Infothek
Digitalisierung und Präzisionsmedizin
Molekularpathologie
Immunonkologie
Sekundäre Immundefekte – Infektionsrisiko neu bewertet
EU-Zulassungen
Hämatologie
NDMM: Isatuximab in Kombination mit VRd erhält EU-Zulassung
Seit dem 22. Januar 2025 ist Isatuximab in Kombination mit Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason (IsaVRd) zur Behandlung des neu diagnostizierten Multiplen Myeloms (NDMM) bei Erwachsenen zugelassen, die für eine autologe Stammzelltransplantation (autoSCT) nicht geeignet sind (1). Die Vierfachkombination wird bereits in den neuesten NCCN-Leitlinien (2) und in den im Oktober 2024 aktualisierten Onkopedia-Leitlinien zum Multiplen Myelom (3) empfohlen. Dass die Zulassung von IsaVRd einen neuen Standard in der Erstlinie setzt und sich dadurch neue Perspektiven für die Patient:innen ergeben – darin waren sich Dr. Lisa Leypoldt, Hamburg, und Dr. Jens Kisro, Lübeck, bei einer Pressekonferenz einig.
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Medizin
Hämophilie A oder B mit Hemmkörpern: Zulassung von Concizumab
Die Europäische Kommission hat für Concizumab zur einmal täglichen subkutanen Blutungsprophylaxe für Menschen mit Hämophilie A oder B mit Hemmkörpern ab 12 Jahren die Zulassung erteilt. Der Wirkmechanismus des monoklonalen Anti-TFPI-Antikörpers ermöglicht die Bildung von stabilen Gefäßverschlüssen bei Wunden und kann Blutungen verhindern, selbst wenn Hemmkörper vorhanden sind. Concizumab wird als vorgefüllter Multidosis-Fertigpen zur Verfügung stehen.
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Sekundäre Immundefekte – Infektionsrisiko neu bewertet
Update Infektionsmanagement auf den Punkt gebracht: Kurzwebinare zu aktuellen Therapiestandards bei CLL, MM und nach CAR-T-Zell-Therapie
Im Rahmen der „Hämato-Onkologie Refresher“ des Forums für medizinische Fortbildung (FomF) wurde begleitend zum Update über neue Diagnose- und Therapieverfahren in der Hämato-Onkologie auch das Thema Infektmanagement bei Risikopatient:innen diskutiert. News zu den aktuellen Standards gibt es hier.
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Medizin
Malignes Melanom: Wirkweise von Kombi-Immuntherapie entschlüsselt
Eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Freiburg zeigt, weshalb bestimmte kombinierte Immuntherapien bei Patient:innen mit fortgeschrittenem Hautkrebs besonders gut helfen können (1). Wie die Freiburger Forscher:innen nun erstmals nachweisen konnten, spielt dabei der IL-21-Signalweg eine entscheidende Rolle, da er wesentliche Immunzellen stärker und gezielter aktiviert. Die Studie wurde im Fachmagazin „Nature Immunology" veröffentlicht.
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Digitalisierung und Präzisionsmedizin
Apps und DiGA in der Onkologie
Deutschland hat vor über 4 Jahren verschreibungspflichtige mobile Gesundheits-Apps eingeführt. Diese regulierten Apps werden als digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) bezeichnet und durchlaufen einen Zulassungsprozess, ähnlich wie Arzneimittel, einschließlich Datenschutzmaßnahmen und manchmal klinischen Studien. Um diese regulierten Apps wird Deutschland von einigen Ländern beneidet. Dieser Beitrag beschreibt die im Bereich Onkologie/Hämatologie zugelassenen DiGA und gibt Infos und Vergleichsstudien zu frei verfügbaren Apps für Patient:innen. Auch Apps für Ärzt:innen finden Erwähnung.
