Journal Onkologie
Medizin

Breaking the Wall of Brain Tumor Vaccines

Dass seine Idee funktioniert, das Immunsystem mit Hilfe von Impfstoffen gegen Tumorzellen zu aktivieren, haben klinische Studien bereits bestätigt. In ihnen erwiesen sich die Impfstoffe als sicher und wirksam. Der Nachweis, dass sein Impfstoff eine gezielte Immunreaktion im Hirntumor eines Patienten auslösen kann, das sei für ihn ein bahnbrechender Moment gewesen, so Prof. Platten.

Tumortherapie mit höchster Präzision

Das Besondere an seinen Erkenntnissen ist die Präzision, mit der das Immunsystem nach der Aktivierung durch die neuartigen Impfstoffe gegen Krebszellen vorgehen kann: Es erkennt winzige Unterschiede zwischen normalen Proteinen und solchen, in deren Bauplan krebsverursachende Mutationen stecken. Das Forschungsteam hat herausgefunden, dass besonders die so genannte IDH1-Mutation in vielen Gliomen eine Schlüsselrolle spielt. Diese Mutation tritt in fast 70% der niedriggradigen, also langsam wachsenden Gliome auf. Die von Prof. Platten entwickelte Immuntherapie zielt genau auf diese IDH1-Mutation ab, um eine breite und effektive Immunantwort zu erzeugen, die alle Tumorzellen erfasst – selbst wenn sie sich genetisch voneinander unterscheiden. Krebszellen lassen sich so ganz spezifisch ausschalten.
 
 

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Erschienen am 20.09.2024Mit Sequenzierung und DNA-Methylierungsanalysen können Hirntumoren besser unterschieden werden und es gibt mehr Subentitäten. Weitere Infos hier!

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Anwendung nicht nur gegen Hirntumore

Mit Hilfe moderner bioinformatischer und molekularbiologischer Werkzeuge hat sein Forschungsteam spezifische zelluläre Immuntherapien entwickelt, die nicht nur gegen Hirntumore, sondern möglicherweise auch gegen andere Krebsarten eingesetzt werden sollen. Die Idee dahinter ist, dass die identifizierten Mutationen in allen Tumorzellen der Patient:innen vorhanden sind, was entscheidend für die Wirksamkeit der Impfstoffe ist.Quelle:

Universitätsmedizin Mannheim

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