschrittenes Prostatakarzinom: Adäquates Management von Fatigue

Fatigue ist ein häufiges und therapiebedingtes Symptom bei Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom. Obwohl in klinischen Studien bei Patienten mit metastasiertem hormonsensitiven Prostatakarzinom (mHSPC) und nicht-metastasiertem kastrationsresistenten PC (nmCRPC), die mit Androgenrezeptor-Inhibitoren behandelt werden, über Fatigue unterschiedlichen Schweregrades berichtet wurde, gibt es im Versorgungsalltag nur begrenzte Erkenntnisse zur Sicht der Patienten hinsichtlich der Behandlung der Fatigue. In einer Studie wurden nun die Erfahrungen der Patienten im Umgang mit Fatigue beleuchtet.
 
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Urothelkarzinom

Fortgeschrittenes Urothelkarzinom: Post-hoc-Analyse der JAVELIN Bladder 100-Studie bestätigt Wirksamkeit von Avelumab

Bei Platin-geeigneten Patient:innen mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom sind seit der Phase-III-Studie JAVELIN Bladder 100 Firstline (1L)-Cisplatin- oder Carboplatin-basierte Chemotherapieschemata, gefolgt von einer Avelumab-Erhaltungstherapie bei Patient:innen ohne Progression, Behandlungsstandard. Auf dem ASCO-GU 2023 (American Society of Clinical Oncology – Genitourinary Cancers) wurde die Post-hoc-Analyse der Langzeitergebnisse vorgestellt.
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Nierenzellkarzinom

aRCC: 6-wöchige Kombinationstherapie mit Pembrolizumab und Axitinib in der Praxis wirksam

Auf dem diesjährigen ASCO-GU wurden aktualisierte reale Überlebensergebnisse von Patient:innen mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (aRCC) unter 6-wöchiger Kombintaionstherapie mit dem Immuncheckpoint-Inhibitor Pembrolizumab und dem Tyrosinkinase-Inhibitor Axitinib vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen ein vergleichbares Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil wie in der Keynote-426 Studie.
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Nierenzellkarzinom

aRCC: 3-Jahres-Follow-up der CheckMate-9ER-Studie zeigt Überlegenheit von Nivolumab + Cabozantinib gegenüber Sunitinib

Ein auf dem ASCO-GU vorgestelltes Follow-up der CheckMate-9ER-Studie von mindestens 3 Jahren bestätigte die Vorteile von Nivolumab + Cabozantinib gegenüber Sunitinib hinsichtlich des Überlebens und des Ansprechens bei Patient:innen mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (aRCC). Es traten in beiden Behandlungsgruppen keine neuen Sicherheitssignale auf.
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Gynäkoonkologie

Mammakarzinom

Frühe Response-Beurteilung beim frühen Mammakarzinom durch dynamische Biomarker

Etabliert in der gemeinsamen Entscheidungsfindung bezüglich der besten Therapieoption beim frühen Mammakarzinom sind die immunhistochemisch bestimmbaren Biomarker Östrogen (ER)- und Progesteronrezeptor-Ausstattung, HER2-Status und prätherapeutisches Ki-67 sowie Multigen-Assays (1). All diese Parameter werden initial (d.h. am therapie-naiven Tumor) bestimmt als sog. „statische Biomarker“. Auf Basis eben dieser Bestimmung erfolgt die Festlegung eines komplexen multimodalen Therapiekonzeptes angepasst an die individuelle Erkrankungssituation. Im Gegensatz dazu können „dynamische Biomarker“ (d.h. auf Basis wiederholter Messungen unter Therapie) ein Ansprechen auf oder Resis­tenz gegen eine Therapie noch vor den ersten klinisch-messbaren Anzeichen anzeigen. Von zunehmender Bedeutung ist die Entwicklung von dynamischen Biomarkern dabei sowohl für sichere Konzepte der Deeskalation als auch für eine Beschleunigung von Prozessen der Medikamentenentwicklung. Untersucht werden dynamische Biomarker intensiv sowohl in der metastasierten als auch in der frühen Krankheitssituation. Der vorliegende Beitrag soll einen komprimierten Überblick über den aktuellen Entwicklungsstand zu dynamischen Biomarkern beim frühen Mammakarzinom geben.
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Mammakarzinom

