Journal Onkologie
e-Journal

Editorial

News | GTH

News | AGSMO

Entitätsübergreifend

AGSMO-Jahreskongress 2021

Auf dem diesjährigen, erstmalig digitalen Jahreskongress der Arbeits­gemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie (AGSMO) wurde der aktuelle Stand des Wissens im Hinblick auf supportive Maßnahmen vorgestellt, welche heutzutage fester und selbstverständlicher Bestandteil von onkologischen Therapiekonzepten sind. Zu den Hauptthemen zählten neue Leitlinien und Substanzen sowie der Trend zur Digitalisierung in der Medizin. Die AGSMO ist eine der federführenden Fachgesellschaften der S3-Leitlinie Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen, die seit November 2016 zur Verfügung steht.
Lesen Sie mehr 

News | EBMT

Hämatologie

AlloSCT: Letermovir reduziert das Risiko einer CMV-Infektion

Die Infektion mit dem Cytomegalievirus (CMV) ist eine der häufigsten und klinisch bedeutsamsten Komplikationen nach allogener Stammzelltransplantation (alloSCT) und mit einer hohen Mortalität assoziiert. Zur Prävention einer CMV-Reaktivierung werden antivirale Substanzen wie Ganciclovir und Valganciclovir eingesetzt, jedoch induziert deren Verwendung bei Stammzellempfängern schwere Nebenwirkungen wie Myelosuppression. Mit Letermovir, einem antiviralen Medikament, das den CMV-Terminase-Komplex hemmt, steht nun ein neues, zugelassenes Medikament zur CMV-Prophylaxe zur Verfügung (1).
Lesen Sie mehr 
Hämatologie

CMML: Prädiktiver Transplantations-Score

Die Stammzelltransplantation (HSCT) ist bei chronischer myelomonozytärer Leu­kämie (CMML) bislang die einzige kurative Behandlungsoption und die Auswahl der Patienten ist aufgrund des klinisch relevanten, transplantationsbedingten Morbiditäts- und Mortalitätsrisikos entscheidend. Nun wurde ein prognostischer Score entwickelt, der dazu beitragen kann, die Prognose der Patienten, die für eine  HSCT infrage kommen, besser abzuschätzen (1).
Lesen Sie mehr 

Molekularpathologie

Mammakarzinom

Maschinelles Lernen und digitale Pathologie

Die Krebsdiagnostik steht vor immensen Herausforderungen. Vor dem Hintergrund der weltweit stark steigenden Zahl von Krebserkrankungen muss die Pathologie bei gleichbleibenden oder sogar abnehmenden Kapazitäten immer mehr Diagnosen erstellen. Die Digitalisierung der Krebsdiagnostik spielt in dieser Frage eine entscheidende Rolle. Sie kann in einer Reihe von Vereinfachungen und Verbesserungen enorme Vorteile für die onkologische Therapie bieten: Mit der Digitalisierung werden eine effizientere Logistik in der Fallverteilung und der Einsatz von Telemedizin möglich. Nicht zuletzt die SARS-CoV-2-Pandemie hat gezeigt, was hierfür nicht nur möglich, sondern notwendig ist. Der noch größere Nutzen der digitalen Pathologie liegt aber in der diagnostischen Unterstützung des menschlichen Experten durch den Computer. Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) und insbesondere des Maschinellen Lernens (ML) haben das Potenzial, Experten in der onkologischen Diagnostik nicht nur erheblich zu unterstützen, sondern auf dem Weg zur Präzisionsmedizin ein entscheidendes Werkzeug zu sein.
Lesen Sie mehr 
Hämatologie

MDS/MPN-Overlap-Erkrankungen: Molekularpathologie der CMML und aCML

Die myelodysplastischen und myeloproliferativen Erkrankungen (MDS, MPN) wie die chronische myelomonozytäre Leukämie (CMML) und die atypische chronische myeloische Leukämie (aCML*), zählen zu den phänotypisch und klinisch komplexesten Entitäten in der Gruppe der myeloischen Neoplasien. Beide Erkrankungen vereinen Eigenschaften myelodysplastischer und myeloproliferativer Neoplasien, was zu einem heterogenen klinischen Erscheinungsbild führt.
Lesen Sie mehr 
Kolorektales Karzinom

