Journal Onkologie

News | Beiträge ab Seite 2

Ein hessisches Forscherteam unter Leitung von Prof. Dr. Carsten Denkert (Marburg) und Prof. Sibylle Loibl (Frankfurt) hat in einer aktuellen Studie bahnbrechende Erkenntnisse zur molekularen Heterogenität bei luminal Hormonrezeptor-positivem (HR+) HER2-negativem (HER2-) Brustkrebs gewonnen (1). Die Untersuchung zeigt, dass sich Tumoren unter neoadjuvanter Chemotherapie dynamisch verändern. Bestehende Klassifikationssysteme müssen daher erweitert werden, um die Behandlung gezielter auf die Patientinnen abzustimmen.
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Medizin
Lorlatinib als präferierter Standard in der Erstlinientherapie bei ALK+ NSCLC

Update der Onkopedia Leitlinie: Lorlatinib als präferierter Standard in der Erstlinientherapie bei ALK+ NSCLC

Kürzlich ist die aktualisierte Onkopedia Leitlinie zum nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) erschienen (1). Darin wird Lorlatinib nun als präferierter Standard in der Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Anaplastischen Lymphomkinase-positiven (ALK+) NSCLC bestätigt (1). Die Empfehlung basiert auf den Langzeit-Follow-up-Ergebnissen der Phase-III-Studie CROWN, die im vergangenen Jahr erstmals veröffentlicht wurden (1, 2). Die Daten zeigten das längste bisher berichtete progressionsfreie Überleben (PFS) (1, 2) in der Erstlinientherapie des fortgeschrittenen ALK+ NSCLC.
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Gesundheitspolitik

DGNI: Kritische Stellungnahme zum Krankenhaustranformationsfonds

Die Deutsche Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin (DGNI) hat in einer Stellungnahme an das Bundesgesundheitsministerium den Referentenentwurf zur Krankenhaustransformationsfonds-Verordnung – KHTFV scharf kritisiert. Neben dem Inhalt der Verordnung wird auch das Vorgehen des Ministeriums mit einer extrem kurzen Anhörungsfrist für die „Verordnung zur Verwaltung des Transformationsfonds im Krankenhausbereich“ von nur wenigen Tagen kritisiert, die den Verdacht aufkommen lässt, dass Kommentare von medizinischen Fachgesellschaften im Grunde gar nicht erwünscht seien und diese Verordnung aus politischen Gründen unbedingt noch in der verkürzten Legislaturperiode finalisiert werden sollte.
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Urologische Tumoren
miRNA, Prognoseeinschätzung, Seminom

ASCO-GU: Neue miRNA-Signatur zur Prognoseeinschätzung bei Seminomen entwickelt

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Erkenntnisse zur prognostischen Bedeutung von microRNAs (miRNAs) bei Seminomen vorgestellt. Da junge Patient:innen mit nicht-metastasiertem Seminom häufig über Jahre hinweg engmaschig überwacht werden, ohne sofort eine Therapie zu erhalten, ist eine verlässliche Risikoeinschätzung essenziell. Bis zu 20% der Patient:innen erleiden jedoch einen Rückfall und benötigen dann eine intensivere Behandlung. Die aktuelle Studie untersuchte, ob spezifische miRNA-Profile dazu beitragen können, zwischen metastatischen (met) und nicht-metastatischen (nmet) Seminomen zu unterscheiden.
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Medizin

Antikörper Marstacimab bringt Fortschritte in der Therapie der Hämophilie A und B

Der monoklonale Antikörper Marstacimab wurde neu von der Europäischen Kommission zur Behandlung von Jugendlichen und Erwachsenen mit schwerer Hämophilie A oder Hämophilie B zugelassen. Expert:innen bescheinigen dem innovativen Therapieprinzip einen bedeutenden Fortschritt in der Hämophiliekontrolle und für den Lebensalltag der Patient:innen. Denn der Antikörper sorgt nicht nur für verringerte Blutungsraten, sondern auch für die Reduktion blutungsbedingter Komplikationen, zuvorderst der irreversiblen Gelenkschäden. Zudem bedeutet die subkutane Applikation der Medikation mit einem Fertigpen für die Patient:innen eine erhebliche Erleichterung im Vergleich zur bisherigen intravenösen Ersatztherapie mit den Gerinnungsfaktoren VIII oder IX.
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Medizin

Monoklonale Gammopathie als Auslöser für wiederkehrende Blutgerinnsel identifiziert