Ärztliche Gesprächsführung zur psychoonkologischen Unterstützung von Brustkrebs-Patient:innen

Eine Brustkrebsdiagnose trifft viele Patient:innen unerwartet. Sowohl die Diagnose als auch die Behandlung gehen häufig mit deutlicher psychischer Belastung einher und haben Auswirkungen auf das gesamte familiäre System. Spezifische psychoonkologische Behandlungsangebote sind integraler Bestandteil der stationären Behandlung in zertifizierten Brustzentren sowie der ambulanten Disease Management Programme. Behandelnde Ärzt:innen können ihre Patient:innen durch eine professionelle und empathische ärztliche Gesprächsführung und Beziehungsgestaltung ebenfalls psychoonkologisch unterstützen. In diesem Artikel wird ein kompakter Überblick gegeben über Screening-Instrumente zur Identifizierung psychoonkologisch betreuungsbedürftiger Patient:innen, über hilfreiche Gesprächstechniken für behandelnde Ärzt:innen, über besondere Belastungen infolge einer Brustkrebserkrankung sowie über die Wichtigkeit, Patient:innen zu unterstützen, mit ihren Kindern über Krebs zu sprechen.
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Gynäkologische Tumoren

Update: Therapie des Vulvakarzinoms

Das Vulvakarzinom ist die vierthäufigste gynäkologische Krebsart. Die Rate der Neuerkrankungen für das Jahr 2018 betraf, laut Robert-Koch-Institut (RKI), 3.500 Patientinnen in Deutschland (1). Die Inzidenz des invasiven Vulvakarzinoms hat in den letzten Dekaden erheblich zugenommen und liegt derzeit bei 5,8/100.000 Frauen pro Jahr. Im Vergleich lag, laut RKI, die Inzidenz im Jahr 2010 bei 4,6/100.000 Frauen (1, 2). Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 72 Jahren (3). Die meisten Fälle werden bereits in einem frühen Stadium festgestellt. Das verhornende Plattenepithelkarzinom, welches den häufigsten Typus des Vulvakarzinoms darstellt, ist HPV (Humanes Papilloma-Virus)-unabhängig und findet sich meist bei älteren Patientinnen. Das nicht verhornende Plattenepithelkarzinom kommt im Gegensatz dazu meist bei jüngeren Frauen vor und ist HPV-Typ-abhängig (16, 31, 33). Generell wurde in den vergangenen Jahren eine weltweite Zunahme dieser Entität bei jungen Frauen beobachtet (4). Die chirurgische Exzision ist der Goldstandard bei der Behandlung des Vulvakarzinoms. Zudem kommen Strahlen- und Chemotherapie zum Einsatz, insbesondere bei fortgeschrittenen Tumoren und bei Tumoren, bei denen eine Exenteration zur Erzielung adäquater Operationsränder unerlässlich ist (4).
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Gendermedizin

Entitätsübergreifend

Geschlechtsspezifische Aspekte in der Tumorforschung

Krebserkrankungen sind mit 9,9 Millionen Toten im Jahr 2020 die zweithäufigste Todesursache weltweit. Im Jahr 2020 wurden ca. 19,3 Millionen neue Krebserkrankungen diagnostiziert (1) und für 2040 werden weltweit 29 Millionen Neuerkrankungen prognostiziert. Männer entwickeln weltweit häufiger solide Tumoren als Frauen und sterben öfter daran. Bisher sind die höhere Inzidenz und Mortalität bei Männern nicht geklärt. In diesem Artikel präsentieren wir einen Überblick über Geschlechterunterschiede bei Krebserkrankungen. Wir diskutieren Mechanismen, die diesem Ungleichgewicht zugrunde liegen können und die im Rahmen von Präzisionsmedizin unterschiedliche Angriffspunkte für Krebsprävention und -therapie bei Frauen und Männern bieten könnten.
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Interview