Neue Indikation PIK3CA-mutiertes Mammakarzinom: Erste Erfahrungen aus dem molekularpathologischen Routinelabor

Bei der Behandlung sowohl des frühen als auch des lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Mammakarzinoms (BC) rücken neben der konventionellen Hormon- und Chemotherapie zunehmend zielgerichtete, individualisierte Therapiekonzepte in den Blickpunkt. Letztere orientieren sich neben den immunhistochemischen Eigenschaften (z.B. HER2, PD-L1) insbesondere an der molekulargenetischen Charakterisierung (z.B. BRCA1/2, PIK3CA) des Tumors (1-3). Dabei zählt PIK3CA mit einem Anteil von 20-35% aller Brustkrebsfälle zu den am häufigsten mutierten Genen (Tab. 1).
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom

HR+ Brustkrebs: Patientinnen profitieren nach Abschluss der endokrinen Therapie von der Überwachung zirkulierender Tumorzellen

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die Tamoxifen-Therapie trotz folgenschwerer Nebenwirkungen für Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem (HR+) Mammakarzinom von Vorteil ist. Nach Abschluss der 5-jährigen Therapie stellt sich die Frage, ob die belastende Behandlung weitere 5 Jahre fortgesetzt werden soll, um die rezidivfreie Zeit verlängern zu können. Für die individuelle Frau bleibt dabei jedoch unklar, ob sie von einer erweiterten endokrinen Therapie profitieren wird: Sowohl Patientinnen als auch Leistungserbringer beklagen zu Recht, dass weder eine regelmäßige Bestimmung von Tumormarkern noch eine Bildgebung zur Früherkennung eines Rückfalls während der Nachsorge empfohlen wird. Um rechtzeitig einen Einblick in die Metastasen- oder Rezidivbildung zu erhalten, ist die Überwachung zirkulierender Tumorzellen mit der maintrac®-Methode besonders geeignet, um diese diagnostische Lücke zu schließen.
Lesen Sie mehr 
Diagnostik

„Zielgerichtete Molekulardiagnostik umfasst Therapie, Prävention und Diagnosesicherung“

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer hat sich als Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) bereits Anfang 2019 angesichts des demographischen Wandels dafür ausgesprochen, die zu erwartende hohe Anzahl von Krebserkrankungen sowie die im gleichen Zusammenhang zu erwartenden Komorbiditäten gerade bei den zunehmend älteren Krebspatienten in den Blick zu nehmen. Parallel zu dem prognostizierten Anstieg der Krebs­erkrankungen werden ab 2025 verstärkt viele Onkologen und Palliativmediziner in den Ruhestand gehen, was die Versorgungslage weiter verschärfen kann. Gleichzeitig entwickelt sich die innovative Krebstherapie in rasanter Geschwindigkeit weiter und wird zunehmend individualisierter. Um das beste Therapiekonzept für den einzelnen Patienten auswählen zu können, muss neben der Standard- auch die Molekulardiagnostik für viele Tumorerkrankungen in den klinischen Alltag integriert werden. Ein wichtiger Baustein in der Umsetzung dieser Herangehensweise ist das interdisziplinäre, überregionale und zunehmend digitale Tumorboard. Im Gespräch mit JOURNAL ONKOLOGIE geht Prof. Bokemeyer auf den gegenwärtigen Stand personalisierter Medizin und aktuelle Herausforderungen ein.
Lesen Sie mehr 

