Journal Onkologie

Infotheken | Beiträge ab Seite 10

Die Immunonkologie eröffnet neue Wege im Kampf gegen Krebs. Verschiedene Ansätze wie BiTE®-Moleküle, andere T-Zell-aktivierende bispezifische Moleküle, CAR-T-Zell-Therapien und onkolytische Viren nutzen die Fähigkeiten des körpereigenen Abwehrsystems bei Krebserkrankungen. Die Zahl der Krebserkrankungen, bei denen Immuntherapien zur Anwendung kommen können, wächst (1). Auch das Programm der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) zeigt den steigenden Stellenwert der Immunonkologie. Viele Veranstaltungen auf dem wissenschaftlichen Kongress beschäftigen sich mit Immuntherapien bei verschiedenen Krebserkrankungen.
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Hämatologie

Aktuelle Daten zu Nivolumab beim fortgeschrittenen Melanom

Nach einem Follow-up von mindestens 6,5 Jahren zeigte sich in der Phase-III-Studie CheckMate 067, die Prof. James Larkin, London/UK, vorstellte, eine anhaltendes Tumoransprechen mit Nivolumab und der Kombination aus Nivolumab + Ipilimumab bei Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem  Melanom. Dabei handelt es sich um die längsten Follow-up Daten aus einer klinischen Studie zur Kombinations-Immuntherapie beim metastasierten Melanom. Im Vergleich zu Ipilimumab mono waren Ansprechen, Gesamtüberleben und progressionsfreies Überleben signifikant verbessert.
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Medizin

Forschung: Gliome präzise markiert

Prof. Dr. Andreas von Deimling erforscht am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) und am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) neue Methoden zur präzisen Diagnostik von Hirntumoren. Das Team um Prof. von Deimling entwickelte einen maßgeschneiderten Antikörper, der als Marker an ein wichtiges Tumorprotein von Gliomen bindet. So können diese besonders aggressiven Hirntumoren besser eingeordnet und die Therapie entsprechend angepasst werden.
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Medizin

mBCC: Neue Therapieoption mit Cemiplimab

Die Europäische Kommission hat den PD (programmed-cell-death)-1-Inhibitor Cemiplimab jetzt auch beim lokal fortgeschrittenen bzw. metastasierten Basalzellkarzinom (laBCC bzw. mBCC) zugelassen. Cemiplimab ist indiziert für Patienten, bei denen eine Krankheitsprogression unter einem Hedgehog-Signalweg-Inhibitor (HHI) aufgetreten ist oder die eine Unverträglichkeit gegen einen HHI aufweisen (1). Bislang gab es keine etablierte Zweitlinientherapie nach HHI. Cemiplimab schließt diese therapeutische Lücke und bietet besagten Patienten bei Ansprechen die Chance auf eine anhaltende Tumorrückbildung oder Stabilisierung der Erkrankung bei guter Verträglichkeit (2). Bereits im Juni 2019 war Cemiplimab beim fortgeschrittenen kutanen Plattenepithelkarzinom zugelassen worden und hat sich dort in den letzten 2 Jahren als Erstlinientherapie etabliert (1).
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Medizin

Bessere Tumor-Therapie dank Künstlicher Intelligenz

Mit Neuroonkologe Dr. Sied Kebir erhält ein Forscher der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) eines von bundesweit 6 renommierten Else Kröner Memorialstipendien. Durch die Förderung kann sein Forschungsteam jetzt mit der Entwicklung eines komplexen Modells beginnen, mit dem die Therapie von besonders aggressiven Hirntumoren schneller und effizienter werden soll. Die Stipendien sind mit 230.000 Euro dotiert und werden jährlich von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung vergeben.
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Medizin

Darmkrebs-Therapien: GPR15 – Rezeptor für Migration von Immunzellen

Ein gesundes Immunsystem ist in der Lage, beschädigte Zellen, z.B. Krebszellen zu erkennen und zu beseitigen. Gelingt das nicht, kann es daran liegen, dass die körpereigenen regulatorischen T-Zellen (Tregs) die Immunantwort zu stark herunterregulieren. Da Tregs vermehrt in Blut und Tumorgewebe von Darmkrebserkrankten auftreten, hat ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen hier nach einem möglichen Ansatzpunkt für neue Therapien gesucht.
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Medizin

Sarkome: Immuntherapie, MRT und Operation

Das Konzept „One size fits all“ hat bei der Therapie von Sarkomen angesichts der Heterogenität dieser Tumoren ausgedient: Heute sind bereits mehr als 50 histologische Subtypen bekannt. Die Therapie wird daher immer individueller, so die Experten bei einem Symposium. Hinsichtlich der chirurgischen Resektion ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit einem Radiologen unverzichtbar, um eine R0-Resektion erreichen zu können.
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Medizin

Universitätsklinikum Essen: Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Onkologie

Krankenhäuser ohne Ärzte, die Behandlung übernehmen Roboter? „Künstliche Intelligenz (KI) kann das Personal im Krankenhaus nicht ersetzen“, beruhigt Dr. Christin Seifert. Sie entwickelt am Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin (IKIM) des Universitätsklinikums Essen (UK Essen) Methoden, die den Einsatz und die Vorteile von KI in der Medizin nachvollziehbar machen. Sie ist neue Professorin für Medizinische Datenwissenschaften in der Onkologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE).
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Medizin