Zusammen mit einer internationalen Forschungsgruppe untersuchte das Team um Prof. Andreas Greinacher Patient:innen, die unter wiederkehrenden Blutgerinnseln leiden. Trotz gerinnungshemmender Medikamente entwickelten sie immer wieder Thrombosen, Schlaganfälle oder Herzinfarkte. Die Forschungsgruppe hat nun herausgefunden, dass unkontrolliert gebildete Antikörper ursächlich dafür sind. Die Studienergebnisse und ihre Bedeutung für die Patientenbehandlung wurden nun im New England Journal of Medicine veröffentlicht (1).
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Medizin
Neue SABCS-Daten unterstreichen Wirksamkeit von Elacestrant für ESR1-mutierte metastasierte Mammakarzinom Patient:innen

mPFS von 9,4 Monaten* mit Elacestrant bei Patient:innen mit ESR1-mutiertem, hormonrezeptorpositivem (HR+)/HER2-negativem, metastasiertem Brustkrebs2

Neue Daten zu Elacestrant zeigen ein medianes progressionsfreies Überleben (mPFS) von 9,4 Monaten* bei Patient:innen mit ESR1-mutiertem, hormonrezeptorpositivem (HR+)/HER2-negativem, metastasiertem Brustkrebs.2 Die Real-World-Daten aus den USA, vorgestellt auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024, stärken die bisherigen Erkenntnisse zur Wirksamkeit der Therapieoption mit Elacestrant und erweitern das Verständnis für die Rolle in der klinischen Praxis.
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Urothelkarzinom
Früherkennung von Urothelkarzinomen mit Urin-basiertem Test

ASCO-GU: Früherkennung von Urothelkarzinomen – Urin-basierter Test zeigt vielversprechende Ergebnisse

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Daten zu einem nicht-invasiven Urintest zur Früherkennung von Urothelkarzinomen (UC) vorgestellt. Mithilfe von Methylierungsmustern in zellfreier DNA (ucfDNA) aus Urin kann der Test frühe Stadien des nicht-muskelinvasiven Blasenkarzinoms (NMIBC) und des Urothelkarzinoms des oberen Harntrakts (UTUC) erkennen. Die Sensitivität für hochgradige Tumoren lag bei 100%, was auf ein großes Potenzial für die frühzeitige Diagnose und Überwachung dieser Krebsarten hindeutet.
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Prostatakarzinom
Radium-223-Re-Therapie bei mCRPC

ASCO-GU: Radium-223-Re-Therapie bei mCRPC: Sicherheit und Wirksamkeit in der klinischen Praxis

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Daten zur Re-Therapie mit Radium-223 bei metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC) vorgestellt. Radium-223 ist eine zugelassene Therapieoption für Patienten mit symptomatischen Knochenmetastasen, die bis zu 6 monatliche Injektionen erhalten. Diese Studie untersuchte die Sicherheit und Wirksamkeit einer erneuten Behandlung nach Abschluss des ersten Radium-223-Zyklus im klinischen Alltag.
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Medizin

ASH 2024: Signifikanter PFS-Vorteil mit Pirtobrutinib bei mit kovalenten BTKi vorbehandelten Patient:innen mit CLL

Im Rahmen der 66. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2024 in San Diego wurden aktuelle Ergebnisse der Phase-III-Studie BRUIN CLL-321 zu Pirtobrutinib bei mit Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) vorbehandelten Patient:innen mit chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) sowie kleinzelligem lymphozytischem Lymphom (SLL) vorgestellt (2). Die Behandlung mit Pirtobrutinib, dem ersten nicht-kovalenten (reversiblen) BTKi, führte im Vergleich mit einer Vergleichstherapie nach Wahl (Bendamustin-Rituximab oder Idelalisib- Rituximab) des Prüfarztes/der Prüfärztin zu einer signifikanten Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) bei guter Verträglichkeit (2).
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Nierenzellkarzinom
Nierenzellkarzinom: PD-1-Expression auf regulatorischen T-Zellen als möglicher Resistenzmarker bei Nivolumab-Therapie

ASCO-GU: PD-1-Expression auf regulatorischen T-Zellen als möglicher Resistenzmarker bei Nivolumab-Therapie

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Erkenntnisse zur Rolle von PD-1-exprimierenden regulatorischen T-Zellen (Tregs) als möglicher Biomarker für die Resistenz gegen Nivolumab in der Erstlinientherapie des klarzelligen Nierenzellkarzinoms (ccRCC) vorgestellt. Die Ergebnisse der HCRN GU16-260-Studie bestätigen frühere Daten aus der CheckMate-025-Studie, in der eine hohe PD-1-Expression auf Tregs mit einem schlechteren Ansprechen auf Nivolumab in der Zweitlinienbehandlung assoziiert war.
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Gesundheitspolitik