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Hämatologie
Multiples Myelom: Neue 4-fach Kombination in der Erstlinie zugelassen
Als intensives Regime vor der autologen Stammzelltransplantation (ASZT) beim Multiplen Myelom (MM) steht seit Oktober das Quartett aus Daratumumab mit Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason (DVRd) zur Verfügung. Es dürfte sich laut Referenten zum neuen Standard entwickeln. Und auch in der Erhaltung besteht nun mehr Spielraum.
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Medizin
Hämophilie A und B: Zulassung des Anti-TFPI-Antikörpers Marstacimab
Der erste gegen den Tissue Factor Pathway Inhibitor (Anti-TFPI) gerichtete Antikörper Marstacimab hat die Zulassung zur Routineprophylaxe von Blutungsepisoden bei Patient:innen ab 12 Jahren mit schwerer Hämophilie A oder B erhalten. Marstacimab steht als Fertigpen zur einmal wöchentlichen subkutanen Behandlung zur Verfügung.
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Medizin
EU-Zulassung für Tislelizumab zur Erstlinienbehandlung des metastasierten Karzinoms der Speiseröhre, des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs
Die Europäische Kommission hat die Zulassung einer Kombinationstherapie aus Tislelizumab und Chemotherapie für die Erstlinienbehandlung von Plattenepithelkarzinomen der Speiseröhre (ESCC) sowie Adenokarzinomen des Magens oder gastroösophagealen Übergangs (G/GEJ) erteilt.
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Digitalisierung und Präzisionsmedizin
ChatGPT ist in der Onkologie angekommen
Auch wenn der Hype um große Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs) wie ChatGPT in der breiten Öffentlichkeit etwas abgeklungen ist, gilt dies nicht für die medizinische Fachwelt. Die GPT (Generative Pretrained Transformer) innewohnende Transformer-Technik ermöglicht in der Onkologie bisher unerreichte und automatisierte Anwendungen, wie die Erstellung von Arztbriefen, medizinische Kodierung, Suche nach passenden Studien für bestimmte Patient:innen oder Hilfe bei Diagnose- und Therapieentscheidungen. Dabei muss jedoch der Schutz von Patientendaten sichergestellt werden. Weiter sind in der Regel Anpassungen an aktuelles onkologisches Wissen notwendig. Hier einige Beispiele, wie KünstIiche Intelligenz (KI) in Form von LLMs in die Onkologie Einzug halten kann.
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Sekundäre Immundefekte – Infektionsrisiko neu bewertet
Kongress-Bericht vom EHA 2024: „A Silent Threat“ – Infektionsrisiko bei hämato-onkologischen Patient:innen
Die zunehmende Anwendung von bispezifischen Antikörpern und CAR-T-Zelltherapien erhöht das Infektionsrisiko durch Sekundäre Immundefizienz (SID) bei Patient:innen mit hämato-onkologischen Erkrankungen – insbesondere aufgrund von Hypogammaglobulinämien. Beispielsweise sind Menschen mit Multiplem Myelom laut Studien einem bis zu 7-fach höheren Risiko ausgesetzt.
Beim EHA-Kongress 2024 haben führende Expert:innen auf diesem Gebiet über die Ursachen für das erhöhte Infektionsrisiko, die aktuellen Empfehlungen zur Prophylaxe und zur Immunglobulin-Ersatztherapie informiert. Dabei wiesen sie auch auf ein „klinisches Dilemma“ hin: Bei Patient:innen mit hämatologischen Erkrankungen und Hypogammaglobulinämie stellt sich die essenzielle Frage, ob diese auf einen primären oder sekundären Immundefekt zurückzuführen ist (PID vs. SID).
Beim EHA-Kongress 2024 haben führende Expert:innen auf diesem Gebiet über die Ursachen für das erhöhte Infektionsrisiko, die aktuellen Empfehlungen zur Prophylaxe und zur Immunglobulin-Ersatztherapie informiert. Dabei wiesen sie auch auf ein „klinisches Dilemma“ hin: Bei Patient:innen mit hämatologischen Erkrankungen und Hypogammaglobulinämie stellt sich die essenzielle Frage, ob diese auf einen primären oder sekundären Immundefekt zurückzuführen ist (PID vs. SID).