Fortbildung

Gastrointestinale Tumoren

Mechanismen und mögliche Lösungsansätze von Therapieresistenzen bei GEP-NET

Gastroenteropankreatische neuroendokrine Tumoren (GEP-NET) sind eine heterogene Gruppe bösartiger Erkrankungen, die von neuroendokrinen Zellen des Magen-Darm-Trakts ausgehen. Auch wenn es mittlerweile bei fortgeschrittener oder metastasierter Erkrankung eine Reihe an Behandlungsmöglichkeiten gibt, ist deren Nutzen häufig nicht von Dauer. In einer Übersichtsarbeit wurden die verschiedenen Resistenzmechanismen gegenüber den primären systemischen Therapieoptionen wie Somatostatin-Analoga (SSA), Peptidrezeptor-Radionuklid-Therapie (PRRT) mit Lutetium-177-DOTATATE (177Lu-DOTATATE), Everolimus, Sunitinib und Chemotherapie auf Temozolomid-Basis zusammengetragen. Darüber hinaus wurden potenzielle Strategien zur Überwindung dieser Resistenzmechanismen aufgezeigt.
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Studie

NSCLC

Fortgeschrittenes NSCLC: COSTAR Lung

Bei der COSTAR Lung-Studie handelt es sich um eine multizentrische, offene, 3-armige Phase-II-Studie, die nun in einer Phase III fortgeführt wird, zum Vergleich von Cobolimab + Dostarlimab + Docetaxel oder Dostarlimab + Docetaxel vs. Docetaxel allein bei Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC), die unter einer vorherigen Anti-PD-(L)1-Therapie und Chemotherapie einen Progress aufweisen. Ein Crossover zwischen den Behandlungsarmen wird in dieser Studie nicht erlaubt.
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BNGO

BNGO

Nebenwirkungsmanagement in der Therapie des Mammakarzinoms – was bei Einsatz neuer Substanzen beachtet werden muss

Supportive Maßnahmen und das Management von therapieassoziierten Nebenwirkungen spielen besonders in der ambulanten Therapie von Krebserkrankungen eine große Rolle. Diese bilden die Grundlage der praktischen Durchführung im überwiegend nicht-stationären Setting und ermöglichen weitgehend den Erhalt eines „normalen“ Lebens der Patient:innen zwischen und nach den Therapien im häuslichen Umfeld. In den letzten Jahren sind zahlreiche neue Medikamente und Therapiekonzepte für die Behandlung von Patient:innen mit Brustkrebs in Studien klinisch geprüft und viele mittlerweile auf den Markt gekommen. Diese werden nun auch in der „Real World“ in den gynäko-onkologischen Praxen des BNGO eingesetzt. Mit den Substanzen, die in den Therapiealgorithmus integriert worden sind, kommen neue Herausforderungen auf das therapeutische Team, aber auch auf die Patient:innen selbst zu. Wir sprachen mit PD Dr. Rachel Würstlein, Leitende Oberärztin Brustzentrum LMU Klinikum München, über ihre Erfahrungen mit dem Therapiemanagement bei den neuen Substanzen an einem Universitätsklinikum und ihre Tipps für die Praxis.
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d-uo

d-uo

Erstlinientherapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms – Update 2023

Die systemische Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms (mRCC) befindet sich in einem stetigen Wandel, seitdem Anfang 2019 die Immun-Immun-Kombination aus den Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) Nivolumab und Ipilimumab zugelassen wurde (1). Aktuell sind 4 weitere Therapiekombinationen aus ICI und Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) zugelassen worden und konkurrieren um den Standard in der Erstlinientherapie (2). In diesem Überblick werden die aktuellen Daten in der systemischen Erstlinientherapie des mRCC vorgestellt und bewertet.
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Für Sie virtuell

