Infotheken | Beiträge ab Seite 5
Sekundäre Immundefekte – Infektionsrisiko neu bewertet
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Top-News
Neue Daten aus San Francisco: Cabozantinib + Nivolumab beim ASCO GU 2025
Die Kombinationstherapie bestehend aus dem Multitarget-Tyrosinkinase-Inhibitor (mTKI) Cabozantinib und dem Immuncheckpoint-Inhibitor (CPI) Nivolumab stellt eine etablierte, leitliniengerechte Behandlungsoption in der Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms (aRCC) dar.1-4 Neue Langzeitdaten der Phase-III-Studie CheckMate-9ER, die auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO GU 2025) in San Francisco vorgestellt wurden, zeigen u.a. weiterhin anhaltende Überlebensvorteile der Kombinationstherapie im Vergleich zur Monotherapie mit Sunitinib.5
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Medizin
Zulassung von Efbemalenograstim alfa zur Therapie der Chemotherapie-induzierten Neutropenie
Die Europäische Zulassungsbehörde (EMA) hat nach positiver Bewertung durch die EU-Kommission die Zulassung von Efbemalenograstim alfa für die Behandlung von Chemotherapie-induzierten Neutropenien (CIN) erteilt. Efbemalenograstim alfa ist ein dimeres G-CSF-Fusionsprotein zur Prophylaxe einer CIN. Aufgrund der immunglobulinartigen Molekülstruktur wird eine lange Wirksamkeit ohne Pegylierung erreicht. Die Markteinführung in Deutschland ist für die 2. Jahreshälfte 2024 geplant.
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Medizin
r/r MM: Zulassung von Idecabtagen vicleucel ab der Drittlinie
Die CAR-T-Zelltherapie Idecabtagen vicleucel (Ide-Cel) wurde in der EU zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplem Myelom (r/r MM), die mindestens 2 vorausgegangene Therapien, einschließlich eines Immunmodulators, eines Proteasominhibitors und eines Anti-CD38-Antikörpers, erhalten und unter der letzten Therapie eine Krankheitsprogression gezeigt haben, zugelassen. Ide-Cel zeigte sich in der Phase-III-Studie KarMMa-3 gegenüber konventionellen Therapien signifikant überlegen und reduzierte das Progressions- oder Mortalitätsrisiko um 51% (1).
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Medizin
Langzeitfolgen von Immuncheckpoint-Inhibitoren
Krebs-Therapien mit Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) sind inzwischen weit verbreitet, doch ihre Langzeitwirkungen noch kaum erfasst. Wissenschaftler:innen aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben nun erstmals systematisch Studien zu den Langzeitfolgen dieser Therapien zusammengefasst (1). Ein signifikanter Anteil der Cancer Survivor berichtet über eingeschränkte Lebensqualität und unerwünschte Nebenwirkungen der Therapie. Allerdings sei noch wesentlich detaillierteres Wissen über die Langzeiteffekte der ICI erforderlich, betonen die Forschenden, um den Betroffenen die bestmögliche Nachsorge zu bieten.
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Prostatakarzinom
mCRPC: Talazoparib und Enzalutamid als Kombinationstherapie ohne Biomarkertestung zugelassen
Bei einem metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) kommt es trotz adäquater Androgendeprivationstherapie (ADT) zum Erkrankungsprogress. In dieser Situation steht nun eine weitere intensivierte Systemtherapie zur Verfügung: Unabhängig davon, ob eine Genmutation im DNA-Reparatursystem vorliegt, können Patienten den PARP-Inhibitor Talazoparib in Kombination mit Enzalutamid erhalten.
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Medizin
Zelluläre Immuntherapie: KI kann Entwicklung erheblich beschleunigen
Die Identifizierung geeigneter T-Zellen für die zelluläre Immuntherapie war bisher mühsam und zeitaufwendig. Vereinfachen und beschleunigen wollen das Verfahren Wissenschaftler:innen vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Universitätsmedizin Mannheim. Ihr Ansatz basiert auf der Hochdurchsatz-Einzelzellsequenzierung von Immunzellen aus dem Tumor der Patient:innen. Aus den Sequenzdaten werden mithilfe von künstlicher Intelligenz diejenigen Rezeptoren auf den T-Zellen identifiziert, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Merkmale des Tumors reagieren. Die Entwicklung personalisierter zellulärer Immuntherapien soll mit dieser Technologie vorangetrieben werden.
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Medizin
Zulassung von Selpercatinib beim RET-Fusions-positiven Schilddrüsenkarzinom
Die Europäische Kommission hat den hochselektiven RET-Inhibitor Selpercatinib (1) jetzt auch zur Erstlinientherapie von Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit fortgeschrittenem RET-Fusions-positivem Schilddrüsenkarzinom zugelassen, das refraktär für radioaktives Jod ist (sofern radioaktives Jod angemessen ist) (2). Die bisherige Zulassung von Selpercatinib in dieser Indikation umfasste die Monotherapie Erwachsener, die eine systemische Therapie nach der Behandlung mit Sorafenib und/oder Lenvatinib benötigen.