Gastrointestinale Tumoren

Kolorektales Karzinom

Adjuvante Therapie des Kolonkarzinoms bei älteren Patienten

Ältere Menschen unterscheiden sich in Bezug auf bösartige Neubildungen in vielerlei Hinsicht von jüngeren. Bei ihnen treten Malignome nicht nur häufiger auf, auch die Behandlung ist problematischer. Bedeutsam sind nicht nur Unterschiede wie verschiedene Komorbiditäten oder eingeschränkte Organfunktionen, sondern auch die häufigeren Komplikationen der Grunderkrankung und die erhöhte Toxizität der verschiedenen Behandlungsmodalitäten. Aufgrund dieser Befunde sowie unzureichender Studiendaten unterbleibt oft eine konsequente Anti-Tumortherapie. Hinsichtlich des kolorektalen Karzinoms (CRC) bei älteren Patienten ist diese Zurückhaltung nicht berechtigt, da auch diese Patientengruppe von der adjuvanten Therapie profitieren kann. Für eine erfolgreiche adjuvante Therapie sind jedoch Besonderheiten zu beachten: Mit Hilfe geriatrischer Assessments soll das Behandlungskonzept an das Alter angepasst werden, Kontraindikationen sind zu beachten, zudem sind die Behandlungsdauer und die Dosisintensität altersentsprechend zu modifizieren. Die Indikation zur adjuvanten Chemotherapie des CRC unterscheidet sich somit bei älteren Patienten nicht prinzipiell von jüngeren, es ist jedoch ein vermehrtes Engagement in der Individualisierung der Medikamentenauswahl und -dosierung notwendig. Unter Berücksichtigung dieser Besonderheiten gelingt eine adjuvante Therapie auch bei betagten Patienten.
Lesen Sie mehr 
Gallengangskarzinom

Gallengangskarzinome: Heterogene Gruppe maligner biliärer Tumoren

Maligne biliäre Tumoren sind mit weniger als 1% aller malignen Tumoren eine seltene Tumorentität. Auch die Nomenklatur ist vielfach uneinheitlich. Gallengangskarzinome oder sog. Cholangiokarzinome (CCA) weisen meistens eine cholangiozytentypische Differenzierung auf (1). Bereits seitens der anatomischen Lageverteilung handelt es sich um eine heterogene Gruppe, die aber häufig als eine Entität betrachtet und auch im Rahmen von Studientherapien uniform innerhalb ein und derselben Studie behandelt werden. Je nach anatomischer Lokalisation des Primärtumors werden intrahepatische (iCCA) von extrahepatischen (eCCA) CCA und Gallenblasenkarzinomen unterschieden. Das eCCA lässt sich nochmals weiter aufteilen in perihiläre (Klatskin) Gallengangskarzinome und das distale Cholangiokarzinom. Diese Unterscheidung ist sowohl diagnostisch als auch operativ technisch relevant.
Lesen Sie mehr 
Entitätsübergreifend

Parenterale Ernährung von Tumorpatienten – Quo vadis

Krebserkrankungen weisen häufig eine aggressive Ausbreitung, frühe Metastasierung und, in vielen Fällen, eine schnell auftretende, ausgeprägte Tumorkachexie auf, die insbesondere in der metastasierten Situation eine schlechte Prognose mit sich bringt. Angemessene Ernährung ist für die Krebsprävention, aber v.a. für die erfolgreiche Behandlung von Krebspatienten wichtig. Kachexie durch Mangelernährung ist unter Krebspatienten weit verbreitet und wird durch verschiedene Faktoren verursacht, darunter eine verminderte Nahrungsaufnahme, direkte sowie indirekte (z.B. antizipatorisches Erbrechen) Nebenwirkungen der Krebsbehandlung und therapie- oder krankheitsbedingte pathologisch veränderte Stoffwechselprozesse (1).
Lesen Sie mehr 
Entitätsübergreifend

Interview zur parenteralen Ernährung bei Krebspatienten

Für die Krebsprävention wie für die erfolgreiche Behandlung von Krebspatienten ist gesunde und an die Situation angepasste Ernährung wichtig. Kachexie durch Mangelernährung ist unter Krebspatienten weit verbreitet. Eine national in Deutschland gegenwärtig durchgeführte Studie ist die randomisierte, multizentrische Phase-IV-Studie PEKANNUSS, die die heimparenterale Ernährung mit modernen Mehrkammerbeuteln (Eurotubes®) im Vergleich zu herkömmlichen 2/3-Kammerbeuteln bei Patienten mit metastasierten oder lokalisierten soliden Tumoren untersucht. Frau Bulëza Koci, Apothekerin und Geschäftsführerin der Eurozyto GmbH war in die Gestaltung der Studie involviert und gibt in diesem Interview weitere Informationen zu diesem Thema.
Lesen Sie mehr 

