Rund die Hälfte aller Deutschen war noch nie bei der Hautkrebsvorsorge
Sonneneinstrahlung kann nicht nur die Hautalterung beschleunigen, sondern auch
Hautkrebs verursachen. Die konventionellen Angebote zur Hautkrebsvorsorge sollten deshalb dringend regelmäßig wahrgenommen werden. In Deutschland zahlen die gesetzlichen und privaten Krankenkassen für Versicherte ab 35 Jahren alle 2 Jahre die Untersuchung zur
Hautkrebsvorsorge (2). Tatsächlich war rund die Hälfte der Deutschen noch nie bei der Hautkrebsvorsorge (47%). Die Gründe: 25% halten sie für unwichtig, 11% haben Angst, dass etwas gefunden werden könnte, und einem von 10 Deutschen ist die Untersuchung zur Hautkrebsvorsorge unangenehm. Andere Gründe sind lange Wartezeiten auf Termine, Bequemlichkeit oder Zeitmangel sowie Unsicherheit darüber, ob und wann die Krankenversicherungen die Kosten für Hautkrebsvorsorge übernehmen. 45% können keinen Grund benennen, weshalb sie noch nie bei der Vorsorge waren.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Dermatologische Tumoren
Was sind dermatologische Tumoren? Wie wird Hautkrebs diagnostiziert? Die Antwort auf diese und weitere Fragen finden Sie auf journalonko.de!
Was sind dermatologische Tumoren? Wie wird Hautkrebs diagnostiziert? Die Antwort auf diese und weitere...
© Christoph Burgstedt - stock.adobe.com
Mit Krebs-Scan konventionelle Früherkennung sinnvoll ergänzen
Um die konventionellen Angebote zur
Früherkennung bestmöglich zu ergänzen, hat die HanseMerkur die private Zusatzversicherung Krebs- Scan entwickelt. Sie beinhaltet den Einsatz des innovativen Bluttestverfahrens PanTum Detect
®, mit dem einmal jährlich überprüft wird, ob ein Verdacht auf Tumorwachstum im Körper vorliegt. Der Test funktioniert tumorunabhängig und kann daher einen Anfangsverdacht auf eine Vielzahl von Krebsarten liefern – darunter auch Hautkrebs. Liegt auf Basis des Tests ein solcher Anfangsverdacht vor, folgt die Überprüfung mittels modernster bildgebender Verfahren (
PET/CT oder
MRT). Im Krankheitsfall ermöglicht Krebs-Scan die Inanspruchnahme weiterer Zusatzleistungen.
Enorme Wissenslücken rund um Sonnenschutz
Die Befragung offenbart: Es herrscht immenser Aufholbedarf beim Allgemeinwissen rund um das Thema
Sonnenschutz. So weiß knapp ein Drittel der Deutschen (31%) nicht, dass Sonnencreme mit geeignetem Lichtschutzfaktor vor Hautkrebs schützen kann. Dass man sich auch im Schatten eincremen (58%) und nach dem Baden Sonnenschutz erneut auftragen muss (53%), ist noch deutlich weniger Bundesbürgern bewusst. Im Geschlechtervergleich haben Frauen die Nase vorn: Von ihnen wissen 74% um die
Wichtigkeit des richtigen Lichtschutzfaktors (vs. 64% der Männer), 65% von ihnen würden sich auch im Schatten eincremen (vs. 50%) und immerhin 58% ihren Schutz nach dem Baden erneuern (vs. 48%). Ganze 21% der Deutschen glauben zudem fälschlicherweise, dass helle Kleidung vor Hautschäden schützen kann. Tatsächlich trifft dies aber auf dunkle Garderobe zu, die sich zwar aufwärmt, gleichzeitig aber einen großen Teil der schädlichen UV- Strahlung schluckt – das wissen allerdings nur 8%.
Mysterium Lichtschutzfaktor: Nur 36% der Deutschen kennen die Bedeutung
Gleichermaßen verwirrt sind die Deutschen bei der Frage, was „Lichtschutzfaktor 30“ bedeutet. Die richtige Antwort kennen 36%: Mit diesem Lichtschutzfaktor (LSF) verdreißigfacht sich die Eigenschutzzeit der eigenen Haut. Diese kann, je nach Hauttyp, bei wenigen Minuten liegen – und daher häufigeres Nachcremen erforderlich machen, um
Verbrennungen und Folgeschäden zu vermeiden. Nur 45% nutzen zum Schutz vor Verbrennungen einen Sonnenschutz mit passendem LSF. Frauen (53%) tun dies deutlich häufiger als Männer (37%).
Auch bei den Eigenschaften von wasserfester Sonnencreme identifiziert nur rund ein Drittel die richtigen Antworten. 34% wissen um die Notwendigkeit des Nachcremens nach dem Baden und Schwitzen, und 30%, dass wasserfester Sonnenschutz per Definition nach längerem Baden noch mindestens die Hälfte des ausgewiesenen Lichtschutzfaktors aufweisen muss.
Immerhin schätzen die Deutschen ihr Wissen rund um das Thema
Hautkrebs und Vorsorge einigermaßen realistisch ein. Rund einer von 5 (21%) outet sich geradeheraus als schlecht informiert. 40% würden ihr Wissen hingegen als „sehr gut“ oder „eher gut“ beschreiben, etwa genauso viele (39%) geben sich mit „teils, teils“ etwas verhaltener.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Hautkrebs: Schutz vor UV-Strahlung am Arbeitsplatz verbessern
Erschienen am 12.05.2023 • Forschende haben ermittelt, wie sich Beschäftigte vor starker Sonneneinstrahlung am Arbeitsplatz schützen. Mehr dazu lesen Sie hier!
Erschienen am 12.05.2023 • Forschende haben ermittelt, wie sich Beschäftigte vor starker Sonneneinstrahlung am Arbeitsplatz schützen....
© New Africa – stock.adobe.com
Junge Menschen legen am meisten Wert auf gebräunte Haut
Exakt jeder 3. Deutsche (33%) hält sich gezielt in der Sonne auf, um braun zu werden. Männer und Frauen liegen hier etwa gleichauf, wobei etwas mehr Männer von sich sagen, grundsätzlich keinen Wert auf einen sommerlichen Teint zu legen (41 vs. 35%). Bekennende Sonnenanbeter sind hingegen die unter 35-jährigen Deutschen. Von ihnen gehen 49% sonnenbaden, weil sie sich mit Urlaubsbräune gut fühlen (22%), erholt aussehen möchten (13%) oder denken, dass andere Menschen gebräunte Haut schön finden (14%). Beunruhigend dabei: Diese Altersgruppe verwendet am seltensten Sonnenschutz mit geeignetem LSF (41%).
(1) Lergenmuller S et al. Lifetime Sunburn Trajectories and Associated Risks of Cutaneous Melanoma and Squamous Cell Carcinoma Among a Cohort of Norwegian Women. JAMA Dermatol 2022.
(2) DKFZ – Hautkrebs-Screening und Hautkrebs-Früherkennung.