Antibiotika-Verordnungen erneut gestiegen

Die Antibiotika-Verordnungen in Deutschland sind erneut gestiegen. Im Jahr 2023 wurden bei der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) 36,1 Millionen Packungen Antibiotika abgerechnet, wie aus einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK hervorgeht. Das seien rund 18% mehr als im Jahr 2022 (rund 30,5 Millionen). Die Zahl der Verschreibungen liegt damit erstmals über dem Wert des Vor-Corona-Jahres 2019 (34 Millionen Packungen).
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Medizin

S3-Leitlinie zur chronischen lymphatischen Leukämie umfassend aktualisiert

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie zur chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) umfassend überarbeitet. Einige Kapitel wurden umstrukturiert. Zudem wurden unter anderem die Inhalte zur Therapie aktualisiert und ein Kapitel zur Behandlung der Richter-Transformation neu aufgenommen. Die S3-Leitlinie entstand unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) sowie unter Mitwirkung von 31 weiteren Fachgesellschaften und Organisationen. Finanziert wurde die Leitlinie von der Deutschen Krebshilfe im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie.
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Gesundheitspolitik

Nach Verbot in Frankreich: Lungenärzt:innen fordern Verkaufsstopp für Einweg-E-Zigaretten auch in Deutschland

Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) fordert ein schnellstmögliches Verbot von Einweg-E-Zigaretten. „Die neue Bundesregierung darf keine Zeit verlieren und sollte nach der Wahl sofort handeln, um eine neue Generation von Nikotinabhängigen zu verhindern“, erklärt Prof. Wolfram Windisch, Präsident der DGP und Chefarzt der Lungenklinik an den Kliniken der Stadt Köln. „Einweg-E-Zigaretten stellen eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar, insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene.“ Deutschland dürfe in diesem Punkt anderen Ländern nicht weiter hinterherhinken. In der vergangenen Woche hat der französische Senat das Verbot von Einweg-E-Zigaretten verabschiedet, schon zuvor ist Belgien diesen Schritt gegangen.
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Medizin
Neue Subgruppendaten aus der Phase-III-Studie ARANOTE zeigten, dass Darolutamid plus Androgendeprivationstherapie (ADT) das radiologische progressionsfreie Überleben (rPFS) bei Patienten mit hochvolumigem metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) um 40% und mit niedrigvolumigem mHSPC um 70% im Vergleich zu Placebo plus ADT verbessert.

ASCO-GU: Neue Daten zu Darolutamid beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom

Neue Subgruppenanalysen bestätigen, dass Darolutamid in Kombination mit einer Androgendeprivationstherapie (ADT) das radiologische progressionsfreie Überleben (rPFS) bei Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) signifikant verbessert – unabhängig vom Krankheitsstadium oder Alter. Die vollständigen Ergebnisse wurden auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GU) 2025 vorgestellt.
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Medizin
Nierenzellkarzinom: Anhaltender Überlebensvorteil mit Cabozantinib plus Nivolumab bei aRCC nach über 5 Jahren

ASCO-GU: Anhaltender Überlebensvorteil mit Cabozantinib plus Nivolumab bei aRCC nach über 5 Jahren

Die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie CheckMate-9ER zeigen, dass die Kombination aus Cabozantinib und Nivolumab im Vergleich zur Monotherapie mit Sunitinib bei zuvor unbehandeltem, fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom auch nach über 5 Jahren anhaltende Wirksamkeitsvorteile bietet (1). Die Therapie verlängerte das Überleben und verzögerte das Tumorwachstum unabhängig von der Risikoklassifizierung nach IMDC-Scores (1). Die Ergebnisse wurden auf dem Genitourinary Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GU) 2025 vorgestellt.
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Urothelkarzinom
NECTIN4/HER2-Expression, Urothelkarzinom, Blasenkarzinom

ASCO-GU: Molekulare Subtypen und NECTIN4/HER2-Expression bei aUC oder MIBC

Explorative Analysen der Phase-III-Studie JAVELIN Bladder 100 und der Tempus-Datenbank zeigen deutliche Unterschiede der NECTIN4- und HER2-RNA-Expression in molekularen Subtypen des fortgeschrittenen Urothelkarzinoms (aUC) und muskelinvasiven Blasenkarzinoms (MIBC). Besonders luminale Subtypen weisen eine hohe Expression auf. Ein Einfluss auf das Gesamtüberleben (OS) konnte jedoch nicht nachgewiesen werden.
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