Fortbildung

Prostatakarzinom

Fokale Therapie des lokal begrenzten Prostatakarzinoms

Das Prostatakarzinom (PCa) ist die häufigste maligne Tumorerkrankung und die zweithäufigste Krebstodesursache des Mannes in Deutschland (1-3). Bei Patienten mit niedrigem bis mittlerem Risikoprofil nach den D’Amico-Kriterien stehen bislang folgende leitliniengerechte Therapieoptionen zur Verfügung: aktive Überwachung (AS, nur bei niedrigem Risikoprofil), radikale Prostatektomie sowie die perkutane Strahlentherapie (3, 4). Die Lücke, die zwischen einer aktiven Überwachung und einer chirurgischen/interventionellen Therapieoption mit potenziell hohen Nebenwirkungen besteht, wurde in den vergangenen Jahren durch die Entwicklung einer Reihe innovativer, potenziell nebenwirkungsarmer fokaler Therapieverfahren zu überbrücken versucht. Trotz des großen Patientenwunsches nach derartigen fokalen Therapien zeigt die Realität eine nur begrenzte Einsatzmöglichkeit dieser Verfahren. Grundsätzlich ist dies sowohl fehlenden Empfehlungen innerhalb urologischer Leitlinien als auch der schlechten Kosten­deckung der meisten Therapieoptionen geschuldet (3, 5). In dieser Übersicht stellen wir einige Verfahren vor und diskutieren die Indikationskriterien im Kontext der aktuellen Literatur.
Lesen Sie mehr 
Diagnostik

SERIE: Ambulante Versorgung von Krebspatienten in Pandemiezeiten

Man hat von unterschiedlichen Fachgesellschaften gehört, dass sich seit der SARS-CoV-2-Pandemie weniger Krebspatienten behandeln ließen, onkologische Eingriffe verschoben und diagnostische Untersuchungen sowie Nachsorgemaßnahmen teilweise stark zurückgefahren würden. Daten aus dem Zentralinstitut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Taskforce des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) haben jedoch unterschiedliche Erkenntnisse zur Versorgung der Krebspatienten vor dem Hintergrund der Pandemie geliefert. Der Berufsverband der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland (BNHO) hat eine retrospektive Bestandsaufnahme der Versorgung in seinen Schwerpunktpraxen während der Pandemie im Zeitraum April bis Juni 2020 veranlasst. Diese Untersuchung des Wissenschaftlichen Instituts der Niedergelassenen Häma­tologen und Onkologen (WINHO GmbH) hat dabei keine Reduktion oder Verzögerung der Behandlungen von Krebspatienten in diesem ersten Lockdown ergeben. Die Auswertung des WINHO basiert auf der Datenlage von 101 Schwerpunktpraxen mit ca. 162.000 onkologischen Patienten aus dem zweiten Quartal 2020. Bei den Patienten mit einer floriden Tumorerkrankung ist sogar ein Anstieg der Patientenzahlen zu beobachten. Diese validen belastbaren Daten zeigen somit, dass eine adäquate ambulante Versorgung von Patienten mit einer Krebserkrankung auch unter Pandemiebedingungen gewährleistet werden konnte. Prof. Dr. Wolfgang Knauf, Frankfurt, erläutert im nachfolgenden Interview die aktuellen Ergebnisse zur ambulanten Versorgungslage.
Lesen Sie mehr 
Hämatologie

Smoldering Multiples Myelom

Beim Smoldering Multiplen Myelom (SMM) – dem schwelenden Multiplen Myelom – handelt es sich um eine asymptomatische proliferative Plasmazellerkrankung, welche im Vergleich zur Monoklonalen Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS) mit einem deutlich erhöhten Risiko eines Übergangs in ein symptomatisches bzw. therapiebedürftiges Multiples Myelom (MM) verbunden ist. Basierend auf der erst kürzlich eingeführten 2/20/20-Regel erfolgt die Unterteilung in 3 Progressrisikogruppen unter Berücksichtigung des M-Proteins im Serum, des Plasmazellanteils im Knochenmark und der Ratio aus involvierter und nicht-involvierter freier Leichtkette im Serum. Zugelassene Therapiemöglichkeiten für das SMM bestehen zum aktuellen Zeitpunkt nicht. Im Falle einer Hochrisikokonstellation empfiehlt sich eine Behandlung im Rahmen von klinischen Studien.
Lesen Sie mehr 