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Medizin
Expertendiskussion zum Thema „Was ist eine DiGA wert“?
Was ist eine DiGA wert? Über diese Frage diskutierten am 13. Februar 2024 renommierte Expert:innen aus den Bereichen Medizin und Digitalisierung im Rahmen eines Vortragsabends in Hamburg auf Einladung des ärztlich geführten Online-Portals PINK! Aktiv gegen Brustkrebs und der Initiative 10xD für innovative Formate in der Gesundheitsbranche.
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Hämatologie
LBCL und MM: Real-World-Daten untermauern klinischen Nutzen der CAR-T-Zell-Therapie
CAR-T-Zellen wie Lisocabtagen maraleucel (Liso-cel) oder Idecabtagen vicleucel (Ide-cel) haben sich als Therapieoptionen bei vorbehandelten großzelligen B-Zell-Lymphomen (LBCL) bzw. in späten Therapielinien beim Multiplen Myelom (MM) etabliert. Die positiven Daten aus klinischen Studien, die zur Zulassung geführt haben, finden inzwischen Widerhall in der Versorgungsroutine bei einer breiten Population von Erkrankten, so Expert:innen bei einem Symposium im Rahmen des 6. Europäischen CAR-T-Zell-Meetings in Valencia, Spanien.
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Medizin
DLBCL: Epcoritamab in Onkopedia-Leitlinie aufgenommen
Im September 2023 erteilte die EU-Kommission die Zulassung für Epcoritamab in der Indikation diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL). Diese umfasst den Einsatz des subkutanen bispezifischen Antikörpers als Monotherapie für Erwachsene mit rezidivierendem oder refraktärem (r/r) DLBCL nach 2 oder mehr Linien einer systemischen Therapie (1). Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) hat Epcoritamab nun ab dem zweiten Rezidiv in die kürzlich aktualisierte Onkopedia-Leitlinie zum DLBCL aufgenommen (2).
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Gallengangskarzinom
Pembrolizumab in Kombination mit Gemcitabin und Cisplatin: Zulassung für das fortgeschrittene biliäre Karzinom in der Erstlinie
Betroffene mit einem lokal fortgeschrittenen nicht resezierbaren oder metastasierenden biliären Karzinom (BTC) sind mit einer sehr schlechten Prognose konfrontiert. Nun wurde mit dem PD-1-Inhibitor Pembrolizumab eine 2. Immuntherapie für die Erstlinie zugelassen.
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Medizin
SCD und TDT: Exa-cel erhält als erste Gentherapie Zulassung
Die EU-Kommission hat der ersten auf CRISPR/Cas9-Geneditierung basierenden Therapie Exagamglogene autotemcel (Exa-cel) die Zulassung zur Behandlung von Sichelzellkrankheit (SCD) und transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie (TDT) erteilt. Mehr als 8.000 Patient:innen ab 12 Jahren kommen in der EU für eine Behandlung infrage.
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Medizin
Anämie bei Myelofibrose: Momelotinib erhält Zulassung
Momelotinib ist ein einmal täglich zu verabreichender, oraler JAK1/JAK2- und Aktivin-A-Rezeptor Typ I (ACVR1)-Inhibitor. Es ist das erste in der EU zugelassene Medikament für die Behandlung krankheitsbedingter Splenomegalie oder Symptomen bei erwachsenen Patient:innen mit moderater bis schwerer Anämie, die an primärer Myelofibrose (MF), Post-Polycythaemia Vera-MF oder Post-Essenzieller Thrombozythämie-MF erkrankt sind und die nicht mit einem Januskinase (JAK)-Inhibitor vorbehandelt sind oder mit Ruxolitinib behandelt wurden (1). In Deutschland wird Momelotinib voraussichtlich ab 15. Februar 2024 verfügbar sein.
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Medizin
Erhöhte PD-L1-Expression durch Übersäuerung der Tumorumgebung
Forschende des Universitätsklinikums Tübingen konnten zeigen, dass eine Übersäuerung (Azidose) der Zellumgebung von Tumoren die Expression des Proteins PD-L1 auf Krebszellen steigert. Dieser Mechanismus schützt die Krebszellen vor Angriffen durch T-Zellen, die für die körpereigenen erworbene Immunabwehr zuständig sind. Die Ergebnisse der Studie könnten neue Hoffnungen für die erfolgreiche Behandlung von Krebspatient:innen bringen. Die Studie wurde kürzlich im renommierten Wissenschaftsjournal „Molecular Cancer“ veröffentlicht.
