Journal Onkologie
Medizin

Zusammenhang zwischen Immuntherapie und Psoriasis-Risiko

Die Studie untersuchte 135.230 Krebspatient:innen im Stadium III oder IV, die zwischen Januar 2019 und Juni 2021 mit antineoplastischen Medikamenten behandelt wurden. Dabei wurden die Patient:innen in 2 Gruppen eingeteilt: 3.188 Patient:innen erhielten eine Immuntherapie mit ICIs, darunter PD-1- und PD-L1-Inhibitoren, während 132.042 Patient:innen mit Chemotherapie oder zielgerichteten Therapien behandelt wurden. Das Ziel der Studie war es, den Zusammenhang zwischen Immuntherapie und Psoriasis-Risiko genauer zu untersuchen. Die Analyse erfolgte über einen durchschnittlichen Nachbeobachtungszeitraum von 18 Monaten.

Psoriasis tritt bei Patient:innen unter Immuntherapie häufiger auf

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Psoriasis bei Krebspatient:innen unter Immuntherapie deutlich häufiger auftritt als bei Patient:innen, die mit anderen Krebsmedikamenten behandelt wurden. Während in der ICI-Gruppe 5,76 Fälle pro 1000 Patientenjahre auftraten, lag die Rate in der Kontrollgruppe nur bei 1,44 Fällen. Dies entspricht einer mehr als 2-fachen Erhöhung des Psoriasis-Risikos für Patient:innen unter Immuntherapie.

In einer separaten On-Treatment-Analyse wurden noch höhere Psoriasis-Raten festgestellt: 16,13 Fälle pro 1000 Patientenjahre in der ICI-Gruppe gegenüber 2,35 Fällen in der Kontrollgruppe. Die Ergebnisse waren über verschiedene Studiendesigns hinweg konsistent, was darauf hindeutet, dass der Zusammenhang robust ist. Insgesamt entwickelten während des Studienzeitraums 295 Patient:innen (0,2% der Gesamtpopulation) eine Psoriasis.

Quelle:

To S. et al. (2025) Psoriasis Risk With Immune Checkpoint Inhibitors, JAMA Dermatol, 2025;161(1):31-38, DOI: 10.1001/jamadermatol.2024.4129.

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