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Mammakarzinom
Brustkrebs-Patientinnen bei ihrer Angst vor einem Rezidiv unterstützen
Wie eine groß-angelegte Umfrage über 5 europäische Länder hinweg ergeben hat, ist die größte Angst bei Brustkrebs-Patientinnen nach einer erfolgten post-neoadjuvanten Therapie die vor einem Rezidiv. Keine der Betroffenen fühlte sich nach der Therapie wieder so wie vor der Erkrankung. Die Patientinnen wünschen sich, so früh wie möglich darüber informiert zu werden, welche Optionen sie selbst haben, um ihr Rezidiv-Risiko zu minimieren. Die von Pierre Fabre entwickelten Unterlagen können einem aktiven Dialog zwischen den Behandelnden und den Patientinnen zugrunde gelegt werden, damit sich diese so gut wie möglich unterstützt fühlen. Weitere Details dazu erfahren Sie im Video mit Patrick Langecker, dem Patient Centricity Manager von Pierre Fabre.
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HR+/HER2+ frühes Mammakarzinom
Diagnose Brustkrebs – ein Leitfaden für das Erstgespräch
Für die Behandlung von Brustkrebs-Patientinnen stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Bei der Wahl der Therapie spielen neben medizinischen Faktoren auch die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse der Patientinnen eine Rolle. Es ist wichtig, Patientinnen umfassend über die Behandlungsmöglichkeiten zu informieren und sie an der Entscheidung teilhaben zu lassen, um die Therapieadhärenz zu fördern. Wenn Patientinnen über die Wirkung der verabreichten Medikamente Bescheid wissen, auf mögliche Nebenwirkungen vorbereitet sind und Gegenmaßnahmen aufgezeigt bekommen, steigt die Compliance gegenüber der Therapie. Das Erstgespräch spielt hierbei eine besondere Rolle, um die Patientinnen von Anfang an mitzunehmen.
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HR+/HER2+ frühes Mammakarzinom
HR+/HER2+ Mammakarzinom: Empfehlungen der AGO Kommission Mamma 2024 zur erweiterten adjuvanten Therapie
Ende März 2024 hat die Kommission Mamma der AGO (Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie) ihre neuen Empfehlungen für die Diagnostik und Therapie früher und fortgeschrittener Mammakarzinome ausgesprochen (1). Bei Patient:innen mit HER2-positivem (HER2+) und Hormonrezeptor-positivem (HR+) Mammakarzinom in den Stadien II und III wird die erweiterte adjuvante Therapie mit Neratinib kombiniert mit Standard endokriner Therapie nach einem Jahr Trastuzumab sowohl in der adjuvanten als auch in der postneoadjuvanten Situation empfohlen (LOE 2b GR B AGO +). Geändert bzw. spezifiziert hat die Kommission die Empfehlung von „Patient:innen mit hohem Risiko“ auf „Patient:innen im Stadium II und III“ , wie Prof. Diana Lüftner bei der Vorstellung der AGO-Empfehlungen ausführte (1).
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HR+/HER2+ frühes Mammakarzinom
Therapiemanagement bei der erweiterten adjuvanten Behandlung mit Neratinib
Der Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Neratinib ist zugelassen für die erweiterte adjuvante Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit frühem HER2-überexprimiertem bzw. amplifiziertem (HER2+), Hormonrezeptor-positivem (HR+) Brustkrebs in einem frühen Stadium, die vor weniger als einem Jahr eine Trastuzumab-basierte adjuvante Therapie abgeschlossen haben (1). Diese um ein Jahr erweiterte, gegen HER2 gerichtete Therapie mit Neratinib kann das Risiko für ein erneutes Auftreten einer invasiven Brustkrebserkrankung bei Frauen mit frühem HR+/HER2+ Mammakarzinom weiter verringern. Das zeigen die Ergebnisse der Subgruppe der Placebo-kontrollierten Phase-III-Studie ExteNET, die der Zulassung der EMA entsprechen (2). Damit eröffnet Neratinib Patient:innen mit frühem HR+/HER2+ Brustkrebs und hohem Rezidivrisiko eine zusätzliche Behandlungsmöglichkeit, um ihr Risiko für das Wiederauftreten der Erkrankung zu reduzieren.