Studie

Urothelkarzinom

Kombinationstherapie beim nicht-muskelinvasiven Hochrisiko-Blasenkarzinom mit und ohne BCG-Vorbehandlung

Randomisierte, Verum-kontrollierte klinische Prüfung der Phase III zur Evaluierung der Wirksamkeit und der Sicherheit von Pembrolizumab (MK-3475) in Kombination mit Bacillus Calmette-Guérin (BCG) bei Patienten mit einem nicht-muskelinvasiven Hochrisiko-Harnblasenkarzinom (HR-NMIBC), das nach einer Induktionstherapie mit BCG persistiert oder rezidiviert und für BCG-naive Patienten (KEYNOTE-676) – AB 64/18 der AUO.
Lesen Sie mehr 

Für Sie virtuell

Hämatologie

Zulassung von Isatuximab für das r/r MM erteilt

Seit 01.02.2021 ist der Anti-CD38-Antikörper Isatuximab (Sarclisa®) in Kombination mit Pomalidomid und Dexamethason (Pd) für die Behandlung des rezidivierten und refraktären Multiplen Myeloms (r/r MM) bei erwachsenen Patienten zugelassen, die mindestens 2 vorausgegangene Therapien, darunter Lenalidomid und einen Proteasom-Inhibitor (PI), erhalten haben und unter der letzten Therapie eine Krankheitsprogression zeigten. Parallel wird Isatuximab in der Erstlinientherapie sowie für die Therapie des Smoldering MM (SMM) weiterentwickelt.
Lesen Sie mehr 
Entitätsübergreifend

Tumorschmerztherapie: Ergebnisse einer Registerstudie zu 24 h-Hydromorphon-Retard vielversprechend

Opioide werden in der Tumorschmerztherapie standardmäßig eingesetzt. In der „PraxisLeitlinie Tumorschmerz“ wird Hydromorphon aufgrund seiner Verträglichkeit und pharmakologischen Vorteile als Präferenzsubstanz in der Tumorschmerztherapie aufgeführt. Es kommt aber nicht nur auf die gewählte Substanz an, sondern auch auf deren Galenik. Dies erklärte Dr. Johannes Horlemann, Kevelaer, anhand einer Registerstudie (1), wonach die besten Ergebnisse mit einem 24 h-Hydromorphon-Retard (z.B. Hydromorphon Aristo® long) im Vergleich zu anderen Opioiden erzielt wurden.
Lesen Sie mehr 
Hämatologie

Zweitlinientherapie mit TPO-Rezeptoragonisten bei ITP frühzeitig einsetzen

Die Immunthrombozytopenie (ITP) ist zwar eine seltene Autoimmunerkrankung, beeinträchtigt die Lebensqualität der Patienten aber erheblich. Bei Versagen der Erstlinientherapie mit Kortikosteroiden sollte frühzeitig mit der Zweitlinientherapie begonnen werden. Als etablierte Behandlungsoption stehen hier Thrombopoetin (TPO)-Rezeptor­agonisten (RA) wie Eltrombopag (Revolade®) und Romiplostim (Nplate®) zur Verfügung.
Lesen Sie mehr 
Urothelkarzinom

Fortgeschrittenes UC: Avelumab nun auch als Erstlinien-Erhaltungstherapie zugelassen

Seit Januar dieses Jahres ist der PD-L1-Inhibitor Avelumab (Bavencio®) nun auch als Erstlinien-Erhaltungstherapie für erwachsene Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (UC) zugelassen, die nach Platin-basierter Chemotherapie ohne Progress sind (1). In der zulassungsrelevanten Studie war unter dem Einfluss von Avelumab eine relevante Überlebensverlängerung beobachtet worden (1, 2).
Lesen Sie mehr 
Hämatologie

Bispezifische Antikörper Teclistamab und Talquetamab und CAR-T-Zell-Therapie Cilta-cel beim MM wirksam

