Sonntag, 24. November 2024
Navigation öffnen
Anzeige:
Wefra Programatic
 
Medizin

Mammakarzinom: KI bewertet Chemotherapie-Erfolg vor OP

Mammakarzinom: KI bewertet Chemotherapie-Erfolg vor OP
© okrasiuk - stock.adobe.com
Ingenieur:innen der University of Waterloo haben eine Technologie auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt, mit der sich vorhersagen lässt, ob eine Brustkrebspatientin von einer Chemotherapie vor der Operation profitieren wird. Der neue Algorithmus ist Teil der von Alexander Wong geleiteten Open-Source-Initiative Cancer-Net. Das Verfahren könnte helfen, ungeeignete Kandidatinnen vor den schweren Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu bewahren und den Weg für bessere Operationsergebnisse bei geeigneten Patientinnen zu ebnen. Ein Artikel über das Projekt wurde kürzlich auf der Med-NeurIPS im Rahmen der NeurIPS 2022, einer großen internationalen Konferenz über KI, vorgestellt (1).
Anzeige:
Wefra Programatic
 

KI kann vorhersagen ob Brustkrebs-Patientinnen gut auf bestimmte Behandlungen ansprechen

Laut Wong, Direktor des VIP Lab und Inhaber des kanadischen Forschungslehrstuhls für künstliche Intelligenz und medizinische Bildgebung, ist es derzeit sehr schwierig, die richtige Behandlung für eine Brustkrebspatientin zu finden. „Es ist wichtig, unnötige Nebenwirkungen zu vermeiden, die wahrscheinlich keinen echten Nutzen bringen. Ein KI-System kann dabei helfen, vorherzusagen, ob eine Patientin gut auf eine bestimmte Behandlung ansprechen wird.“ Dies soll Ärzt:innen das nötige Werkzeug an die Hand geben, um die beste personalisierte Behandlung für Patientinnen zu verschreiben und so die Genesung und das Überleben zu verbessern.
 
 

Lesen Sie mehr zu diesem Thema:

Kann Künstliche Intelligenz die Behandlung von Krebs verbessern?

Erschienen am 16.09.2022Eine Studie aus Kanada hat sich mit dem Nutzen von Künstlicher Intelligenz in der Onkologie beschäftigt. Hier finden Sie einen Überblick!

Erschienen am 16.09.2022Eine Studie aus Kanada hat sich mit dem Nutzen von Künstlicher Intelligenz in der Onkologie beschäftigt....

© natali_mis - stock.adobe.com

Correlated Diffusion Imaging: Neues bildgebendes Verfahren für das Mammakarzinom

In einem von Amy Tai geleiteten Projekt wurde die KI-Software mit Bildern von Brustkrebserkrankungen trainiert, die mit einer neuen von Wong und seinem Team entwickelten Technik namens synthetische „Correlated Diffusion Imaging“ (CDI) aufgenommen wurden. Mit dem Wissen aus den CDI-Bildern von alten Brustkrebsfällen und Informationen über die Ergebnisse kann die KI vorhersagen, ob eine Chemotherapie vor der Operation bei neuen Fällen Vorteile bringen würde. Die als neoadjuvante Chemotherapie bekannte Behandlung vor der Operation kann Tumoren so verkleinern, dass eine Operation überhaupt möglich wird, oder die Notwendigkeit eines größeren Eingriffs wie einer Mastektomie verringern. „Ich bin optimistisch, was diese Technologie angeht, da Deep-Learning-KI das Potenzial hat, Muster zu erkennen und zu entdecken, die Aufschluss darüber geben, ob eine Patientin von einer bestimmten Behandlung profitieren wird", so Wong.

KI-Algorithmus und CDI-Datensatz ist für andere Forschende zugänglich

Der neue KI-Algorithmus und der vollständige Datensatz von CDI-Bildern von Brustkrebs wurden im Rahmen der Cancer-Net-Initiative öffentlich zugänglich gemacht, damit andere Forschende zur Weiterentwicklung des Gebiets beitragen können.

Quelle: University of Waterloo

Literatur:

(1) Chi-en Amy Tai et al. Cancer-Net BCa: Breast Cancer Pathologic Complete Response Prediction using Volumetric Deep Radiomic Features from Synthetic Correlated Diffusion Imaging. arXiv. 2022.


Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:

"Mammakarzinom: KI bewertet Chemotherapie-Erfolg vor OP"

Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.

Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!

Die Verwendung Ihrer Daten für den Newsletter können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft gegenüber der MedtriX GmbH - Geschäftsbereich rs media widersprechen ohne dass Kosten entstehen. Nutzen Sie hierfür etwaige Abmeldelinks im Newsletter oder schreiben Sie eine E-Mail an: rgb-info[at]medtrix.group.