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Medizin
Mitochondrien in Bewegung: Interzellulärer Mitochondrientransfer stärkt Krebsimmuntherapien
Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Luca Gattinoni vom Leibniz-Institut für Immuntherapie (LIT) hat eine innovative Plattform für den Mitochondrientransfer entwickelt, um CD8+ T-Zellen zu stärken, sodass sie Erschöpfung überwinden und Tumorzellen effektiver bekämpfen können.
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Medizin
r/r FL: Zulassungserweiterung für Epcoritamab
Die EU-Kommission hat die Indikationserweiterung für den bispezifischen Antikörper Epcoritamab zur Behandlung des follikulären Lymphoms (FL) nach mindestens 2 Linien einer systemischen Vortherapie erteilt.
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Medizin
Darmmikrobiom beeinflusst die Wirksamkeit von Immuntherapien bei Krebs
Dr. Erik Thiele-Orberg, PhD, wurde mit seinem Forschungsvorhaben zur Rolle des Darmmikrobioms bei der Wirksamkeit von Immuntherapien in das Advanced-Clinician-Scientist-Programm der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) aufgenommen.
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Entitätsübergreifend
Verbessertes Gesamtüberleben mit Tislelizumab bei NSCLC und ESCC
Die EU-Zulassung des PD-1-Inhibitors Tislelizumab für das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) bereitete den Weg für neue Möglichkeiten in der Erst-, Zweit- und Drittlinie. Die beim ESMO Gastrointestinal Cancers Congress diskutierten RATIONALE-Studien zeigen bei vorbehandeltem fortgeschrittenem NSCLC eine signifikante Überlegenheit im Gesamtüberleben gegenüber Docetaxel. Auch beim lokal fortgeschrittenen/metastasierten Plattenepithelkarzinom des Ösophagus (ESCC) wird ein verbessertes Überleben gegenüber Chemotherapie erreicht.
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Gastrointestinale Tumoren
Aktuelle Therapiestandards bei GI-Tumoren – Pembrolizumab als wichtiger Bestandteil
In der gastrointestinalen (GI) Onkologie spielt Pembrolizumab eine zentrale Rolle. Der monoklonale Anti-PD-1-Antikörper ist dort bei unterschiedlichen Entitäten zur Therapie zugelassen. Auf dem GI Science Slam im Rahmen des ESMO GI in München berichteten Prof. Dr. Sylvie Lorenzen, München, Prof. Dr. Jörg Trojan, Frankfurt, und Prof. Dr. Volker Heinemann, München, über aktuelle Entwicklungen insbesondere biomarkerstratifizierter Ansätze beim Adenokarzinom des ösophagogastralen Übergangs (AEG) und beim Magenkarzinom, beim biliären Karzinom sowie beim Kolorektalkarzinom (CRC) und über ihre Erfahrungen beim klinischen Einsatz des PD-1-Inhibitors bei diesen Entitäten.
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Medizin
CAR-T: Infektionen sind häufigste schwere Komplikation
Die Immuntherapie mit CAR-T-Zellen hat sich für die Behandlung verschiedener Leukämien und Lymphome etabliert. Wie jede Therapie hat sie Nebenwirkungen, die im Feld der Tumortherapie auch tödlich verlaufen können. Nun hat ein internationales Team von Forschenden unter Federführung des LMU Klinikums die Ursachen der Sterblichkeit nach der CAR-T-Therapie analysiert, die nicht auf einem Rückfall des behandelten Tumors beruhen. Es zeigte sich: Der häufigste Grund für diese Sterblichkeit sind schwere Infektionen – und nicht, wie gedacht, CAR-T-spezifische Nebenwirkungen wie der Zytokinsturm oder schwere neurologische Symptome. Die Studie wurde jetzt im Fachjournal „Nature Medicine“ veröffentlicht (1).
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