App soll vor lebensbedrohlichen Komplikationen in der Krebschirurgie warnen

Forscher entwickeln eine Methode der Künstlichen Intelligenz (KI), mit der Computer das Risiko für Komplikationen vor, während und nach einer Krebsoperation vorhersagen sollen. Eine hierauf basierende App könnte künftig im Klinikalltag rechtzeitig vor Komplikationen warnen. Das Bundesgesundheitsministerium fördert das Projekt „SurgOmics“ in den kommenden 3 Jahren mit 1,3 Millionen Euro.
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Gesundheitspolitik

Glioblastom: Immuntherapie bei hoher Mutationslast und klinische Relevanz von Methylierungssubtypen

Glioblastome sind die häufigsten primären Tumore des zentralen Nervensystems. Es stehen unterschiedliche Behandlungsoptionen zur Verfügung, wobei die Standardtherapie nach wie vor die Resektion gefolgt von einer Radiochemotherapie ist. Bei hypermutierten Glioblastomen haben sich zudem Immuntherapien als vielversprechend erwiesen. In Studien werden neben der Effektivität von Immuncheckpoint-Inhibitoren auch die Durchführbarkeit und Verträglichkeit von personalisierten Multipeptidvakzinen bewertet mit dem Ziel, die Standardtherapie bei Glioblastomen zu verändern.
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Medizin

AML: Selektive Eliminierung von Krebs- und Blutstammzellen

Blutstammzellen eines gesunden Spenders können Patienten mit akuter Leukämie helfen. Schwere Nebenwirkungen sind jedoch häufig. Forschende unter der Leitung der Universität Zürich zeigen nun an Mäusen, wie menschliche Krebs- und Blutstammzellen mithilfe einer Immun- statt einer Chemotherapie viel selektiver eliminiert werden können. Ziel ist, die neue Immuntherapie baldmöglichst an Menschen zu prüfen.
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Medizin

AppDoc – Online Hautarzt: Bundesweite Öffnung für Ärzte und Patienten

Das von der Landesärztekammer Baden-Württemberg genehmigte und mehrfach ausgezeichnete Modellprojekt „AppDoc – Online Hautarzt“ ermöglicht bereits seit November 2018 bei Hautproblemen jeder Art eine erste Einschätzung durch qualifizierte Hautfachärzte aus Baden-Württemberg einzuholen. Mittlerweile wurden über 2.500 Patienten online beraten. Mit Genehmigung der Landesärztekammer öffnet sich das Modellprojekt nun für Betroffene und Hautarztpraxen bundesweit.
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Medizin

Hochdimensionale Zytometrie ermöglicht Erfolg einer Immuntherapie zu bestimmen

Nicht alle Krebskranken sprechen auf eine Immuntherapie an, müssen aber deren Nebenwirkungen in Kauf nehmen. Ein Forscherteam der Universität Zürich und des Universitätsspitals Zürich hat nun mit einer neuartigen Methode herausgefunden, welche Patienten voraussichtlich auf eine Immuntherapie positiv reagieren werden. Sie konnten in den Blutproben die Biomarker in Form von molkularen Mustern identifizieren, welche noch vor Behandlungsbeginn darauf schließen lassen, ob die Therapie mit größerer Wahrscheinlichkeit wirksam ist – oder eben nicht.
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Medizin

NSCLC ohne Plattenepithelhistologie: Verlängertes PFS mit Pembrolizumab + Pem/Carbo im Vergleich zu Pem/Carbo allein

Die Phase-II-Studie KEYNOTE-021 untersuchte mit der Kohorte G den PD-1-Inhibitor Pembrolizumab (KEYTRUDA®) in Kombination* mit Pemetrexed und Carboplatin (Pem/Carbo) bei Patienten mit nicht vorbehandeltem fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (Non Small Lung Cancer, NSCLC) ohne Plattenepithelhistologie, mit oder ohne PD-L1-Expression. In einem Follow-up von weiteren 5 Monaten blieben die bereits in früheren Analysen beobachteten signifikanten Verbesserungen erhalten. Dazu zählten Verbesserungen hinsichtlich der Gesamtansprechrate (Overall Response Rate, ORR) und dem progressionsfreien Überleben (Progression Free Survival, PFS) unter der Kombination Pembrolizumab plus Pem/Carbo im Vergleich zu Pem/Carbo allein. Nach einem medianen Follow-up von 18,7 Monaten sprachen mehr als die Hälfte der Patienten in der Pembrolizumab-Kombinationsgruppe auf die Behandlung an, verglichen mit etwa einem Drittel in der Pem/Carbo-Gruppe (ORR von 56,7% vs. 31,7%; 95%-KI: 7,2-40,9; p = 0,0029). Das Progressions- oder Sterberisiko war unter Pembrolizumab plus Pem/Carbo gegenüber Pem/Carbo allein weiterhin um fast die Hälfte reduziert (HR: 0,54; 95%-KI: 0,33-0,88; p = 0,0067). Darüber hinaus zeigte sich trotz des Crossover-Designs ein Trend für eine anhaltende Verbesserung des Gesamtüberlebens (Overall Survival, OS), in der Pembrolizumab-Kombinationsgruppe gegenüber der Pem/Carbo-Vergleichstherapie (HR: 0,59; 95%-KI: 0,34-1,05; p = 0,03). Die Ergebnisse wurden im Rahmen der Jahrestagung 2017 der ESMO vorgestellt (Abstract #LBA49).
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