Prostatakarzinom

Radioligandentherapie: Neue Option beim Prostatakarzinom

Für Patienten mit einem metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) ist die Prognose nicht gut. Die neue Radioligandentherapie mit (177Lu)Lutetiumvipivotidtetraxetan kann das Überleben verlängern, wenn sie zusätzlich zur bisherigen bestmöglichen Standardversorgung (BSoC) gegeben wird. Wie das Therapieprinzip funktioniert, für wen es infrage kommt und wie groß der Nutzen für die Patienten ist, lesen Sie im Folgenden.
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Mammakarzinom

HER2-low Brustkrebs: Neue Therapie für große Gruppe von Patient:innen

Herkömmliche HER2-gerichtete Therapien funktionieren nur bei HER2-positivem Brustkrebs, also Tumoren, die HER2 überexprimieren. Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Trastuzumab-Deruxtecan wirkt auch bei Patient:innen, deren Krebszellen nur wenig HER2 auf ihrer Oberfläche exprimieren, also HER2-low sind. Gut 60% der vormals als HER2-negativ klassifizierten Brusttumoren fällt in die Kategorie HER2-low. Trastuzumab-Deruxtecan ist bei Patient:innen mit fortgeschrittenem HER2-low Mammakarzinom, die zuvor bereits 1 oder 2 Chemotherapien in der metastasierten Situation erhalten haben, gegenüber den bisher eingesetzten Chemotherapien klar überlegen.
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Hämatologie

Zanubrutinib zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit Marginalzonenlymphom

Marginalzonenlymphome (MZL) gehören zur Familie der indolenten B-Zell-Lymphome und machen etwa 8-12% aller Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) aus. Mit einer geschätzten Inzidenzrate von 20-30/1 Million/Jahr sind MZL sehr selten. Das mediane Alter bei Diagnose liegt bei ca. 65 Jahren. Speziell für MZL-Patient:innen waren bis Oktober 2022 in Deutschland keine Arzneimittel zugelassen. Das hat sich seit dem 28.10.2022 geändert: An diesem Tag wurde der Bruton-Tyrosinkinase (BTK)-Inhibitor Zanubrutinib zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit MZL zugelassen, was einen bedeutenden Meilenstein für die Betroffenen darstellt.

 
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Gynäkologische Tumoren

Gynäkologische Tumoren und Brustkrebs, Neues aus San Antonio, State of the Art Gynäkologie und Geburtshilfe

„Endlich wieder live vor Ort in München“, freute sich Prof. Dr. Sven Mahner, Direktor der LMU Frauenklinik, bei der Eröffnung der Veranstaltung am 16. Dezember 2022. Das Münchner Symposium (ehemals „ Wintersymposium“), das traditionell am letzten Wochenende vor Weihnachten stattfindet, wurde in den vergangenen beiden Jahren Corona-bedingt virtuell durchgeführt. Im Fokus der hybriden Veranstaltung 2022 standen Updates aus der LMU Frauenklinik zu den Themen Gynäkologie und Geburtshilfe, gynäkologische Onkologie und Brustkrebs. Die Vorträge wurden im Anschluss in themenbezogenen Expertenrunden interdisziplinär diskutiert, auch das Auditorium wurde einbezogen. Begleitet wurde das wissenschaftliche Programm durch Industriesymposien, in denen spezielle Themen weiter aufbereitet wurden (1).
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Hämatologie

CAR-T-Zelltherapien auch in der realen Welt sicher einsetzen

Viele klinische Daten und Zulassungen haben in den letzten Jahren den Stellenwert von CAR-T-Zelltherapien allgemein in der Hämatologie aber auch besonders beim rezidivierten/refraktären Multiplen Myelom (r/r MM) gefestigt. Darüber, was bei verschiedenen Indikationen auch außerhalb fester Vorgaben der ursprünglichen Zulassungsstudien in der Real World möglich und ratsam ist, diskutierten Expert:innen während des CAR-T-Zell-Symposiums der European Hematology Association und der European Society for Blood and Marrow Transplantation (EHA-EBMT) im Februar 2023 in Rotterdam.
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