Die Zukunft der Therapie des Multiplen Myeloms (MM) liegt in den „T-Cell Redirecting Stategies“, zu denen vielversprechende Daten auf dem ASH 2020 vorgestellt wurden, erklärte Prof. Dr. Hermann Einsele, Würzburg. Sowohl die bispezifischen Antikörper Teclistamab und Talquetamab als auch eine CAR-T-Zell-Therapie mit Ciltacabtagene autoleucel (Cilta-cel) konnten bei stark vorbehandelten Patienten mit rezidiviertem/refraktärem MM (r/r MM) hohe Ansprechraten und ein lang anhaltendes Ansprechen erzielen.
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom

Supportivtherapie: Besonderes Augenmerk auf Diarrhoe-Mangement und Knochenschutz

Bei einem virtuellen Fachpresse-Workshop zum Thema Supportivtherapie standen u.a. die Knochengesundheit und das Diarrhoe-Management von onkologischen Patienten im Mittelpunkt. Dabei legte Prof. Dr. Florian Schütz, Speyer, den Fokus auf die Knochenprotektion beim Hormonrezeptor-positiven Mammakarzinom. Prof. Dr. Joachim Drevs, Sickte, beklagte, dass über Diarrhoen selten gesprochen werde, obwohl sie häufig sogar therapielimitierend seien.
Lesen Sie mehr 
NSCLC

RET-fusionspositives mNSCLC: Selpercatinib erster zugelassener RET-Inhibitor

Für Patienten mit RET-fusionspositivem fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) steht nun mit Selpercatinib (Retsevmo®) der erste hochselektive RET-Inhibitor zur Verfügung. In der zulassungs­relevanten Studie konnte Selpercatinib ein starkes und anhaltendes Ansprechen bei günstiger Verträglichkeit zeigen (1). Voraussetzung für die Therapie mit Selpercatinib ist die molekularbiologische Abklärung des RET-Status. Die Ergebnisse, die zur Zulassung geführt hatten, sowie die Bedeutung der Zulassung für die Patienten diskutierten Prof. Dr. Christian Grohé, Berlin, und Prof. Dr. Reinhard Büttner, Köln.
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom

HER2+ mBC: Trastuzumab deruxtecan als Therapieoption

Auf der St. Gallen International Breast Cancer Conference 2021 wurden u.a. die Fortschritte in der Entwicklung von Antikörper-Drug-Konjugaten (ADC) am Beispiel von Trastuzumab deruxtecan (T-DXd, Enhertu®) berichtet. Die positiven Ergebnisse der DESTINY-Breast01-Studie (1) waren mit ursächlich für die Empfehlung von T-DXd bei Patientinnen mit HER2-positivem metastasierten Brustkrebs (HER2+ mBC) nach Progress unter Trastuzumab (+ Pertuzumab) und T-DM1 in den neuen „Advanced Breast Cancer“ (ABC)-Guidelines (2).
Lesen Sie mehr 

Aktuelles & Online

Entitätsübergreifend

Die ePA: Problemlöser oder Stolperfalle?

Mit dem neuen Jahr kam auch die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA): Seit dem 01. Januar 2021 können alle gesetzlich Versicherten eine ePA ihrer Krankenkasse erhalten, in der sämtliche medizinische Befunde und Informationen aus vorangegangenen Behandlungen und Untersuchungen gespeichert werden können – vollständig, zentral und zeitsparend. So zumindest das Versprechen von Bundes­gesund­heits­minis­ter Jens Spahn. Und doch hat die ePA ein Image-Problem: Datenschutzrechtler äußern Bedenken, Verstöße gegen Europarecht beim Zugriffsmanagement werden moniert und nicht zuletzt fürchten viele Ärzte ein heilloses Durcheinander. Max Tischler, Mediziner und Sprecher des Bündnisses Junge Ärzte, Michael Martinez, Bereichsleiter Digitales Providermanagement DAK-Gesundheit, und Mina Luetkens, Healthcare Innovation Activist bei Patients4Digital, haben die Vor- und Nachteile der ePA diskutiert und waren sich einig: Die ePA ist mehr Problemlöser als Stolperfalle.
Lesen Sie mehr