Früherkennung von Lungenkrebs mit Niedrigdosis-Computertomografie
Bei vielen Krebserkrankungen ist die frühe Diagnose für eine erfolgreiche Behandlung entscheidend, und gerade bei
Lungenkrebs ist dies Studien zufolge der Fall. Daher wird aktuell im Gesundheitswesen eine
Früherkennung von Lungenkrebs mithilfe der Niedrigdosis-Computertomografie vorbereitet. Mit einem solchen Programm zur Lungenkrebsfrüherkennung soll die Prognose von Patient:innen verbessert werden, weil die Erkrankung in frühen, besser behandelbaren Stadien erkannt werden kann. Geplant ist, dass sich das Lungenkrebsfrüherkennungsprogramm an Personen im Alter von 50 bis 75 Jahren mit einem Zigarettenkonsum über mindestens 25 Jahren und 15 Packungsjahren richtet. Es müssen entweder noch aktuelle Raucher:innen sein oder solche, die vor weniger als 10 Jahren mit dem Rauchen aufgehört haben.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Künstliche Intelligenz für die Lungenkrebsdiagnose
Erschienen am 08.10.2023 • Der Einsatz von künstlicher Intelligenz für die Diagnose von Lungenkrebs ist mit einer hohen Genauigkeit verbunden. Mehr dazu lesen Sie hier!
Erschienen am 08.10.2023 • Der Einsatz von künstlicher Intelligenz für die Diagnose von Lungenkrebs ist mit einer hohen Genauigkeit...
© Alexandr Mitiuc - stock.adobe.com
Geringe Strahlendosis bei Niedrigdosis-Computertomografie
„Von einer Teilnahme am Früherkennungsprogramm werden besonders diejenigen Patientinnen und Patienten profitieren, bei denen eine Diagnose in frühen, gut behandelbaren Stadien gestellt werden kann und deren körperliche Verfassung eine Krebsbehandlung zulassen würde“, erklärt PD Dr. Anton Faron, Facharzt für Radiologe in der Radiologischen Allianz Hamburg und Mitarbeiter an der HANSE-Studie, die die Evidenz von Screening-Programmen zum Lungenkrebs untersucht. „Natürlich sind die Untersuchungen mit einer gewissen Strahlenbelastung verbunden. Dabei muss man aber berücksichtigen, dass es sich um eine Niedrigdosis-Computertomografie handelt. Die Strahlendosis solcher Untersuchungen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken.“
Einführung der Lungenkrebsfrüherkennung dauert noch voraussichtlich bis 2025
Auf eine Lungenkrebsfrüherkennung müssen gesetzlich versicherte Patient:innen aber noch etwas warten. Zwar hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) Ende 2023 die Einleitung des Beratungsverfahrens zur Früherkennung von Lungenkrebs bei Raucher:innen mittels Niedrigdosis-Computertomografie beschlossen. Doch erst wenn die notwendige Rechtsverordnung des zuständigen Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz vorliegt, kann der G-BA über die Einführung der Leistung entscheiden. Die Verordnung wird für das erste Quartal 2024 erwartet. Danach wird der G-BA innerhalb von 18 Monaten entscheiden, ob und unter welchen Voraussetzungen ein Früherkennungsprogramm in die Regelversorgung der GKV aufgenommen wird. Erst dann wird die Lungenkrebsfrüherkennung Patient:innen zur Verfügung stehen können.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Anwendungen und Herausforderungen beim Einsatz von KI in der Radioonkologie
Erschienen am 20.09.2024 • Wie Künstliche Intelligenz Radioonkologen bei der Bildauswertung unterstützen kann, lesen Sie bei uns!
Erschienen am 20.09.2024 • Wie Künstliche Intelligenz Radioonkologen bei der Bildauswertung unterstützen kann, lesen Sie bei uns!
© Summit Art Creations - stock.adobe.com