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Medizin
RNA unterdrückt Bildung von Brustkrebszellen
Häufig geht die Entstehung des Mammakarzinoms von Epithelzellen in der Brustdrüse aus – genau den Zellen, die sich während und nach der Schwangerschaft auf die Milchbildung spezialisieren. Ein Team von Forschenden hat diesen Prozess der Spezialisierung nun genauer unter die Lupe genommen und dabei einen molekularen Mechanismus entschlüsselt, der offenbar auch bei der Entstehung von Krebs eine wichtige Rolle spielt. Möglicherweise lassen sich auf der Grundlage dieser Forschungsergebnisse neue Diagnoseverfahren und Behandlungsmethoden von Brustkrebs entwickeln. Über ihre Arbeit berichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Cell Reports“.
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Medizin
Atezolizumab für die subkutane Anwendung in Europa zugelassen
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat Atezolizumab in der neuen Formulierung zur subkutanen Anwendung (SC) für alle Indikationen zugelassen, für die Atezolizumab bereits intravenös (IV) verabreicht werden kann (1). Basis für die Zulassung von Atezolizumab sind Daten der Phase-IB/III IMscin001-Studie, die die Wirksamkeit und Sicherheit für die neue Darreichungsform belegen.
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Medizin
Zulassung von Talazoparib + Enzalutamid beim mCRPC
Die Europäische Kommission hat den oralen Poly-ADP-Ribose-Polymerase (PARP)-Inhibitor Talazoparib in Kombination mit Enzalutamid zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC), bei denen eine Chemotherapie klinisch nicht indiziert ist, zugelassen. Damit ist Talazoparib der erste und einzige PARP-Inhibitor, der in Kombination mit Enzalutamid zur Therapie des mCRPC in der EU zugelassen ist. Die Indikation gilt für alle Patienten, unabhängig vom Status des homologous recombination repair (HRR)-DNA-Reparatursystems – mit oder ohne Genmutationen (1). Basis für die Zulassung sind die Daten der TALAPRO-2-Studie, in der sich die Kombinationstherapie insbesondere hinsichtlich einer Reduktion der Krankheitsprogression als wirksam erwies (2).
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Medizin
BTC: Zulassung von Pembrolizumab + Chemotherapie
Pembrolizumab in Kombination mit Gemcitabin und Cisplatin wurde kürzlich von der Europäischen Komission zur Erstlinienbehandlung des lokal fortgeschrittenen nicht resezierbaren oder metastasierenden biliären Karzinoms (BTC) für erwachsene Patient:innen zugelassen. Die Zulassung erfolgte auf Basis des in der Phase-III-Studie KEYNOTE‑966 gezeigten Vorteils beim Gesamtüberleben vs. Chemotherapie allein.
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Medizin
Prototyp zur Echtzeit-Verfolgung beweglicher Tumoren während der Protonentherapie
Am 9. Januar 2024 ist in Dresden ein wissenschaftlicher Prototyp für die MRT-geführte Protonentherapie eingeweiht worden. Mit dieser Anlage begeben sich Expert:innen aus Medizin, Medizinphysik, Biologie und Ingenieurwissenschaften auf den Weg zur wissenschaftlichen Erprobung einer neuen Form der Strahlentherapie zur Behandlung von Krebserkrankungen. Erstmals weltweit wird in Form eines Prototyps ein Ganzkörper-MRT-Gerät zur Echtzeit-Bildgebung mit einer Protonentherapieanlage kombiniert.
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Sekundäre Immundefekte – Infektionsrisiko neu bewertet
Versorgungsforschung: Analyse deckt Unterversorgung von Krebspatient:innen mit Immundefekten auf
Eine aktuelle Analyse von Krankenkassendaten1 zur Behandlungssituation von Patient:innen mit sekundären Immundefekten offenbart Defizite bei der Diagnostik und Therapie. Das hat Konsequenzen für die Betroffenen: Die bei onkologischen Grunderkrankungen häufigen sekundären Immundefekte werden nicht ausreichend erfasst und therapiert.
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Medizin
r/r FL: Zulassungserweiterung für Zanubrutinib in Kombination mit Obinutuzumab
Die Europäische Kommission hat den Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) Zanubrutinib in Kombination mit Obinutuzumab für die Behandlung des rezidivierten/refraktären (r/r) follikulären Lymphoms (FL) nach mindestens 2 vorherigen Therapielinien zugelassen. Grundlage der Zulassung war die Phase-II-Studie ROSEWOOD, in der Zanubrutinib plus Obinutuzumab mit einer Obinutuzumab-Monotherapie verglichen wurde. Patient:innen, die Zanubrutinib mit Obinutuzumab (ZO) erhielten, sprachen in der Studie signifikant besser auf die Behandlung an als unter der Monotherapie mit Obinutuzumab (O) und zeigten auch beim progressionsfreien Überleben (PFS) Vorteile (1). Insgesamt konnte für ZO ein günstigeres Nutzen-Risiko-Profil nachgewiesen werden. Zanubrutinib ist in der Europäischen Union bereits für die Therapie der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) und bestimmte Fälle des Marginalzonenlymphoms (MZL) sowie bei Morbus Waldenström (MW) zugelassen (2).
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